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Hallo zusammen

Seit wenigen Wochen bin ich nun mit einem Mann zusammen wo mir der Verstand und auch das Herz sagt "du bist angekommen" nur leider is er stark depressiv, in Therapie und auch auf Medikamente. Er erinnert mich in manchen Situationen an ein "Fluchttier" wobei er es nicht böse meint sondern sich zurückzieht um alles auf sich wirken zu lassen und damit lernt umzugehen.

Jedoch haut er mir dann natürlich böse vor den Kopf. Ich selber bin depressiv seitdem ich 12 bin. War 18 Monate (mit Unterbrechung) in stationärer Therapie und war auch lange Medikamentenfrei (damals war es Haldol, Diazepan, Taxilan und Akeniton). Vor wenigen Monaten haute es mir einfach so die Beine weg und das Gefühl mich zu verletzen war sehr akut. Seitdem nehme ich Citalopram (60mg).

Es saugt natürlich an meinen Kräften..es eskalierte böse vor 2 Tagen und ich war so enttäuscht und sauer weil es Situationen waren, die wir beide völlig verschieden empfanden. Es eskalierte soweit das in einer trotzigen Phase er alles beendet, was er dann wieder zu tiefst bereute. Ich ließ es bei ihm erstma sacken, schob es von mir weg und schickte ihm abends noch eine SMS womit ich ihm erklärte das ich immer für ihn da wäre und er sich bitte doch Gedanken machen soll wie es mit uns weiter geht. Werde ja nicht ganz unkämpferisch das Feld verlassen (so leicht wird er mich ja nicht los)

Nun meine Frage..gibt es hier auch Personen, die mit jmd zusammen sind wo es so ist, typische Verhaltensmuster von depressiven Partnern und wie geht ihr damit um? Wie sollte man sich dann verhalten und wie kann ich es vor einer Eskalation stoppen. Wenn die Gemüter runter gefahren sind, dann können wir ja auch gut über die jeweiligen Situationen reden. Aber das bedeutet halt für mich oft "schlucken" und nix sagen.

Fällt mir persönlich natürlich schwer weil ich klare Verhältnisse möchte aber da wir in der Anfangsphase sind is das alles natürlich noch etwas holperig.

Nun ja..er ist es wert und ein herzensguter Mann. Ich wäre dankbar wenn sich Leute melden würden, die Erfahrung damit haben, aber natürlich bin ich auch offen für Meinungen. Danke

Hallo Annie76,
leider kann ich Dir nicht weiter helfen, in meiner Beziehung bin ich diejenige die unglaublich schwierig ist und auch unter Depressionen leidet. Ich glaube oft, das es für meinen Mann nicht einfach ist, im Gegenteil.
Ich glaube für ihn ist es noch schwieriger als für Dich (ich will das nicht werten oder bewerten) weil er selber keine Depressionen hat oder unter anderen psychischen Krankheiten leidet.
Er kann überhaupt nicht verstehen was in mir vorgeht.
Aber vielleicht findet sich hier im Forum ja noch jemand anders, der Dir weiter helfen kann!
Liebe Grüße
Minchen

Hallo Minchen,

seine Stimmungsewechsel sind nicht wöchentlich sondern schon fast täglich und was in ihm vorgeht weiß ich auch nicht mehr. Wenn ich morgens aufsteh weiß ich nie wie er reagiert.

Einen Tag bin ich die perfekte Frau, 2ten Tag brauch er Abstand um sein Leben in Griff zu kriegen, 3ten Tag ist er überhaupt nicht in mich verliebt und 4ten Tag tut es ihm wieder leid und alles fängt von vorne an.

Hab ihm gestern jetzt nahe gelegt das ich möchte das er in eine Klinik nochma geht, sich neu einstellen läßt weil ich denke das er eine Persönlichkeitsstörung hat. Zumal er mir vorhält ich hätte psychische Probleme, komme mit meinem Leben nicht klar, und würde zu sehr in meiner Vergangenheit schwelgen (was völlig aus der Luft gegriffen ist) denn wenn ich ihn dann am Telefon damit konfrontiere kann er nix drauf sagen und fängt an von seiner Ex zu erzählen. Ich denke seine Probleme projeziert er auf mich über, nur das ich es mir nicht einreden lasse.