
Meine Geschichte beginnt damit, dass meine Beziehung zu meiner Familie (3 Schwestern, 1 Bruder, Vater, Mutter) sabotiert und kaputt ist. Mit meinem Bruder habe ich keinen Kontakt mehr. Als jüngerer Mensch dachte ich dass kann immer nur in schlechten Familien vorkommen oder eben bei anderen, aber nicht in unserer. Dann irgendwann holte mich die Realität ein und ich musste schmerzhaft feststellen, dass wir nichts besseres- und unantastbares sind. Verletzlich mit allen menschlichen Fehlermöglichkeiten. Hmmh dann fängst Du an nachzudenken.
Als erstes Kind wurde ich nach den damaligen Gepflogenheiten sehr streng erzogen und gemaßregelt. Für mein Dafürhalten auch manchmal zu viel, auch aus heutiger Erwachsenenperspektive noch. Mir wurde eben als Kind sehr früh große Verantwortung übertragen und eingefordert seitens der Eltern. Meine Mutter war damals wie heute, eine dominante Persönlichkeit mit überduchschnittlich starkem Durchsetzungsvermögen. Mein Vater der damals der ungewollte Ausführende war tut mir heute eher leid, weil er der Manipulation durch die Ehefrau resigniert hat.
Hier könnte ich noch weiter ausführen , aber das wäre nicht besonders spektakulär , sondern eher durchschnittlicher Alltag mit Höhen und Tiefen.
Richtig spannend wird es für mich im Bezug auf mein Erleiden mit dem Heranwachsen meines Bruders - ca. 10 Jahre jünger wie ich.
Mit seinem Pubertätsaustritt beginnt er mich Herauszufordern und will sich ständig mit mir messen. Daraufhin hatte ich ihm mehrmals zu verstehen gegeben dass das für mich nicht in Frage kommt, aus dem Respekt heraus und der Liebe die ich ihm gegenüber empfand. Er griff mich immer wieder in vermeintlich spielerischer Absicht an im Elternhaus, sodass meine Mutter immer kreischte und auf mich schimpfte warum ich mit ihm kämpfe. Logischerweise hatte ich es nicht verstanden, dass Sie sich mir zuwandte nachdem ich nicht angriff. Mal vergreift er sich an mir mal an meinen Kindern. Ich ermahne ihn und gebe abermals zu verstehen dass dies nicht gewünscht ist. Das wurde von mir eine lange Zeit tolleriert, weil es nicht allzu heftig war. Zwar nervte mich die dauernde Kreischerei meiner Mutter aber ich kontrollierte mich im Sinne der Allgemeinheit. Damit meine ich die Familie die sich immer irgendwo bei den Eltern eintrifft zu etwaigen Familenfeierlichkeiten.
Erklären könnte ich mir hier den Anfang vom Ende. Wir haben zusammen eine Firma aufgemacht auf sein Drängen hin haben wir Unternehmensgegenstand und Unternehmensform ausgesucht. Für mich war das nicht s neues da ich schon fast mein ganzes Berufsleben selbständig bin. Er ist jung und hat eben noch Visionen. Der Zeitraum ist hier der gleiche wie die Erzählung oberhalb. Wir befinden uns noch am Anfang der Geschehnisse. Insgesamt sollte das ganze 10 Jahre dauern mit uns. Mein Bruder hat am Anfang zu mir aufgeschaut und vertraut. Jeder Existenzgründer weiß welcher steinige Weg das ist sich von Grund auf selbständig zu machen. Ich habe in dieser Phase immer versucht seine Entscheidungen als letztgültig zu nehmen. Doch seine Kritik am Arbeitsstil und der Firmenführung wurde immer lauter und bestimmter. Er rückte immer sehr schnell mit Vorwürfen mir gegenüber heraus, aber als ich nach Lösungen und Alternativen fragte, kam meistens nichts. Er verglich uns immer mit dem Wettbewerb und kritisierte alles was er selbst nicht lösen oder besser machen konnte. Mit Sicherheit hat er auch wertvolle Beiträge geleistet und Ideen miteingebracht, aber in der Umsetzung dieser hat er mich immer alleingelassen. Oder er ließ mich seine Mitarbeit dazu erbetteln und vertröstete mich soweit er nur konnte.
Gut kann alles vorkommen. Unterschieden hat uns dass ich Familie und Kinder hatte und er niemand den er noch mitversorgen musste. Also sah er diese Unternehmung als willkommene Einnahmequelle , die aber nicht produktiv genug wirtschaftete um eben für beide ein ausreichendes Auskommen zu gewährleisten. Wie ich Ihn darauf angesprochen habe und ihm meine Sorgen offenbarte, meinte er spöttisch das ist nicht sein Problem. Im Kontext muss ich hier auch erwähnen , dass in der Zuspitzungsphase von ihm immer wieder Aussagen reflektiert wurden die mir von anderen Familienmitgliedern in ähnlicher Form zugetragen wurden und die mich aufhorchen ließen.
