es geht diesmal nicht um meine eigenen Probleme, sondern um ein Problem meines Freundes und ich möchte gerne herausfinden, wie ich ihm helfen kann.
Mein Freund ist ein selbstloser, hilfsbereiter Mensch, dem es immer wichtig ist, dass es seiner Familie (und mir) gut geht. Dabei habe ich aber manchmal den Eindruck, dass er vergisst, auf sich selbst zu achten, also auf seine eigene psychische Gesundheit. Denn immer wieder ist er dann unausgeglichen, was sich in Unpünktlichkeit bei Treffen, in Müdigkeit, Selbstzweifel ausdrückt.
Speziell bei den Eltern fällt es mir auf: Deren Ehe ist leider so kaputt, dass sie seit Jahren schon nicht mehr miteinander reden. Wichtig zu wissen ist, dass mein Freund aus einer orientalischen Familie stammt (allerdings mit katholischem Glaubensbekenntnis) und er, auch wenn er Mitte zwanzig ist, noch zuhause wohnt, weil es bei ihnen üblich ist erst nach der Heirat auszuziehen (aber er kümmert sich sehr um den Haushalt, kocht regelmäßig für die Familie etc.).
Jedenfalls quasselt ihn vor allem die Mutter mit ihren Problemen immer total zu und zwar auch sehr belastende, persönliche Dinge ("Dein Vater spricht nicht mehr mit mir, es interessiert ihn gar nicht wie es mir geht" uvm.) ....er ist früher auch dazwischen gegangen wenn einer von beiden handgreiflich wurde und so...

Es fällt ihm einfach irrsinnig schwer "Nein" zu sagen, weil er sich verantwortlich fühlt und ich will ihm gern helfen dabei da rauszukommen. Inzwischen ist der Gedanke, auszuziehen, für ihn auch gar nicht mehr so abwegig.
Habt ihr Tipps wie ich ihm dabei Mut zusprechen kann, außer durch "Du lebst dein eigenes Leben" , "Deine Gesundheit steht an oberster Stelle, auch wenn ich verstehe, dass dir das Wohlbefinden deiner Familie sehr wichtig ist" .....?
Liebe Grüße