Wie kann ich meiner Mutter helfen / Zwangseinweisung?

Hallo zusammen,
ich habe mich soeben hier im Forum angemeldet, weil ich Tipps benötige, wie ich mit meiner Mutter umgehen soll.
Ich möchte zuallererst die derzeitige Situation schildern.
Seit etwa einem dreiviertel Jahr hat meine Mutter eine schwere Psychose bzw. einen starken Verfolgungswahn (soweit ich das als Laie beurteilen kann).
Meine Mutter ist schon lange mit meinem Vater verheiratet (noch - sie hat die Scheidung eingereicht, dazu aber später mehr) und haben bisher ein soweit glückliches Leben geführt (2 Kinder, ich, 32 Jahre alt, mein Bruder, 26 Jahre alt). Mein Vater hat einen guten Job, sie haben vor ca. 15 Jahren ein gemeinsames Haus gebaut.
Also alles, was man so als "glückliches" Leben bezeichnen könnte.
Leider ist meine Mutter wie bereits geschrieben seit ca. einem 3/4 Jahr schwer erkrankt. Sie fühlt sich permanent beobachtet und denkt, dass man sie rund um die Uhr filmen würde.
Als Verursacher dieser vermeintlichen Überwachung sieht sie meinen Vater, der nach ihrer Ansicht nach nur mit ihr Geld verdienen möchte.
Das äußert sich beispielsweise darin, dass Sie Geräusche wahrnimmt (z.B. ein "Knacken" vom Kühlschrank) und daraus schließt, dass der Kühlschrank verkabelt sei.
Sie steckt auch permanten elektrische Geräte aus, damit die "Überwachung" ausgeschalten wird.
Meinem Vater unterstellt sie, dass er mehrfacher Millionär sei und alles Geld der Welt, sowie Villen, Yachten und dergleichen besitzen würde (was absoluter Unsinn ist).
Selbst normale Zeitungsanzeigen und Artikel werden Ihrer Meinung nach von meinem Vater aus gesteuert, da er "allmächtig" wäre und sie damit fertig machen möchte.
Es geht mittlerweile so weit, dass sie wildfremde Leute anspricht und diesen dann sofort unterstellt, dass sie ja auch "vom Film" wären. Außerdem spricht sie ebenfalls wildfremde sowie bekannte Menschen an, und fragt diese "was hier denn ab geht".
Der Kreis der "Verdächtigen" erweitert und verkleinert sich permanent (mein Vater, mein Bruder, ich, alle Bekannten und Freunde, alle Menschen). Hauptsächlich sieht sie aber meinen Vater als Ursache für die permanente Verfolgung und Überwachung.
Meiner Mutter ist die Krankheit extrem anzusehen. Sie hat körperlich stark abgebaut (abgenommen) und hat einen gespenstischen Gesichtsausdruck. Sie wirkt wie ein Geist auf mich. Man kann seit geraumer Zeit kein normales Wort mehr mit ihr wechseln, da sofort das Thema ihrer Überwachung angesprochen wird.
Für sie gibt es nur noch dieses Gesprächsthema und ständig wiederholt sie ihre Ausführungen, die man als "normaler" nicht im geringsten nachvollziehen geschweige denn verstehen kann.
Ich könnte hier jetzt seitenweise Sachen schreiben die vorgefallen sind (also wie sich das Krankheitsbild im einzelnen äußert), aber ich denke mit den bereits geschriebenen Sachen sollte klar sein, dass sie schwer krank ist und Hilfe benötigt.
Und das ist leider das Problem. Ein Symptom ihrer Erkrankung ist leider auch die Uneinsichtigkeit. Sie ist der festen Überzeugung, dass sie nicht krank ist und wir es nur nicht sehen würden.
Als die Krankheit anfangs weniger stark ausgeprägt war (und man noch das ein oder andere normale Gespräch führen konnte), war sie für Einwände entgegen ihrer Meinung schon nicht zugänglich. Es war offensichtlich, dass etwas nicht mit ihr stimmt, aber wenn man sie diesbezüglich darauf angesprochen hat, bzw. klare Fakten aufgezeigt hat, war sie diesbezüglich nicht zugänglich.
Mein Vater, mein Bruder und ich haben mehrfach und auf verschiedenste Arten und Weisen versucht, ihr die Krankheit bewusst zu machen. Leider erfolglos.
