Verlustängste

Ich habe mich entschlossen, einmal etwas von meinen Problemen zu erzählen. Wie Einige von euch wissen, leide ich an schrecklicher Verlustangst und an der Angst, enttäuscht zu werden. Ich werde jetzt näher auf die einzelnen Aspekte meiner Angst eingehen:
Angst, verlassen zu werden: Gehe ich zwischenmenschliche Beziehungen ein, sind diese für mich zuerst eine unglaubliche Gabe, Bereicherung. Festigt sich das Ganze aber und nimmt diese Person einen Platz in meinem Leben ein, kommt langsam die Angst, diese wieder zu verlieren, da sie ja jetzt in meinem Leben ist und es auch beeinflusst, sie tritt ein. Dadurch verändert sich ja Einiges (zum Positiven), und ich denke also, dass ich es ohne besagte Person, nicht, bis ganz schwer schaffen würde.
Ohne die Angst, ich könnte verlassen werden, merke ich auch nichts oder sehe keine Anzeichen, dass es so sein könnte. Es ist mir dann egal, wenn besagte Personen sich zurückziehen, ich beachte es kaum. Sobald ich aber Sympathie und Zuneigung entwickelt habe und sie in meinem Leben sind, achte ich auf jedes Zeichen und jede Andeutung, die darauf hinweist, dass ich verlassen werden könnte.
Das war jetzt zu meinen Freunden. Eine viel viel ausgeprägtere Sache ist mein Partner.
Bei ihm ist es am schlimmsten. Meine Ängste sind die, dass ich befürchte, dass er, wenn er schlechte Laune hat, sie meinetwegen hat oder dass ich es auf mich beziehen muss, da er keine Lust auf mich hat. Das ist für mich ja völlig unverständlich, also denke ich, dass es nicht sein kann und dass es ankündigt, dass ich verlassen werde. Ich achte auf jedes Wort und kann jedes, echt jedes so auslegen, dass es hinterher den Anschein hat, es wolle mir sagen, dass es aus ist. Beispiel
"Sehen wir uns heute?" (ich)
"Mal schaun, wie viel ich noch zu tun hab." (er)
Meine Interpretation: "Ich hab keine Lust auf dich" ODER (was ja noch viel schlimmer wäre) dass es aus seinem Wesen raus einfach so ist, dass er es mit einer Lockerheit nimmt und ich ihm nicht so wichtig bin. Das würde dann nicht das Ende der Beziehung bedeuten, aber, dass ich ihm nicht unglaublich wichtig bin. Ich übersehe oft einfache menschliche Bedürfnisse, wenn er z-B sagt, dass er sich erst mal ins Bett legen möchte (ich bin dann innerlich schon voller Begeisterung, dass wir uns gleich sehen), dann denke ich, dass ihm das mit mir nicht wichtig ist. Ich hoffe, man hat so in etwa das Ausmaß erkannt. Manchmal sitze ich hier und zittere, weil ich Angst habe, dass etwas passiert und dass ich schon wieder verlassen werden könnte. Zu meinem Partner. Ich muss sagen, dass ich wirklich sehr große Gefühle für ihn habe. Ich benutze hier den Begriff "starke Gefühle", da "ich liebe ihn" leicht überlesen wird, da es schon so "abgenutzt" ist. Es geht schon so weit, dass ich niemals mich traue zu fragen, ob er Zeit hat, da ich dann denke, wenn er nein sagt, bin ich am Boden zerstört. So kamen wir gestern darauf, dass er sagte, er fühle sich so, als hätte ich keine Lust, mich mit ihm zu treffen, da ich es niemals von selbst sage. Also ist es schon so, dass ich mein Verhalten so ausrichte, dass ich nicht so leicht enttäuscht werden kann.
Wenn ich mich auf Ereignisse freue, dann stecke ich die Freude weg, damit ich nicht falle.
