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Hallo zusammen,

ich (m) stecke gerade in einer schwierigen Situtation, ich bin mit meiner Frau über 13 Jahre zusammen und vor fast 12 Monaten hab ich erfahren das sie mich betrogen hat. Es gab zu der Zeit nicht wirklich anzeichen...heute denke ich zwar das die Streits die wir zwischen drin hatten Zeichen warn aber das eher ne Vermutung als das ich das Weiß. Ich bin geblieben nachdem ich es erfahren habe... das mal kurz als "Vorgeschichte"

Anfangs der Beziehung war ich eifersüchtig und sehr mißtrauisch, was ich gegenüber anderen Menschen eigentlich immer bin...es dauert sehr lang bis ich auftaue und jemanden vertraue. Dadurch habe ich am Anfang auch nicht sehr persönliche "intime" Dinge mit Ihr besprochen und es teilweise mit mir selbst geklärt. Nach einer gewissen Zeit war ich mir dann sicher das Sie die richtige ist und hab mich mehr und mehr geöffnet und Ihr auch über meine Ängste alles erzählt. Von Ihrer Seite kam fast garnichts, sprich Sie teilte sich nicht mit wie es mit Ihr selbst steht, ich habs dann so hingenommen und nicht damit gerechnet das es mal ein derartiges Problem sein wird.
Nachdem ich dann herrausbekommen habe das Sie mich betorgen hat, war für mich klar das es ein Problem ist das Sie nicht mit mir reden kann/will und habe dann darauf beharrt das wir das nach 12 Jahren ändern. Es änderte sich nicht und ich habe es dann als gleichgültig und unehrlich empfunden. Natürlich hatten wir noch Streit und Trennungsgespräche in den letzten Monaten nach intensiven Streitgesprächen wo wir anfangs uns hochgepuscht haben üble sachen dem anderen gegenkopf geknallt haben sind wir dann runtergekommen und ansätze eines persönlichen gespräches waren möglich, aber nur so....kam ich an infos meiner Frau ran. Eheberattung sah so aus das ich geredet habe die Therapeutin was sagte und meine Frau eigentlich nix oder sehr sehr dünn und wenig.

Ich hab gemerkt das die letzte Zeit nichts Stimmt aber es diesmal von Ihrerseite aus, sonst war ich es weil mir wieder tausendsachen ausm nichts in Kopf gekommen sind und Sie Gespräche darüber geblockt hat mit der Aussage es sei erledigt und Sie will nicht drüber sprechen...
Naja ich hab Sie draufangesprochen was los ist und Sie sagte halt es ist egal ob du da bist oder nicht, sie wolle jetzt das machen was Sie für richtig hält auch wenn es vlt nicht richtig ist und sowas (ich hab sie nie bevormundet und sie versichert mir das sie das auch nicht so meint), bin jedenfalls dann erstmal zu meinen Eltern und mir war nicht klar warum von heut auf morgen das jetzt so ist...

Worauf ich hinaus will ist das ich glaube meine Frau psychisch Krank oder eine psychische Störung hat, ich mache mir sorgen sie hat eine ziemliche verkorkste Kindheit hinter sich ....und als ich weil ich es nicht verstanden habe nach anhalten bei uns gesucht habe, habe ich diesen Text auf einen Zettel im Müll gefunden:

Zitat" Ich möchte das du weißt das ich mich für alles schuldig fühle. Ich kann mich dir nicht mitteilen. Ich habs versaut in jeder Hinsicht. Auch das mit der Insolvenz stecke ich nicht so gut weg wie ich dachte. Es belastet, wo man aber nichts zu bereden hat, es beschwert nur zusätzlich. Ich weiß aber auch, dass es noch schlimmer kommt. Oft habe ich gesagt ich komme zu dir zum reden. Irgendwie habe ich das Gefühl ich verschließe mich mehr anstatt zu öffnen. Ich mache alles mit mir aus. Ich hatte noch nichtmal das Bedürfniss meine Schwester anzurufen. Kein Bock auf bla bla bla
Es tut mir leid was ich dir jetzt antue, aber du hast es besser ohne mich. Leider hast du die zeit mit mir vergoldet aber es wird schon eine bessere Zeit für dich kommen." ZitatEnde


Nachdem ich das gelesen habe war ich schockiert... und weiß nicht was ich machen soll. Ich hatte Sie auch gleich darauf angesprochen und Ihr gesagt das wenn ich das früher erfahren hätte ich manches was ich als desintresse oder Gleichgültig empfunden habe anders gesehn. Nachdem Gespräch gestern wo sie mir sagte das sie keine Hoffnung hat das es besser wird und sie jetzt das machen möchte was sie für richtig hält habe ich geringe Hoffung das wir zusammen bleiben.

Ich bin am zweifeln ob es richtig war ihr zusagen das ich ihre entscheidung akzeptiere oder ich aufgrund des Schreibens hätte sagen solln ..nix trennung ...wir müssen die Sache anders angehn und uns(dir) andere Hilfe holn. Ich bin ziemlich am Ende mit mir selbst da auch ich noch am betrug zu knappern habe und mir auch sorgen um meine berufliche existenz und unser Familie mache und mit meinem latein am ende bin....

