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Hallo, der Titel sollte alles erklären. Woran erkennt man die? Zu mir: Ich kann kaum eine Beziehung führen, weil mir alle Dinge fehlen, die zum führen einer Beziehung da sein sollten: Ich kann nicht wirklich vertrauen, bin oft aggressiv, kann Gefühle nicht zulassen, (bin mir manchmal gar nicht sicher, ob ich die überhaupt besitze) vertrage auf Dauer keine Nähe usw. Dazu kommt, dass ich jeglichen sexuellen Handlungen abgeneigt bin, außerdem kam es dabei auch schon zu Flashbacks und Angstzuständen. Keine meiner Freundinnen hat es lange mit mir ausgehalten, meine längste Beziehung hielt 1,5 Jahre - wenn man alle Unterbrechungen abzieht, bleiben vllt 6-7 Monate übrig. Ist es wirklich so unmöglich, eine Bezeihung mit mir zu führen? Was meint ihr?

SilentWords hat geschrieben: Keine meiner Freundinnen hat es lange mit mir ausgehalten, meine längste Beziehung hielt 1,5 Jahre - wenn man alle Unterbrechungen abzieht, bleiben vllt 6-7 Monate übrig.

Ich würde nicht sagen das 6 Monate eine kurze Zeit ist.

Es ist sicher nicht unmöglich mit dir eine Beziehung zu führen - bitte rede dir sowas nicht ein.
Denke du brauchst einfach viel Zeit. Dein Vertrauen muß bei einem Partner erst wachsen (wie bei jedem anderen auch), wenn dieses mal vorhanden ist kommen die ander Dinge meist von alleine.

Deine Agressivität kommt vielleicht auch von deiner Unsicherheit etc. Sei geduldiger mit dir und deinen Gefühlen, es ist ja auch nur zu verständlich das du dich nicht so schnell öffnen kannst.

Machst du Sport? Weil damit kann man auch Super seinen Frust und auch die Aggressivität abbauen. Wenn nicht, dann Versuch es mal. Oder - zumindest mir hilft es ein wenig wenn man mich zu viel geärgert hat - einen Egoshooter zu spielen.

SilentWords hat geschrieben:Ich kann nicht wirklich vertrauen, bin oft aggressiv, kann Gefühle nicht zulassen, (bin mir manchmal gar nicht sicher, ob ich die überhaupt besitze) vertrage auf Dauer keine Nähe usw. Dazu kommt, dass ich jeglichen sexuellen Handlungen abgeneigt bin, außerdem kam es dabei auch schon zu Flashbacks und Angstzuständen. Keine meiner Freundinnen hat es lange mit mir ausgehalten, meine längste Beziehung hielt 1,5 Jahre - wenn man alle Unterbrechungen abzieht, bleiben vllt 6-7 Monate übrig. Ist es wirklich so unmöglich, eine Bezeihung mit mir zu führen? Was meint ihr?

Ich erkenne da viel von mir
Die Gefühle sind schon da. Nur irgendwo metertief begraben. Sind sie weg, man betrauert das. Sind sie da, man fürchtet sich vor Verletzlichkeit. Wo Nähe droht, da droht auch Verletzlichkeit, also vermeidet man Nähe. Das ist Risikominimierung. Ich kenn das gut.
Hilfreich bei solchen Vorgaben wäre Freundschaft. Mit jemandem der mit einer solchen Persönlichkeit was anfängt. Also ein Bewusstsein dafür hat. Eine Leidensgenossin z.B. Niemand will einen Rollstuhlfahrer zu Fuß auf den Berg jagen. Oder einen mit Höhenangst ans Seil binden und verlangen "spring". Das kann der Mensch gar nicht.
Du musst nicht anderen genügen. Wenn sie Dir nicht genügen, ihr Pech. Du musst Dir genügen. Erst dann hat Freundschaft, Nähe und Vertrauen eine Chance. Ohne Deine eigene Bereitschaft dazu kann niemand Dich glücklich machen. Das musst Du erst zulassen/können.
Hetz Dich nicht, gedulde Dich und steh zu Dir.
Das ist leicht gesagt, ich weiss. Aber anders geht es nicht.

Auch ich kenne es gut mit den verbuddelten Gefühlen. Seufz. Und kommen sie raus, sind sie mitunter unerträglich und man weiß nicht wohin mit sich.
Ich frage mich auch oft, ob ich einfach nicht für eine Beziehung gemacht bin. Es gab nicht viele Freunde und nie lange. Und immer wieder lange Singlephasen.
So kurios es ist, doch je weniger ich nach einer Beziehung gesucht habe, tauchte plötzlich wie aus dem Nichts jemand in meinem Leben auf.
Und ich denke, dass dies oft Momente waren, wo ich mich selbst akzeptiert habe und einfach mit mir und meinem Leben zufrieden war. Das kann ich dir auch nur ans Herz legen. Glaub an dich, bleib dir treu und gib dir die Zeit die du brauchst.

