Der Vater meiner kleinen Tochter

Hier könnt Ihr allgemein über psychische Störungen und Krankheiten sprechen bzw. wenn Ihr Euch nicht auf eine spezielle Thematik festlegen wollt.

Falls Ihr nicht genau wisst, um was für eine Störung es geht oder in welchem Unterforum es passen würde, könnt Ihr ebenfalls auch erst einmal hier schreiben.

Der Vater meiner kleinen Tochter

Beitragvon RonjaMarlene » Fr. 23.01.2015, 01:08

Hallo,

Ich hoffe sehr, ich bin hier richtig gelandet.
Es geht um den Papa meiner einjährigen Tochter und bis vor zwei Tagen auch meinen Lebensgefährten.

Die kleine ist aus einer lockeren Affäre entstanden, wir kannten uns da noch nicht wirklich gut. Wir fühlten uns aber sehr zueinander hingezogen und beschlossen, uns während der Schwangerschaft einfach besser kennenzulernen und es vielleicht dann ernsthaft miteinander zu versuchen.

Etwa drei Monate bevor die kleine kam, erzählte er mir, dass er bis vor drei Jahren einiges an Drogen konsumiert habe und daraus eine Psychose entstanden sei. Er habe auch heute noch gelegentlich Flashbacks.

Ich habe mich schon sehr in ihn verliebt gehabt, er ist wirklich ein toller Kerl und ich entschied, dass ich damit leben kann.

Alle paar Monate (ca immer in Intervallen von 2-4) bekommt er einen durchhänger. Er hält sich dann - und nur dann - für unheilbar krank, alle wollen ihm schlechtes, er begeht Kurzschluss Reaktionen wie zb alle zelte abbrechen, auch die Arbeit, um in eine Klinik oder in seine Heimat 400 km weit weg zu gehen.

Nach ca vier Tagen ist er wieder völlig der alte und ganz normal im Leben. Sein Chef hat zum Glück viel Verständnis... Er ist in diesen Phasen wie ausgewechselt!!!

Ist das wirklich eine Psychose? Dann würde er doch nicht einfach so nach ein paar Tagen wieder da runterkommen, oder? Und es scheint ja keine einmalige Sache zu sein, das kann doch nicht nur von Flashbacks kommen? Es wirkt wie ein ständiges auf und ab.

Er ist ein sehr ruhiger Typ. Vor mir hatte er nur einige kurze Beziehungen, nichts ernstes. Er hat wohl noch nie jemanden so nahe an sich rangelassen, dass er davon überhaupt gesprochen hätte... Er erzählte auch öfters, dass er schon einige verschiedene Diagnosen bekommen hat, von Depression über Schizophrenie bis Borderline... Weil er so still ist, fällt es ihm schwer, mit Ärzten zu sprechen und sich zu öffnen, bzw er kann es nicht richtig rüber bringen wie es ist und lässt sich dann viel erzählen.

Ich möchte ihm einfach gerne helfen. Ich weiß nur nicht wie. Er ist so ein liebevoller Vater und auch Partner und ein besonderer Mensch. Ich denke vielleicht bräuchte er erstmal eine konkrete Diagnose? Gespräche? Andere Medikamente, was weiß ich...

Im Moment ist er wieder mal in der Heimat unterwegs. Ich habe auch erstmal Nägel mit köpfen gemacht und ihn bei uns ausquartiert, denn so wie es ist, ist es auch für die kleine unhaltbar. Ich bin kein Therapeut und will das für ihn auch niemals sein. Aber ich möchte ihm wirklich gerne helfen, er hat es so verdient.

Wie komme ich da jetzt weiter?

Sorry für den langen Text. Musste mir einmal alles von der Seele schreiben.

Liebe grüße an alle :-)
RonjaMarlene
 

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