Ich hoffe das mir jemand einen Tipp hier geben kann oder mich in meiner Vermutung bekräftigen bzw schwächen kann. Ich hab bewusst solch ein Forum gewählt da ich halt der Meinung bin das es in einem "partnerfroum" evtl. nicht die richtigen Ansprechpartner gibt

danke fürs lesen

Hallo,

Betrug ist eine harte Sache. Gleichzeitig bin ich grad am überlegen wie ich handeln würde. Ich würde sie wahrscheinlich nicht damit konfrontieren, sondern versuchen das erst mal beiseite zu schieben. Ob deine Frau psychisch krank ist, kann ich dir leider nicht sagen. Aber wenn sie eine bewegende Vergangenheit hat, kann es durchaus sein, dass das die Früchte aus dieser Zeit sind.
Ich denke, dass sie in eine Therapie gehen könnte. Damit sie für sich stabiler wird. Wenn sie das nciht ist, kann man ihr ja -leider- nicht verdenken, dass ihr die Kraft fehlt, an einer Partnerschaft zu arbeiten. Habt ihr bzw. sie schon mal über eine Einzeltherapie, keine Paartherapie, nachgedacht? Da hat sie die Möglichkeit mit jemandem zu sprechen, der nciht urteilt. Nicht, dass ich das dir oder ihrer Familie unterstelle, aber aus ihrer Sicht vielleicht. Es ist manchmal sehr schwer, sich den Liebsten zu öffnen und zu erzählen was einen bedrückt oder bewegt. Wenn sie sich langsam wieder in den Griff bekommt, könnt ihr eure Partnerschaft angehen. Und den Betrug.

Ich drück dir die Daumen!

Hallo und danke für die Antwort,

an eine Einzeltherapie hatten wir noch nicht gedacht. Das Problem ist das Sie ja quasi die Beziehung beendet hat seid Samstag und ich jetzt erst diesen Zettel mit Text gefunden habe. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, ich hatte mit Ihr noch gesprochen gestern und gesagt das wenn ich es gewusst hätte wie es in Ihr wohl aussieht ich viele bzw. fast alle Sachen ganz anders für mich wahr genommen hätte und auch ganz anders an der Beziehung gearbeitet hätte und nicht soviel negatives Vermutet hätte.
Soll ich hingehn und nun fürsorglich helfen mit der Hoffnung das es Ihr es besser geht und "HOFFEN" das Sie durch eine Therapie feststellt das unsere Ehe eine Zukunft hat? Oder soll ich einfach Akzeptieren was Sie möchte und Sie ziehen lassen und auf mich konzentrieren ... Was soll ich machen wenn Sie sagt es bleibt dabei...unsere gemeinsamen Verpflichtungen kündigen oder erstmal alles Bürokratische und finanzielle so lassen wie es ist und hoffen und warten?

Wenn Sie sagt es ist vorbei werd ich Sie nicht zu einer Therapie bringen können, ich vermute ich distanziere mich so schnell und soweit wie möglich, mir fällt es jetzt schon nicht leicht wenn ich aus dem Fenster seh und sie sehe, ich hab angst das ich Sie im Stichlasse so wie sich momentan gibt denke ich Sie schätzt alles so harmlos ein, so einfach

hallo dasbo,
ich weiß nicht, aber ich denke nicht das deine frau psychisch krank ist.
ich glaube eher, das eure ehe irgendwie schon vor vielen jahren an leidenschaft verloren hat, dass das zusammenleben ein nebenherleben aus gewohnheit wurde.
das schleicht sich dermaßen schnell ins leben ein, das es einem gar nicht so bewußt wird. man lebt seinen alltag und wälzt seine täglichen probleme.

das sie die zuwendung zu einem anderen menschen suchte, zeigt doch auch, dass da irgendein bedürfnis deiner frau nicht erfüllt wurde. Fakt ist, wenn eine ehe scheitert, sind beide partner dran schuld. ihr habt/ hattet stes probleme euch
mitzuteilen und ich glaube auch das jeder von euch beiden eine andere persönliche vorstellung des gemeinsamen lebens hatte.
und wenn ich an so eine schwerwiegende Problematik einer insolvenz denke, dann ist das eine tief bedrückende und existenzgefährdende sache. da hat man sehr daran zu arbeiten und die finanzielle knappheit trägt auch nicht gerade zu freudestränen bei.

aber es wird so vieles in eurem leben geben was dazu geführt hat das es so ist wie es ist. und ich glaube auch das man, wenn man betrogen wurde, keine
vertrauensbasis mehr schaffen kann. es wird immer ein bitterer beigeschmack bleiben.

ich weiß nicht wie ihr euch entscheiden werdet, aber ich habe das gefühl das die ehe für deine frau vorbei ist und auch das gefühl von verstehen, zusammenhalten und retten von deiner seite nicht den erwünschten erfolg bringen wird. ich möchte dich nicht entmutigen, aber ich sehe es alles emotionslos und unbeteiligt von meiner position.
aber ich kann dir nur von meinen erfahrungen bericheten.
meine scheidung erfolgte nach 11 jahren ehe, 14 jahre gemeinsames zusammensein. es ging nicht mehr.
ich bin nun seit 8 jahren mit einem anderen mann zusammen, davon schon 6 jahre verheitratet. wir sind keine 30 mehr und können beide unsere lebenserfahrungen mit einbringen. wir sind zwei verschiedenen menschen und einfach ist es auch nicht immer. es gibt genug reibereien. aber wir machen es uns immer bewußt zusammen zu sein und das als nicht selbstverständlich zu sehen.

man wächst durch seine fehler und sammelt mit den jahren seine erfahrungen. und trotzdem bleibt das leben süß und manchmal bitter.
mach das beste daraus und auch wenn du lernen mußt ein neues leben zu beginnen, dann seh es positiv und als erfahrung für dich selbst.
ich wünsche dir alles gute auf deinem weg.