Normale Gespräche, Streitgespräche, klare Fakten die ihren Ausführungen widersprachen wurden alle als falsch abgetan.
Mittlerweile weiss ich nicht mehr was ich noch tun kann. Ich habe sie öfters schon aus Verzweiflung angebrüllt und ihr mehr als deutlich nahegelegt sich endlich in Behandlung zu begeben (auch mein Vater, Bruder, Bekannte, Verwandte). Natürlich sieht sie das nicht so und blockt komplett ab "ich bin nicht krank, so ein Unsinn" und "ich brauch keine Behandlung, ich seh doch was hier läuft".
Meine Mutter hat mittlerweile die Scheidung eingereicht (sie sieht ja meinen Vater als die Wurzel allen Übels) und ihn wohl auch wegen körperlicher Gewalt angezeigt. Ihre Anwältin hat wohl aber mittlerweile auch schon bemerkt, dass etwas nicht in Ordnung ist und das Mandat abgegeben (zumindest im Bezug auf die körperliche Gewalt). Man muss dazu sagen, dass mein Vater ein sehr dickes Fell hat und er schwer bis gar nicht zu provozieren ist. Ich selbst habe nicht ansatzweise so eine Geduld wie er und ich merke selbst, wie schnell ich agressiv werde, wenn meine Mutter mit ihren wirren Ausführungen versucht, mich davon zu überzeugen.
Mein Vater hat sich bereits bei Anwälten, der Polizei und Ärzten informiert, was man tun könnte, um meiner Mutter zu helfen. In Frage kommt eigentlich aufgrund der Schwere der Krankheit nur eine stationäre Behandlung in einer psychatrischen Einrichtung. Freiwillig ist sie absolut nicht davor zu überzeugen und eine Zwangseinweisung scheint nach Aussage der oben genannten Personen nur möglich, wenn Gefahr droht, dass sie sich selbst oder andere verletzt. Dies ist aktuell ("leider") nicht der Fall, sodaß eine Zwangseinweisung unmöglich ist.
Vor einigen Minuten (1 Uhr nachts!) hat meine Mutter auf meinem Handy angerufen. Der Satz begann folgendermaßen: "NAME, du glaubst nicht was hier los ist. Der Vater verfolgt mich überall hin. Überall diese Autos, Audis, BMWs und so". Ich habe dann nur geantwortet, dass ich nicht mehr mit ihr rede, bis sie sich endlich in Behandlung gibt. Sie entgegnete dann mit den bekannten Worten "dass sie nicht krank sei und deshalb keine Behandlung bräuchte". Mein Vater ist übrigens mit meinem Bruder seit über eine Woche in Frankreich im Urlaub...
Ich schaffe es nicht mehr mit meiner Mutter normal umzugehen und blocke sofort ab, wenn sie mit ihren Ausführungen anfängt. Ich sage nur noch, dass sie krank sei und sich behandeln lassen muss. Telefongespräche breche ich danach grundsätzlich ab, weil es unmöglich ist, sich mit ihr zu unterhalten. Bei Gesprächen von Angesicht zu Angesicht (wenn ich beispielsweise zu Besuch dort bin) werde ich laut und untersage ihr weiter so einen Blödsinn zu reden.
Ich weiss gar nicht ob ich hier im Forum an der richtigen Stelle bin. Ich würde nur gerne wissen, ob ich irgendetwas tun kann, um meine Mutter zur Behandlung zu bewegen. Sie hat kein Leben mehr, sie lebt in einem kompletten Wahn und zerstört sämtliche sozialen Kontakte in ihrem und meines Vaters Umfeld.
Ich persönlich sehe in ihr gar nicht mehr meine Mutter, sondern einen Geist, der hilflos umherzieht. Sie ist im völligen Wahn und erzeugt bei mir nur noch Wut (vor allem durch ihre feste Haltung nicht krank zu sein - was ja ein Symptom der Krankheit ist).
Trotzdem will ich ihr helfen, weiss aber nicht wie. Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit sie in irgend einer Form zu einer Therapie zu zwingen? Mit gutem Zureden ist sie dazu nicht zu bewegen.
Ich habe versucht mich möglichst kurz zu halten, das ist mir aber vermutlich nicht gelungen... Daher schonmal vielen Dank an diejenigen, die sich die Zeit genommen haben, den Text vollständig zu lesen.