Vorgeschichten:
Meine Angst könnte darin begründet sein, dass ich schon immer Verlustängste hatte. Diese bezogen sich seit frühster Kindheit auf meine Mutter. Ich stand stundenlang vor dem Fenster, wenn sie mal zu spät kam, dachte ich, sie kommt nie mehr wieder, ich weinte, ich tat alles mögliche. Zu meinem Vater hatte ich nie so eine innige Beziehung, meine Mutter war immer Mittelpunkt meines Lebens. Als wir dann umgezogen waren, ging das Verhältnis in ein normales über, mit leichtem Abstand. Meine Ängste normalisierten sich. Dann ging es los, dass ich mich prompt danach sehnte, jemanden zu haben, der für mich da ist, ich fühlte mich schrecklich alleine und konnte ohne das berühmte Kissen im Arm gar nicht einschlafen. Dann kam es so, dass eine Freundin den Kontakt aus nichtigen Gründen abbrach, oder eher gesagt, aus nicht nachvollziehbaren. Ich war also völlig allein dann, das war das erste mal, dass ich mich ohne Freunde und ohne Partner fühlte. Das ging ein halbes Jahr so, in der ich wirklich in tiefer Traurigkeit verharrte. Ängste entwickelten sich bewusst erst dann, da ich darüber nachdenken konnte, was alles passieren kann mit Menschen. Dann ging es weiter, ich lernte meinen ersten Freund kennen, zu dem ich aber auch nur ein gestörtes Verhältnis hatte, da er viele psychische Probleme hatte. Ständig lebte ich in Angst vor jedem seiner Worte, alles hatte einen Hintergedanken und er verließ mich dann ja auch, da er "beziehungsunfähig" sei. Das hat mich auch noch mal stark verletzt. Das völlige Fallen, welches ich nun auch in dem Bereich erlebte, den ich mir immer voller Sicherheit und Geborgenheit vorgestellt hatte, überschattet alles in meinem Leben. Doch bald gewann ich wieder neuen Mut, aber in meiner jetzigen Beziehung kommt es eben doch wieder durch.
Jedes Wort wird analysiert, ich kann gar nicht anders. Ich weiß auch nicht, ob alles normal ist und ab wann ich verarscht werde, ob es normal ist, wenn man sagt, dass man heute mal nicht kann oder so. Ich lasse mir nichts anmerken, außer die konkrete Ansprache, die wir schon hatten. Aber die Angst bleibt, geht sogar so weit, dass ich mich teilweise übergeben muss, wenn ich denke, dass etwas nicht stimmt.
Und was ist, wenn ich verarscht werde und es nicht merke?? All sowas schwirrt in meinem Kopf, zermartet mir ihn und lässt mich kaum zur Ruhe kommen. So viele Fragen.
Mmh....das ist es. Ist krank irgendwie. Hoffe, da kann jemand was zu sagen!
Luna
Angst, verlassen zu werden: Gehe ich zwischenmenschliche Beziehungen ein, sind diese für mich zuerst eine unglaubliche Gabe, Bereicherung. Festigt sich das Ganze aber und nimmt diese Person einen Platz in meinem Leben ein, kommt langsam die Angst, diese wieder zu verlieren, da sie ja jetzt in meinem Leben ist und es auch beeinflusst, sie tritt ein. Dadurch verändert sich ja Einiges (zum Positiven), und ich denke also, dass ich es ohne besagte Person, nicht, bis ganz schwer schaffen würde.
Ohne die Angst, ich könnte verlassen werden, merke ich auch nichts oder sehe keine Anzeichen, dass es so sein könnte. Es ist mir dann egal, wenn besagte Personen sich zurückziehen, ich beachte es kaum. Sobald ich aber Sympathie und Zuneigung entwickelt habe und sie in meinem Leben sind, achte ich auf jedes Zeichen und jede Andeutung, die darauf hinweist, dass ich verlassen werden könnte.
Das war jetzt zu meinen Freunden. Eine viel viel ausgeprägtere Sache ist mein Partner.
