
Ich habe heute mit meiner Therapeutin über ein Phänomen bei mir gesprochen, das ich selbst noch nicht ganz durchdrungen (bzw heute in der Sitzung erst überhaupt in dem Zusammenhang erkannt) habe.
Es geht darum, dass ich mich eigentlich als heterosexuell einstufe, jedoch immer wieder in Situationen gerate, in denen ich Frauen sexuelle Avancen mache und (schlimmstenfalls) mit ihnen im Bett lande. Es ist dann so, dass ich ab dem Moment der ersten intimeren Berührung (Küssen oä) schon einen Ekel verspüre, mir dann aber das typische "Du willst es doch auch" einrede und den Frauen den gesamten "Akt" vorspiele. Zum Teil geht das dann auch über längere Zeit, da ich mich für zu schlecht/unzureichend halte, um sie ablehnen zu dürfen bzw Mitbestimmungsrecht zu haben.
Da ich mich währenddessen so sehr dazu zwinge, diesen unheimlichen Ekel verspüre und mich auch hinterher furchtbar dreckig fühle, habe ich es "mich selbst vergewaltigen" genannt, weil mir das am passendsten erschien.
Nun ist mir heute in der Sitzung aufgefallen, dass dieses Ekelgefühl demselben entspricht, das ich verspüre, wenn meine Mutter (mit der ich seit Jahren kaum Kontakt habe) bedürftig an mich herantritt. Da ich durch sie laut Therapeutin emotionalen Missbrauch erfahren habe, scheint die Folgerung zu sein, dass ich mich mit Frauen "vergewaltige" in sinnloser Reproduktion dieser Erlebnisse.
Hat jemand von Euch sowas schon mal gehört? Wie kommt sowas bzw wie kann man nun damit umgehen?
Ich habe ein wenig das Internet nach solchen Phänomenen (gerade homosexueller Natur, weil Mutterbezogen) durchkämmt, aber nichts gefunden

Würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt

Herzliche Grüße,
Alverdine