Sollte jemand einen Tipp für den Umgang mit meiner Mutter haben, wäre ich dafür sehr dankbar.
ich habe mich soeben hier im Forum angemeldet, weil ich Tipps benötige, wie ich mit meiner Mutter umgehen soll.
Ich möchte zuallererst die derzeitige Situation schildern.
Seit etwa einem dreiviertel Jahr hat meine Mutter eine schwere Psychose bzw. einen starken Verfolgungswahn (soweit ich das als Laie beurteilen kann).
Meine Mutter ist schon lange mit meinem Vater verheiratet (noch - sie hat die Scheidung eingereicht, dazu aber später mehr) und haben bisher ein soweit glückliches Leben geführt (2 Kinder, ich, 32 Jahre alt, mein Bruder, 26 Jahre alt). Mein Vater hat einen guten Job, sie haben vor ca. 15 Jahren ein gemeinsames Haus gebaut.
Also alles, was man so als "glückliches" Leben bezeichnen könnte.
Leider ist meine Mutter wie bereits geschrieben seit ca. einem 3/4 Jahr schwer erkrankt. Sie fühlt sich permanent beobachtet und denkt, dass man sie rund um die Uhr filmen würde.
Als Verursacher dieser vermeintlichen Überwachung sieht sie meinen Vater, der nach ihrer Ansicht nach nur mit ihr Geld verdienen möchte.
Das äußert sich beispielsweise darin, dass Sie Geräusche wahrnimmt (z.B. ein "Knacken" vom Kühlschrank) und daraus schließt, dass der Kühlschrank verkabelt sei.
Sie steckt auch permanten elektrische Geräte aus, damit die "Überwachung" ausgeschalten wird.
Meinem Vater unterstellt sie, dass er mehrfacher Millionär sei und alles Geld der Welt, sowie Villen, Yachten und dergleichen besitzen würde (was absoluter Unsinn ist).
Selbst normale Zeitungsanzeigen und Artikel werden Ihrer Meinung nach von meinem Vater aus gesteuert, da er "allmächtig" wäre und sie damit fertig machen möchte.
Es geht mittlerweile so weit, dass sie wildfremde Leute anspricht und diesen dann sofort unterstellt, dass sie ja auch "vom Film" wären. Außerdem spricht sie ebenfalls wildfremde sowie bekannte Menschen an, und fragt diese "was hier denn ab geht".
Der Kreis der "Verdächtigen" erweitert und verkleinert sich permanent (mein Vater, mein Bruder, ich, alle Bekannten und Freunde, alle Menschen). Hauptsächlich sieht sie aber meinen Vater als Ursache für die permanente Verfolgung und Überwachung.
Meiner Mutter ist die Krankheit extrem anzusehen. Sie hat körperlich stark abgebaut (abgenommen) und hat einen gespenstischen Gesichtsausdruck. Sie wirkt wie ein Geist auf mich. Man kann seit geraumer Zeit kein normales Wort mehr mit ihr wechseln, da sofort das Thema ihrer Überwachung angesprochen wird.
Für sie gibt es nur noch dieses Gesprächsthema und ständig wiederholt sie ihre Ausführungen, die man als "normaler" nicht im geringsten nachvollziehen geschweige denn verstehen kann.
Ich könnte hier jetzt seitenweise Sachen schreiben die vorgefallen sind (also wie sich das Krankheitsbild im einzelnen äußert), aber ich denke mit den bereits geschriebenen Sachen sollte klar sein, dass sie schwer krank ist und Hilfe benötigt.
Und das ist leider das Problem. Ein Symptom ihrer Erkrankung ist leider auch die Uneinsichtigkeit. Sie ist der festen Überzeugung, dass sie nicht krank ist und wir es nur nicht sehen würden.
Als die Krankheit anfangs weniger stark ausgeprägt war (und man noch das ein oder andere normale Gespräch führen konnte), war sie für Einwände entgegen ihrer Meinung schon nicht zugänglich. Es war offensichtlich, dass etwas nicht mit ihr stimmt, aber wenn man sie diesbezüglich darauf angesprochen hat, bzw. klare Fakten aufgezeigt hat, war sie diesbezüglich nicht zugänglich.
Mein Vater, mein Bruder und ich haben mehrfach und auf verschiedenste Arten und Weisen versucht, ihr die Krankheit bewusst zu machen. Leider erfolglos.
Normale Gespräche, Streitgespräche, klare Fakten die ihren Ausführungen widersprachen wurden alle als falsch abgetan.