Bei ihm ist es am schlimmsten. Meine Ängste sind die, dass ich befürchte, dass er, wenn er schlechte Laune hat, sie meinetwegen hat oder dass ich es auf mich beziehen muss, da er keine Lust auf mich hat. Das ist für mich ja völlig unverständlich, also denke ich, dass es nicht sein kann und dass es ankündigt, dass ich verlassen werde. Ich achte auf jedes Wort und kann jedes, echt jedes so auslegen, dass es hinterher den Anschein hat, es wolle mir sagen, dass es aus ist. Beispiel
"Sehen wir uns heute?" (ich)
"Mal schaun, wie viel ich noch zu tun hab." (er)
Meine Interpretation: "Ich hab keine Lust auf dich" ODER (was ja noch viel schlimmer wäre) dass es aus seinem Wesen raus einfach so ist, dass er es mit einer Lockerheit nimmt und ich ihm nicht so wichtig bin. Das würde dann nicht das Ende der Beziehung bedeuten, aber, dass ich ihm nicht unglaublich wichtig bin. Ich übersehe oft einfache menschliche Bedürfnisse, wenn er z-B sagt, dass er sich erst mal ins Bett legen möchte (ich bin dann innerlich schon voller Begeisterung, dass wir uns gleich sehen), dann denke ich, dass ihm das mit mir nicht wichtig ist. Ich hoffe, man hat so in etwa das Ausmaß erkannt. Manchmal sitze ich hier und zittere, weil ich Angst habe, dass etwas passiert und dass ich schon wieder verlassen werden könnte. Zu meinem Partner. Ich muss sagen, dass ich wirklich sehr große Gefühle für ihn habe. Ich benutze hier den Begriff "starke Gefühle", da "ich liebe ihn" leicht überlesen wird, da es schon so "abgenutzt" ist. Es geht schon so weit, dass ich niemals mich traue zu fragen, ob er Zeit hat, da ich dann denke, wenn er nein sagt, bin ich am Boden zerstört. So kamen wir gestern darauf, dass er sagte, er fühle sich so, als hätte ich keine Lust, mich mit ihm zu treffen, da ich es niemals von selbst sage. Also ist es schon so, dass ich mein Verhalten so ausrichte, dass ich nicht so leicht enttäuscht werden kann.
Wenn ich mich auf Ereignisse freue, dann stecke ich die Freude weg, damit ich nicht falle.
Vorgeschichten:
Meine Angst könnte darin begründet sein, dass ich schon immer Verlustängste hatte. Diese bezogen sich seit frühster Kindheit auf meine Mutter. Ich stand stundenlang vor dem Fenster, wenn sie mal zu spät kam, dachte ich, sie kommt nie mehr wieder, ich weinte, ich tat alles mögliche. Zu meinem Vater hatte ich nie so eine innige Beziehung, meine Mutter war immer Mittelpunkt meines Lebens. Als wir dann umgezogen waren, ging das Verhältnis in ein normales über, mit leichtem Abstand. Meine Ängste normalisierten sich. Dann ging es los, dass ich mich prompt danach sehnte, jemanden zu haben, der für mich da ist, ich fühlte mich schrecklich alleine und konnte ohne das berühmte Kissen im Arm gar nicht einschlafen. Dann kam es so, dass eine Freundin den Kontakt aus nichtigen Gründen abbrach, oder eher gesagt, aus nicht nachvollziehbaren. Ich war also völlig allein dann, das war das erste mal, dass ich mich ohne Freunde und ohne Partner fühlte. Das ging ein halbes Jahr so, in der ich wirklich in tiefer Traurigkeit verharrte. Ängste entwickelten sich bewusst erst dann, da ich darüber nachdenken konnte, was alles passieren kann mit Menschen. Dann ging es weiter, ich lernte meinen ersten Freund kennen, zu dem ich aber auch nur ein gestörtes Verhältnis hatte, da er viele psychische Probleme hatte. Ständig lebte ich in Angst vor jedem seiner Worte, alles hatte einen Hintergedanken und er verließ mich dann ja auch, da er "beziehungsunfähig" sei. Das hat mich auch noch mal stark verletzt. Das völlige Fallen, welches ich nun auch in dem Bereich erlebte, den ich mir immer voller Sicherheit und Geborgenheit vorgestellt hatte, überschattet alles in meinem Leben. Doch bald gewann ich wieder neuen Mut, aber in meiner jetzigen Beziehung kommt es eben doch wieder durch.
Jedes Wort wird analysiert, ich kann gar nicht anders. Ich weiß auch nicht, ob alles normal ist und ab wann ich verarscht werde, ob es normal ist, wenn man sagt, dass man heute mal nicht kann oder so. Ich lasse mir nichts anmerken, außer die konkrete Ansprache, die wir schon hatten. Aber die Angst bleibt, geht sogar so weit, dass ich mich teilweise übergeben muss, wenn ich denke, dass etwas nicht stimmt.
Und was ist, wenn ich verarscht werde und es nicht merke?? All sowas schwirrt in meinem Kopf, zermartet mir ihn und lässt mich kaum zur Ruhe kommen. So viele Fragen.
Mmh....das ist es. Ist krank irgendwie. Hoffe, da kann jemand was zu sagen!
Luna