Ich glaube nicht, dass dir alle Dinge fehlen, die eine Beziehung ausmachen! Was ist z. B. mit zuhören? Überraschen? Sich um jemanden anders Gedanken machen?

Hi,

ich bin überzeugt, jeder Mensch kann eine Beziehung führen, wenn das Gegenüber stimmt. Jeder Mensch hat gute und weniger gute Eigenschaften und es gibt für jeden ein passendes "Gegenstück", dass diese ergänzt oder ausbügelt. Mir hat mal ein Kollege gesagt "Die Liebe sucht man nicht, die Liebe findet einen" und ich finde, da ist was dran.

Ich denke, jeder Single hat mal so eine Phase, wo er denkt, er wäre beziehungsunfähig. Auch wenn ich selbst zufrieden bin mit meinem Singledasein und meist denke "bin ich froh, abends niemanden zuhause zu haben, der mich volltextet oder den ich fragen muss, wenn ich was unternehmen will", gibt es zwischendurch mal solche Momente. Dann denke ich, ich geh auf die 50 zu, hatte erst zwei Beziehungen, lange Singlephasen, war einige Male verliebt aber nix wurde draus, war noch nie verlobt oder verheiratet, mit mir muss einiges nicht stimmen. Aber .... trotzdem suche ich nicht nach einem Partner sondern bin überzeugt, wenn, dann passiert es einfach. Fast alle Singles, die ich kenne, suchen per Internet oder um-die-Häuser-ziehen nach einem Partner und finden doch keinen. Warum soll man sich das antun und immer wieder enttäuscht sein? Die fragen mich dann auch immer, was ich unternehme und wenn ich sage "Gar nichts, ist doch alles gut", verstehen sie es nicht.

Wir werden aber auch einfach mit jeder Enttäuschung vorsichtiger. Wir lernen daraus, was wir vielleicht nicht wollen oder was wir unbedingt wollen. Unsere Antennen schlagen sofort Gefahr, wenn ein potentielles Gegenüber etwas sagt oder tut, mit dem wir einst schlechte Erfahrungen hatten und schon überlegen wir und ziehen uns zurück.

Nach meiner letzten Erfahrung mit einem möglichen Freund hab ich mir geschworen, nie wieder möchte ich wegen eines Mannes so leiden. Ich verbinde Mann mit leiden, was im Grunde eine neue Partnerschaft ausschließt. Die meisten Steine legt man sich selbst in den Weg .....

Liebe Grüße - Tina

hallo silentWords,
ich stehe auch gerade vor dem ende meiner 5jährigen beziehung.dem mann für den ich mich von meiner ehe getrennt habe.ich habe mich fast selbst aufgegeben,um diesem mann zu gefallen und ihm alles recht getan."mach,dass es mir gut geht" dieser satzt von ihm hat sich in mein hirn gebrannt.man gibt und bekommt nichts zurück.was bleibt,sind diese schrecklichen selbstzweifel,was ist mit mir,bin ich nicht gut genug?ich höre immer wieder zu recht,dass man sich selber lieben muss,um geliebt zu werden.aber das ist nicht gerade einfach,vor allem wenn man ständig kritisiert und verletzt wird.jeder hat das recht,so zu sein,wie man ist.beziehung bedeutet viel arbeit,man muss vertrauen,verstehen lernen und akzeptieren können. du sagst,dass keine deiner freundinnen es lange mit dir ausgehalten haben....... oft ist es so,dass diese menschen dann mit ihren eigenen themen konfrontiert werden und das nicht sehen wollen.ich will damit sagen,dass zum beispiel mein Ex(oder wie auch immer) nicht mit mir reden kann,was ängste oder gefühle betrifft und das ist das schlimmste überhaupt.jedes mal,wenn ich es versucht habe,blockte er ab und wurde verletzend....warum-weil er seine eigenen themen so anschauen muss und das ist unbequem.also schiebt man die schuld auf den anderen und geht.das ist scheinbar der leichteste weg.selber bleibt man zurück und fragt sich,was ist mit mir los.ich kann dich sehr gut verstehen.ich fühle mich auch total allein und bin kein singlemensch .ich gebe die hoffnung nicht auf,dass es irgendwo einen menschen gibt,der soweit gereift ist,einen zu nehmen wie man ist.

@Andrea: es kommt ganz bestimmt für jeden von uns einer. Dann, wenn wir überhaupt nicht damit rechnen. Und dass wir uns nicht selbst aufgeben müssen, um zum anderen zu passen oder ihm zu gefallen, mussten wir ja auch erst lernen und begreifen.

LG, Tina

ich hoffe so,dass du recht hast!