Mittlerweile weiss ich nicht mehr was ich noch tun kann. Ich habe sie öfters schon aus Verzweiflung angebrüllt und ihr mehr als deutlich nahegelegt sich endlich in Behandlung zu begeben (auch mein Vater, Bruder, Bekannte, Verwandte). Natürlich sieht sie das nicht so und blockt komplett ab "ich bin nicht krank, so ein Unsinn" und "ich brauch keine Behandlung, ich seh doch was hier läuft".
Meine Mutter hat mittlerweile die Scheidung eingereicht (sie sieht ja meinen Vater als die Wurzel allen Übels) und ihn wohl auch wegen körperlicher Gewalt angezeigt. Ihre Anwältin hat wohl aber mittlerweile auch schon bemerkt, dass etwas nicht in Ordnung ist und das Mandat abgegeben (zumindest im Bezug auf die körperliche Gewalt). Man muss dazu sagen, dass mein Vater ein sehr dickes Fell hat und er schwer bis gar nicht zu provozieren ist. Ich selbst habe nicht ansatzweise so eine Geduld wie er und ich merke selbst, wie schnell ich agressiv werde, wenn meine Mutter mit ihren wirren Ausführungen versucht, mich davon zu überzeugen.
Mein Vater hat sich bereits bei Anwälten, der Polizei und Ärzten informiert, was man tun könnte, um meiner Mutter zu helfen. In Frage kommt eigentlich aufgrund der Schwere der Krankheit nur eine stationäre Behandlung in einer psychatrischen Einrichtung. Freiwillig ist sie absolut nicht davor zu überzeugen und eine Zwangseinweisung scheint nach Aussage der oben genannten Personen nur möglich, wenn Gefahr droht, dass sie sich selbst oder andere verletzt. Dies ist aktuell ("leider") nicht der Fall, sodaß eine Zwangseinweisung unmöglich ist.
Vor einigen Minuten (1 Uhr nachts!) hat meine Mutter auf meinem Handy angerufen. Der Satz begann folgendermaßen: "NAME, du glaubst nicht was hier los ist. Der Vater verfolgt mich überall hin. Überall diese Autos, Audis, BMWs und so". Ich habe dann nur geantwortet, dass ich nicht mehr mit ihr rede, bis sie sich endlich in Behandlung gibt. Sie entgegnete dann mit den bekannten Worten "dass sie nicht krank sei und deshalb keine Behandlung bräuchte". Mein Vater ist übrigens mit meinem Bruder seit über eine Woche in Frankreich im Urlaub...
Ich schaffe es nicht mehr mit meiner Mutter normal umzugehen und blocke sofort ab, wenn sie mit ihren Ausführungen anfängt. Ich sage nur noch, dass sie krank sei und sich behandeln lassen muss. Telefongespräche breche ich danach grundsätzlich ab, weil es unmöglich ist, sich mit ihr zu unterhalten. Bei Gesprächen von Angesicht zu Angesicht (wenn ich beispielsweise zu Besuch dort bin) werde ich laut und untersage ihr weiter so einen Blödsinn zu reden.
Ich weiss gar nicht ob ich hier im Forum an der richtigen Stelle bin. Ich würde nur gerne wissen, ob ich irgendetwas tun kann, um meine Mutter zur Behandlung zu bewegen. Sie hat kein Leben mehr, sie lebt in einem kompletten Wahn und zerstört sämtliche sozialen Kontakte in ihrem und meines Vaters Umfeld.
Ich persönlich sehe in ihr gar nicht mehr meine Mutter, sondern einen Geist, der hilflos umherzieht. Sie ist im völligen Wahn und erzeugt bei mir nur noch Wut (vor allem durch ihre feste Haltung nicht krank zu sein - was ja ein Symptom der Krankheit ist).
Trotzdem will ich ihr helfen, weiss aber nicht wie. Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit sie in irgend einer Form zu einer Therapie zu zwingen? Mit gutem Zureden ist sie dazu nicht zu bewegen.
Ich habe versucht mich möglichst kurz zu halten, das ist mir aber vermutlich nicht gelungen... Daher schonmal vielen Dank an diejenigen, die sich die Zeit genommen haben, den Text vollständig zu lesen.
Sollte jemand einen Tipp für den Umgang mit meiner Mutter haben, wäre ich dafür sehr dankbar.