Pinkychen hat geschrieben:Panvie hat geschrieben:Darf ich zwischendurch fragen, wie alt die beiden sind?
2 und 7 Jahre sind die beiden.
Das Alter habe ich nie erwähnt
Okay, dann waren meine Selbstzweifel berechtigt. Danke für die Info.
Pinkychen hat geschrieben:Ich weiß einfach nicht ob dieser Schritt zu drastisch ist.
Ich hatte am späten Nachmittag dort angerufen,weil ich Angst hatte,da ich nunmal drüber nachgedacht habe mir etwas anzutun,nur damit er merkt was es heißt sich sorgen zu machen und damit er merkt,was er mit mir angerichtet hat.mit meiner seelischen verfassung usw.
Dieser Gedankensprung hat mich einfach kurz in völlige Panik versetzt. Sonst hätte ich da nie angerufen... auch wenn ich die Nummer vorab im Handy gespeichert hatte,nach seinem Gespräch mit mir.
Weißt du, in deiner Situation bin ich mir sicher, dass einen die Suche nach Auswegen auch an diesen Punkt führen kann. Aber ich vertraue darauf, dass du dir kein Leid zufügst - nicht für ihn - nicht wegen ihm.
Ich hoffe, ich kann das vorsichtig genug ausdrücken: Auch wenn du dir etwas antust, es würde ihn nicht sehr tangieren. Das Problem an der gesamten Lage ist, dass er und du verschiedene Ansichten von der Sache haben. Er, in seiner Sucht, hat nur die Drogen vor sich. Ohne Rücksicht auf Verluste übergeht er dich und deine (für ihn) nervigen Gefühle. Dann stimmt er deiner Frage, ob er dich noch liebt, doch lieber einfach zu, damit er seine Ruhe hat. Zusätzlich zu seinem Problem, hat er aber auch gar nicht den Willen, von dem Stoff herunter zu kommen. Und genau das ist die Sache, vor der du die Augen nicht verschließen darfst.
Denn du siehst die Sache aus der Sicht des Opfers - der Schuldigen. Dieser Beitrag, den ich dir zur Co-Abhängigkeit gezeigt habe, sollte dir wie eine Art Spiegel fungieren. Ich habe die Sache absichtlich fachlich aufgerollt, damit du etwas die Ketten der Schuld ablegst und aufhörst dir Vorwürfe zu machen oder "Was wäre, wenn"-Szenen aus dem Kopf bekommst.
Halte Kontakt zu ihm, wenn du möchtest, aber bitte verliere nicht aus den Augen, dass es 3 Ebenen gibt, die du
unbedingt trennen musst: Die Sucht - Dein Partner - Du.
Jeder sollte sich um sich kümmern, denn die Droge (Suchtmittel) bedingt deinen Freund (Süchtiger) und er bedingt dich (Co-Abhängige). Das ist kein Kreis... deine Rolle ist für ihn da zu sein. Passiv. Denn für ihn ist das Heroin und Koks sein derzeitiger Begleiter - nicht du. Bitte mach dir für morgen eine Zeit aus, zu der du dich an eine Beratungsstelle wendest und drück einfach auf die Wahlwiederholung.
Ich wünsche es dir so sehr, dass du wenigstens aus deinem schwarzen Loch entkommen kannst.
Liebe Grüße