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Hallo allerseits,

ganz frisch in einer Beziehung ist bei mir gerade folgendes Problem aktuell:
Ich habe ein Problem mit Sex… (Angst, Hemmungen, Gefühl das nicht zu dürfen - kanns nicht ganz genau definieren...)
Nun kann ich aber ja meinem Freund wohl kaum auf Dauer den Geschlechtsverkehr verweigern…

Es war nicht immer so; früher hat es mir durchaus Spaß gemacht.
Im Laufe der Jahre habe ich aber zunehmend eine Abwehrhaltung gegen sexuelle Handlungen bzw. Gefühle entwickelt.

Und nun, da ich nach langem Single-Dasein also wieder liiert bin, stehe ich natürlich unter dem Druck, meinem Partner zu geben, was er sich wünscht und was ja normalerweise dazugehört.
Ich weiß aber nicht, wie ich es anstellen soll, damit ich Lust habe und es genießen kann. Ich mag ihn sehr und möchte nicht, dass die Beziehung daran scheitert.

Seufz, bs

Woher kommt denn die Abwehrhaltung, siehst du da Gründe? Von so ganz alleine kommt das doch nicht?

Ich weiß es nicht... Ist bestimmt was Neurotisches, habe ja noch andere neurotische Störungen...
Kann nur raten: Vielleicht hat es was mit Erwachsensein / Frausein zu tun?
Zum einen ist es glaube ich Angst vor den starken Gefühlen (vielleicht auch Angst, mal ganz unkontrolliert zu agieren und sich so ganz loszulassen und hinzugeben?) , zum anderen hatte ich auch schon das Gefühl, ich kann es mir nicht gönnen, weil ich es nicht verdient habe, mich gut zu fühlen. (Ich leide auch an einer Arbeitsstörung und kriege ziemlich wenig gebacken, für die Uni und im Alltag, und habe daher auch oft ein schlechtes Gewissen und bin unzufrieden.) Oder von allem etwas...?

Er weiß schon, dass ich mich da schwer tue, und er sagt auch, er gibt mir Zeit. Nicht endlos Zeit, aber Zeit. Ich weiß ja aber, wie wichtig diese Sache für Männer ist und traue daher seiner Aussage nicht, auch wenn er es zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich ehrlich gemeint hat. Ich bin auch schon so keine einfache Partnerin und habe Sorge, dass er bald die Lust an der Beziehung verliert. Das setzt mich unter Druck und macht die Sache dadurch nicht gerade einfacher.

Sexualberatung würde ich mich nicht trauen, schon gleich gar nicht mit ihm zusammen.

Allerdings hatte ich im Laufe des Abends auch noch ein paar konstruktive Ideen. Es hat mir gutgetan, meine Sorge auszuformulieren.
Vielleicht schaffe ich es ja, die Bremse in meinem Kopf - und nichts anderes ist es ja - doch mal probehalber zu lösen. Eigentlich habe ich ja nichts zu verlieren...

Im Übrigen bin ich auch in einigen anderen Dingen sehr gehemmt und wenig mutig, das ist also irgendwie auch ein generelles Ding bei mir. Immer rattert der Kopf und sorgt sich und grübelt...

Viele Grüße, brillenschlange

PS: Habe meinen ersten Beitrag editiert und gekürzt.

brillenschlange hat geschrieben: zum anderen hatte ich auch schon das Gefühl, ich kann es mir nicht gönnen, weil ich es nicht verdient habe, mich gut zu fühlen.

brillenschlange hat geschrieben:Ich weiß ja aber, wie wichtig diese Sache für Männer ist
Vielleicht schaffe ich es ja, die Bremse in meinem Kopf - und nichts anderes ist es ja - doch mal probehalber zu lösen. Eigentlich habe ich ja nichts zu verlieren...

Im Übrigen bin ich auch in einigen anderen Dingen sehr gehemmt und wenig mutig, das ist also irgendwie auch ein generelles Ding bei mir. Immer rattert der Kopf und sorgt sich und grübelt...

Du hast wirklich alles erfasst, nun gilt es nur noch wieder lockerer zu werden und die Sache zu genießen.
Übrigens denke ich das wir Männer gar nicht so schlimm sind, am Anfang vielleicht aber dann mit der Zeit wollen wir auch nicht mehr ständig - das normalisiert sich alles.

Das ist doch nicht das pure Gerammel, sondern das Zusammensein, das sich spüren, das eins werden.
Geh es sachte an, mit Zärtlichkeiten und beieinander liegen, spüren was dem anderen gefällt, lass dich auftauen, alles andere wird dann sicherlich noch von selber folgen, dass du noch mehr haben willst.

