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Ich war ein halbes Jahr mit meinem Freund zusammen. Ich habe mich wirklich so in ihn verliebt. Vor einer Woche nun habe ich erfahren, dass er eine andere Liebt. Ich habe darauf hin Schluss gemacht. Ich bin einfach so fertig desswegen. Es fühlt sich an, als wäre etwas in mir gestorben....
Ich fühle mich so doof, weil ich zu verliebt war und die Wahrheit nicht erkannt hab..... doch neben der Wut auf ihn merke ich, dass ich ihn immernoch liebe. Ich habe mir echt vorgestellt das aus uns etwas festes und lange haltendes hätte werden können....
Ich weiß einfach nicht was ich tun soll und fühle mich wie tot.... manchmal wünsche ich mir im Moment es auch zu sein damit dieser Schmerz aufhört.... Bitte, was soll ich tun?

salü fingertip

die erfahrung die du gerade machst, ist einer der schwersten und bittersten, der verlust einer beziehung, in die man so viel hoffnung gesteckt hat. nichts ist mehr wie früher, es scheint als ob alles in einem erstarrt.
die fragen nach dem warum kreisen ständig. was kann da trösten? was kann den schmerz lindern? nichts, nichts kann es dir für den moment lindern, du musst es einfach für dich verarbeiten, dieser tiefe schmerz den du noch in dir trägst wird weniger, wenn du hinterfragst und ehrlich zu dir bist ob es nicht doch nur der verlust von liebe, sondern auch ein verlust der gewohnheit ist? eine ablenkung ist schön wenn du es schon zulässt, spaziere in der natur und lasse deinen schmerz freien lauf, weine. schreie, alles ist besser als dieses ständige warum "ich". gefühle können nun mal vergehen, nur das festhalten an vergangenen bringt dich nicht weiter. wenn es dich befreit und du darüber reden kannst, dann tue dies. doch musst du auch wieder leise ins leben zurück finden.

aus ganzem herzen wünsche ich dir die kraft dazu, dass das du wieder glücklicher wirst als jetzt.

Was du tuen kannst weiss ich auch nicht. Ich weiss nur theoretisch, das das jetzt wie eine Trauerzeit ist, du hast etwas verloren. Der Mensch hat tatsächlich mit Verlusten in seinem feinstofflichen Körper zu kämpfen. Es war eine Sache aufgebaut, du hast deinen feinstofflichen Körper erweitert, das tat gut. Jetzt fällt was weg, jetzt stirbt was, der feinstoffliche Körper muss sich wieder zusammenziehen, die Wunden müssen sich schließen, das schmerzt, da muss man weinen und klagen und sich zurückziehen. Ich wüsste nicht was man sonst so tut in einer Trauerzeit. Irgendwie weiss der moderne Mensch gar nichts mehr richtig darüber. Aber irgendwann gehts vorbei und dann kannst du dich der Welt wieder zuwenden. Auch das man real wirklich mit stirbt, das ist gar nicht so selten.
Ich kann nur sagen gönne dir die Trauerzeit, ziehe dich vom Leben zurück, gehe nicht mehr arbeiten, las dich vom Psychiater krankschreiben.