Hallo alle beisamen,
ich habe mittlerweile massive Probleme in meiner Partnerschaft.
Ich bin mit meiner Freundin seit knapp 14 Monaten zusammen. Anfangs hat sie mir erfolgreich vorenthalten können das Sie unter ziemlich heftigen psychischen Erkrankungen leidet (nach den bisherigen Diagnosen: Borderline mit SVV, posttraumatische Belastungsstörungen und eine begleitende rezidivierende depressive Störung), natürlich kommt man irgendwann dahinter, so oder so. Ich habe mich dazu entschlossen meine Freundin mit dieser Situation nicht alleine zu lassen, wohl bewusst (jedoch gewaltig unterschätzt) der Umstände die dies für mich selber nach sich ziehen könnte.
Nach knapp 2 Monaten Beziehung drehte sich das Verhalten meiner Partnerin um 180°. Ich will nicht genau beschreiben was alles geschah, aber möchte erwähnen das seitdem eine 'normale' Partnerschaft außer Frage stand, bis Besserung eintreten würde. Zu den Ursachen Ihrer Krankheit gehören das Elternhaus, Ihre große Schwester welche selber ein ziemlich verkorkstes Leben führt und meine Freundin be jeder Gelegenheit um Geld anbettelt und hinter Ihrem Rücken über meiner Freundin schwatzt oder die gemeinsamen Eltern gegen Sie aufbringt, sowie mehrere versuchte Vergewaltigungen.
Gegen Ende letzten Jahres gelang es mir meine Freundin aus Ihrer Heimatstadt zu mir zu holen und es zeigten sich instantan Besserungen, welche aber nicht lange anhielten und letztendlich in Ihren depressiven Anfällen untergingen.
Nach knapp 6 Monaten Überzeugungsarbeit hatte ich meine Freundin soweit das Sie erkannte das Sie Ihre Gesundheit an erste Stelle stellen muss um irgendwelche Fortschritte im Leben zu erzielen und langsam, aber stetig zu gesunden und eigenständiger zu werden (eines Ihrer größten Wünsche).
Sie meldete sich in meiner Stadt bei einem Zentrum für Integrative Psychatrie und wurde umgehend aufgenommen und nur einen Monat später bekam Sie einen stationären Behandlungsplatz in der lokalen Psychosomatik. Bis dahin waren wir immer weiter zusammen gewachsen, obwohl Sie ein massives Problem mit sexueller und nicht sexueller Nähe, Zuwendung, Emotionen und Geborgenheit hat [etwas was mir erhebliche Schwierigkeiten bereitet, weil man meist genau aus diesen Gründen + (ganz erheblich) Liebe eine Beziehung führt].
Sowie die Therapie jedoch begann, fing meine Freundin an sich ungemein von mir zu distanzieren. Nach den ersten vier Wochen war es dann soweit gegangen, das ich Ihr jede einzelne Information aus der Nase ziehen musste. Aktivität ging nur noch von mir aus, was Unternehmungen, Treffen und so ziemlich alles andere an ging. Dies ging dann soweit das Sie mir auch noch das letzte Bisschen Nahe entzog was mir über das letzte Jahr geblieben war (momentan ist ihr jede Berührung zu Wieder) und mich sogar anfing emotional zu erpressen (Beendigung der Beziehung) sollte ich nicht anfangen Ihre momentane Lage als Normalität anzuerkennen. Die Worte die Sie wählte um mir dies bei einem Treffen mit zu teilen, will ich aus Selbstschutz nicht wieder in mein Gedächnis zurückrufen.
Ich konntaktierte hierauf selber psycholigsche Hilfe, da mir bewusst wurde das ich nun auch mich selber vor den Einflüssen Ihrer Krankheit schützen musste, und mir wurden ausdrückliche Regeln vorgegeben, jedoch keine weitere Beratung bezüglich dem Umgang mit meiner Freundin gegeben.