Das führte letztendlich dazu dass wir uns im gleichen Geschäft mit gleichen Produkten erst finanziell , dann wirtschaftlich auseinanderdividiert haben. Dies bedeutete , jeder von uns arbeitete auf eigene Rechnung. In einer Sonderfamiliensitzung wurde mir zu Verstehen gegeben durch meine Mutter , der jüngere hat den vollen Rückhalt und ich bin alt genug und ich brauche eh nichts mehr. Das ärgerte mich , zumal ich eigentlich unseren gemeinsamen Erfolg vorangetrieben hatte und die es so hinstellten als ob wir jetzt eine Konkurrenz gegenseitig aufbauen müssten. Die Schwierigket ergibt sich darin, dass wir die gleichen Geschäftsräume und immer noch die gleiche Unternehmung beide nutzen.
Nun ja ich will ja hier jetzt nicht langweilig werden. Insgesamt gesehen hat er dann so vor sich hingeköchelt und hat sich viel auf seine "Freunde" verlassen , die Ihn dann schnell viel Geld gekostet haben und ihm viele Schwierigkeiten eingebracht haben an denen er heute noch zu tragen hat.
Auf eigenen Wunsch und Druck seiner Familie hat er das gemeinsame Unternehmen verlassen, für das er mir heute die volle Schuld gibt. Ich hätte ihn hinauskomplementiert. Dazu muss ich mich nur fragen woher kommen dann seine ganzen schriftlichen Kündigungen von Ihm und seinen Schwestern.
Eine Inventarsabrechnung hat er nie gemacht und hat keinen einzigen Beleg vorgelegt. Nach mehrmaligen Aufforderungen durch mich war keiner in der Lage irgendwelche Forderungen mir gegenüber zu begründen oder aufzustellen von allen dort Mitwirkenden. Jedoch meine Abrechnung die ich vorgelegt habe wird nicht akzeptiert von der Familie, weil er etwas anderes behauptet und mich als Profiteur hingestellt hat.
Mehrere Versuche einen sauberen Strich unter diese Angelegenheit zu ziehen sind gescheitert. Seitens der Familie heisst es , die wollen sich nicht einmischen, jedoch wenn es zu Auseinandersetzungen dieser Natur und zu diesem Thema kommt, heisst es so in etwa, wir kapieren nicht was und wie , aber er sagt immer er bekommt noch etwas und ist deshalb so sauer und spricht nicht mehr mit mir.
Das ist das eine und das andere ist das er sich regelmäßig auch jetzt nach 2 Jahren alleine immer auslädt von Familienveranstaltungen um sich hier etwas zu beweisen. Damit zieht er die Gastgeber immer in Mitleidenschaft, die dann sehr verärgert sind über die Umstände und mich dann immer drängen die Sache mit Ihm zu klären.
Ich frage dann immer , wie soll ich etwas klären wenn ich nichts vorgelegt bekomme. An der Klärung ist das gesamte Umfeld interessiert aber er anscheinend nicht. Er will eigentlich nur beleidigt bleiben. In der Retrospektive hätte er erkennen müssen dass er viele Fehler gemacht hat , die ihn heute einholen und für die er ohne mich und ohne unser Geschäft ordentlich büßen muss. Dennoch langen diese Umstände nicht um den anderen die Augen zu öffnen und den richtigen Ansatz zur Lösung zu finden.
Er hat Dinge zu mir gesagt , die hätte ich nichtmal dem Teufel gesagt. Er benimmt sich so würde ich mich nicht für Millionen benehmen. Sein Verhalten steht in keinster Relation zu den Geschehnissen, und trotzdem erwarten alle von mir dass ich etwas löse. Scheinbar geht es hier um Geld. Wenn ich frage wieviel ich wohin überweisen soll, kommen keine Konkreten antworten von niemanden. Dann heisst es wieder das geht uns nichts an. Wir wollen nur den Frieden zwischen euch. Nur ich frage mich ist er so denn möglich? Oder muss hier ein bischen umgedacht werden.
Mittlerweile habe ich alle schon einzeln angesprochen und gefragt, wieso sein Wort stärker ist wie mein Papier? Insbesondere habe ich auf den Aspekt hingewiesen dass ich der Familie nichts schulde und keine Rechenschaft ablegen muss , ausser meinem Geschäftspartner. Aber dem auch nicht , wenn er seine Forderungen nicht beziffert. Und dann müssen wir sehen ob Sie berechtigt sind oder ? Kein Geld dieser Welt ist so eine Reaktion von Ihm und das ausgelöste Leid in der Familie wert, geschweige denn für irgendwelche Hirngespinste von Ihm. Er macht es sich sehr einfach, aber es zieht hier Generationen in Mitleidenschaft.
Was soll man mit solchen Menschen machen? Gibt es irgendwelche Erfahrungen in diesem Thema?
Wie soll man sich verhalten?
Warum ist es so unlösbar ?
Ich würde mich sehr auf Gedankenaustausch freuen, um mir hier einfach von neutraler Seite Meinungen einzuholen. Sicherlich stehe ich hier an einem Wendepunkt in meinem weiteren Leben , nur ich würde gerne nichts dabei übersehen wollen, bei meinen weiteren Entscheidungen und Bestimmungen.
Vielen Dank im voraus.