seit meiner PTBS lebe ich nicht mehr, also fast schon 2 Jahre dümpel ich irgendwie vor mich hin. Mein Leben findet eigentlich fast nur noch in meinem Kopf statt. Ich bin viel zu Hause, was vorher nicht so war. Vorher bin ich immer mal unterwegs gewesen und hatte keine Freuden.
Heute bin ich fast nur noch zu Hause und habe kaum noch Kontakte. Nur noch zu meinem Vater, meinem besten Freund und bester Freundin. Zwei ehm. Arbeitskolleginnen gibt es auch noch, aber das sind halt nur nette Bekannte.
Ich wünsche mir irgendwie wieder einen netten Freundeskreis, aber dafür müsste ich raus usw..... doch ich schaffe das nicht. Mein bester Freund möchte mich gerne mal mit zu seinen Bekannten/Freunden mitnehmen, aber ich kann nicht.
Mein Selbstbewusstsein ist in den letzten 2 Jahren extrem klein geworden und neue Bekanntschaften sind negativ verknüpft. Der Ursprung dafür dürfte u.a. in meinem 3 monatigen Aufenthalt letztes Jahr in der Tagesklinik liegen. Der war sehr anstrengend, weil gleich 3 Herren ihr Interesse an mir zeigten und ich damit völlig überfordert war. Da verlor ich das Interesse an den Menschen und versuchte es in der Tagsklinik zu behandeln bzw. aufzuhalten, doch es gelang mir nicht.
Doch in einen dieser 3 Männer verliebte ich mich. Obwohl mir mein Kopf sagte das ich es lieber sein lassen sollte... Nach 3 Monaten beendete ich, weil ich erfuhr das er mit einer Minderjährigen über facebook Kontakt auf sexueller Ebene hatte. Als das Mädchen 12 Jahre alt war, hatte er sie kennengelernt.... ich war geschockt und fragte mich ob er pädophil ist. Ich beendete sofort die Beziehung und 3 Tage lang konnte ich vor lauter Übelkeit kaum essen. Ich bekam einen Termin beim Kinderschutzbund und erzählte dort davon und gab die Namen preis. Ich hätte keine Ruhe gefunden. Man teilte mir mit das er sich in einer Grauzone bewegt und man nichts unternehmen kann. Zwar schade, aber so weiß man zumindest bescheid über ihn. Meiner besten Freundin viel dann auch noch auf das dieses Mädchen mir äußerlich total ähnelte.... mir selbst war das nicht aufgefallen, mein Mitbewohner stimmte ihr zu. Das machte die Sache noch ekelhafter für mich. Doch heute ist das ein geschlossenes Thema für mich, weil ich alles getan habe, was man in so einem Fall tun kann.
Seither erlebe ich neue Kontakte als unheimlich anstrengend. Einerseits bin ich froh allein zu sein, doch auf der anderen Seite vermisse ich Kontakte mit denen man einfach mal was unternehmen kann.


Hinzu kommt noch, das ich im letzten Jahr eine Zeit lang extremes Frustfressen gemacht habe. Das hat sich alles an meinem Bauch gesammelt. Der Rest an mir ist völlig normal, nur mein Hüftspeck ist zuviel. Damit habe ich noch ein Problem mehr, denn wenn ich unter Menschen bin, bin ich damit beschäftigt den zu verstecken. Bauch einziehen, mich völlig verkrampfen usw..... es ist ein Kreislauf. Ich kann mich mit diesem Speck überhaupt nicht annehmen und schiebe Panik. Bei anderen finde ich Bäuche nicht schlimm, nur bei mir selbst ist das völlig inakzeptabel. Das macht mich traurig das ich mich selbst auf Hüftspeck runter reduziere, aber ich kann vor lauter Angst nicht anders.

Habt ihr Tipps für mich? Wie macht ihr das mit sozialen Kontakten? Oder was hat euch geholfen?
LG