Auswanderung/Familie im Ausland - wer kennt sich aus?

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Auswanderung/Familie im Ausland - wer kennt sich aus?

Beitragvon hiddengirl » So. 26.01.2020, 14:49

Hallo liebe Leute!

Ich wollte fragen, ob es da eventuell manche unter euch gibt, die sich mit dem Gefühl auskennen, wenn sie "alleine" in einem Land sind und die Familei (und Freunde) weit weg wohnt/wohnen.
Mein Freund ist seit 4 Jahren in der Schweiz und ist in dieser Zeit nur einmal seine Familie und Freunde besuchen gegangen (Geldmangel, Flug sehr teuer). Zudem ist der Teil der Familie, die auch mit ihm in die Schweiz kam, nun auch abgehauen, also haben ihn, um es beim Namen zu nennen, allein gelassen.
Nun ist es so, dass er mit seiner Familie irgendwie recht wenig Kontakt pflegt und sie sehr selten anruft, höchstens schreibt. Er sagt, er hält es nicht aus, Face Time zu machen. Ich habe auch schon mehrere Male erlebt, dass ein Familienmitglied ihn anruft und er dann redet und so, und danach weint er dann... Aber manchmal ist er auch ganz gefasst und redet einfach und es ist alles "gut". Wenn ich ihn frage, ob er nicht lieber dort als hier leben würde, sagt er nein, er möchte einfach manchmal rüber um Ferien zu machen.
Er sagt auch, er sei schön glücklich und nicht einfach konstant unglücklich oder so. Hat ja hier auch Freunde (und ist in Ausbildung). Aber dann hat er manchmal Tage, an denen aus irgendeinem Trigger heraus es bei ihm einfach plötzlich Zack macht und dann ist er in einem emotionalen Loch, sagt nichts mehr, starrt irgendwo hin, sitzt einfach da, will nicht essen... (zum Beispiel heute).
Heute finde/fand ich es seltsam, weil er ja in 4 Wochen (endlich) wieder rübergeht (nach zweieinhalb Jahren; Grund ist baldiger Tod seines Grossvaters). Das ist natürlich auch sehr traurig (wegen Grossvater) und ich verstehe das ja, ich hätte sicher auch so Tage, wenn ich so lange Zeit weg von meiner Familie bin.
Nur bin ich dann irgendwie überfordert - was erwartet er von mir? Wie kann ich ihm helfen?
Mein Vater ist ja auch vom Ausland hierhergezogen und sieht seine Familie sehr selten (einmal in 5 Jahren). Irgendwie packt er das aber viel besser (oder er spielt besser vor, das kann natürlich auch sein). Mit ihm darüber reden möchte ich aber auf keinen Fall.
Hat jemand von euch da Erfahrung?
Ich frage ihn in diesen Momenten, ob er nicht z.B. seinem Bruder anrufen möchte (zb mein Vater telefoniert ständig mit seiner Mutter, beim Kochen, bei allem), aber er will nicht. Ich sage ihm auch, er kann mir alles erzählen, mit mir reden und ich werde zuhören, aber das will er auch nicht.
Irgendwelche Tipps...?
Danke schonmal im voraus (:
hiddengirl
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Re: Auswanderung/Familie im Ausland - wer kennt sich aus?

Beitragvon hiddengirl » So. 26.01.2020, 15:02

ANMERKUNG:
Mir ist bewusst, dass er wohl immer seine Familie vermissen wird und ich das auch nicht ändern kann. Schliesslich ist das einfach eine schwierige Situation, und das kann man nicht leugnen, und diese Gefühle hätte ja wohl jeder. Die Frage ist einfach, wie kann ich ihm helfen, was soll ich tun in solchen Situationen, um ihn zu unterstützen... Und ob ihr ähnliche Erfahrungen habt...?
Danke!!
hiddengirl
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