Da meine Partnerin (vermutlich durch Zureden von Mitpatienten) gerade auf Höhenflug-Wolke77 schwebte, holte Sie mein Gespräch mit Ihr über das was mein Berater mir empfohlen hatte, ziemlich weit von oben auf den Boden der Tatsachen zurück. Sie realisierte was Sie getan hatte, aber war nicht in der Lage Ihre Distanz zu mir zu mindern.
Später im Monat wurde Sie dann nach knapp 2 1/2 Monaten Therapie aus der Psychosomatic entlassen. Das Gesamtergebnis war ernüchternd schlecht. Meiner Freundin ging es schlechter als zuvor, die Therapie hat tiefe Narben hinterlassen (laut meiner Freundin war die Zusammenarbeit mit Ihrer Therapeutin alles andere als Reibungslos, jedoch stand keine andere Traumatherapeutin zu Verfügung(Urlaub)), unserer Beziehung wurde massive in Beeinträchtigung gezogen und eine Weiterbehandlung wird abgelehnt.
Keine 3 Tage nach der Entlassung unternahm meine Freundin einen Selbstmordversuch (der erste von dem ich weis) während ich auf Arbeit war. Zum Glück hatte Sie keinen Erfolg. Die nächsten Tage waren furchtbar, für uns beide. Während Ihrer Nervenzusammenbrüche (man drohte unter anderem mit Fesselung durch Polizei) sagte Sie Dinge die kein Partner hören möchte und plötzlich im nächsten moment spielte Sie UNO mit mir als wäre nichts geschehen. Während einer Nacht in Überwachung in einer geschlossenen Anstalt hat man Sie entlassen und Sie ist seitdem wieder bei mir zu Hause.
Ich habe Konsequenzen aus den Geschenissen gezogen und fahre mit Ihr nun einen anderen Kurs. Jedoch tut sich bei Ihr nicht viel, Sie verfällt in den gleichen Zustand zurück den Sie vor Ihrer Therapie hatte; spielt sogar mit dem Gedanken Ihren Termin mir Ihrer Psychologin nächsten Donnerstag zu verschieben. Sie sitzt den ganzen Tag herum und schaut dämliche Serien, oder schaut Fernseh, zu Haushaltsaufgaben (welche ich nach den neusten geschenissen nicht mehr für Sie übernehme) muss man Sie dauerwährend anhalten.
Ich weis nicht wie lange ich das noch aushalten kann.
Sie hatte über die Therapie begonnen mit Hilfe eine Mitarbeiterin sich darauf vorzubereiten in eine eigene Wohnung zu ziehen und über das Amt für Eingliederungshilfe zu beginnen Ihr eigenes Leben aufzubauen; Ich war begeistert. Als das liegt nun flach und Sie ruht sich darauf aus, das ich alles erledige was anfällt. Rauswerfen will ich Sie jedoch nicht. Dafür ist Sie mir viel zu wichtig.
Auch wenn es vielleicht schwer auszumachen ist, aber ich liebe meine Freundin über alles! Auch wenn ich von dieser Liebe nicht viel zurück bekomme außer ein seltenes "Ich hab dich lieb" (wenn überhaupt).
Allerdings brauche ich nun Hilfe, denn ich bin am Ende meiner Belastbarkeit angekommen. Ich will das meine Freundin endlich das Ruder selber in die Hand nimmt und etwas mit Ihren Leben anfängt. Ich merke wie meine eigenen Emotionen anfangen sich öfters in den Hintergrund zu drängen, nur um nicht wahrgenommen werden zu müssen. So kann es nicht weitergehen.
Meine Fragen:
- Wenn ihr in einer ähnlichen Situation seit, wie motiviert ihr eure Partner?
- Was kann ich zum Eigenschutz tun?
- Was tut ihr gegen die Einsamkeit durch die emotionale Kälte von eurem Partner?
- Was tut ihr dagegen, wenn die Traurigkeit euch zu übermannen versucht?
- Was tut ihr gegen die (in meinem Fall massive) sexuelle Frustration?
- Wie regelt ihr das gemeinsame Zusammenleben? (Bisher hat Sie ja ein ziemliches Prinzessinenleben bei mir geführt)
Grüße
Kiwo