Du brauchst nicht gehemmt sein, du kannst es dir gönnen, du hast es verdient, du machst nichts falsch.
Ich dachte alles ist in Butter, wenn man sich liebt und achtet. Du musst ja nicht gleich super hemmungslos und wild da herummachen, aber mit Lust und Freude da wieder herangehen.
Auch alte Wertevorstellungen, die vielleicht noch von der Kirche kommen vergiß sie, dass einem den Sex einschränkte und das es Gott nicht gefallen könnte oder so was. Ich weiss ja nicht wer dirs im Kopf verbietet. Denk an die alten Römer und andere Kulturen, dort gabs Sexriten. Ich glaube sogar, das im Orgasmus sich ein Fenster auftut zu einer übersinnlichen Welt, das man Gott näher kommt als es sonst möglich ist. Die Kirche hat es vielleicht verteufelt, weil sie gern den Alleinvertretungsanspruch für alles was einem Gott näherbringt haben wollte.
Du nennst dich ja auch Brillenschlange ... möge dich mal, finde dich gar nicht so schlecht aussehend, sage dir ich bin doch ok ...

Hi Brillenschlange,
Du schreibst, dass die Beziehung noch "ganz frisch" ist,
laß sich doch auch erstmal Vertrauen aufbauen, laß Dir so viel Zeit, wie Du brauchst!



Kennen wir uns nicht auch aus dem Forum v.de?

Hallo ihr,

danke für eure Antworten. Im Augenblick habe ich wenig Zeit, darum melde ich mich erst jetzt wieder und auch nur kurz.
Das ist wohl echt ein generelles Problem bei mir, das über das eine Thema weit hinausgeht. Uffz...
Vielleicht ein andermal mehr.

@ senta: Ja, v.de lässt grüßen...

wünsche Dir auf jeden Fall sehr viel Glück für Eure zukünftige Beziehung,
das wird schon,
gib Euch nicht auf

Hallo @all,

wollte nur mal berichten... Komische Sache. Zwischendurch ging das mit dem Sex mal kurze Zeit ganz gut, nach langsamer Annäherung, dann wieder gar nicht. Irgendwie hat sich auch das leichte Gefühl der Verliebtheit dann irgendwann noch verflüchtigt, und heute haben wir uns getrennt. Ich bin sehr traurig, aber was soll man machen. Jetzt ist halt wieder Single-Leben angesagt. Mal sehen, ob das in meinem Leben irgendwann mal noch was wird mit Partnerschaft.

Viele Grüße, brillenschlange

Nachdem ich meinen Ex (tolles Wort, echt ) nochmal getroffen habe zwecks Übergabe persönlicher Gegenstände, wird mir so langsam klar, dass die Trennung endgültig ist (bislang glimmte noch irgendwo die Hoffnung, dass wir zu gegebener Zeit wieder zusammen finden... Aber ich glaube, er will mich nicht mehr...), und das macht mich erst richtig traurig.

Ich habe auch die Sorge, dass ich nie einen Partner finden werde, denn es ist doch immer das gleiche Problem: Männer wollen doch alle regelmäßig ihre erotischen Bedürfnisse befriedigt bekommen, und so werde ich mich immer bedrängt fühlen...

Ich glaube inzwischen auch, dass das der Hauptpunkt war, warum die Beziehung gescheitert ist. Und wenn sich mein Freund noch so zurückgenommen hat, er wollte doch nicht völlig auf seine "Ansprüche" verzichten, und so habe ich mich immer unter Druck gesetzt gefühlt. Und damit komme ich gar nicht klar.

Sehe auch keine Lösung des Problems. Scheiß Se***lität!

Hallo Brillenschlange, also weisst du was seit meiner Erkrankung und den Medis die ich nehmen muss, ist alles was Sex anbelang bei mir gleich null. Es wird zwar schwierig einen Mann zu finden der nicht so will, kann und möchte, aber das gibts auch. Und ansonsten bin ich schon wieder ganz gut drauf, gehe auch arbeiten. Will damit sagen, einen total kranken Mann, der nicht mehr richtig leben kann musst du dann auch nicht nehmen.

Geb nicht auf und viel Glück bei der Suche.

Hehe, an die Möglichkeit habe ich noch nicht gedacht. Ja, wer weiß, vielleicht, sofern ich es nicht noch hinkriege, da "normaler" zu werden, finde ich ja wirklich mal einen Mann, der da zu mir passt.
Danke, Atisha.

hey brille...

Hallo.
Ich habe da auch so ein Problem. Vielleicht könnt ihr mir ja sagen was mit mir los ist, und was ich dagegen tun kann. Ist mir allerdings etwas unangenehm darüber zu erzählen... Am Anfang meiner Beziehung mit meinem jetzigen Freund, hatten wir oft Sex. Aber dann hat er mal etwas getan, (was ich jetzt nicht öffentlich machen möchte) was mir das Vertrauen in dieser Sache genommen hat. Und seit dem muss ich manchmal beim Sex weinen, und weiß nicht warum und woher das kommt. Fühle mich dann auch so benutzt und so widerlich, als wenn ich etwas getan hätte, was ich nicht darf. Ich fühle mich dann sowieso falsch, wenn ich meinen Gefühlen freien Lauf lasse. Woran liegt das? Hoffe mir kann jemand helfen.

Liebe Gruß