Extreme Tagträume?

Hallo, ich bin, wie man sieht, neu hier und hoffe auf einen Rat.
Damit ihr euch ein besseres Bild machen könnt, sollte ich mich besser ein wenig beschreiben. Ich bin 15 und gehe auf's Gymnasium. Familiäre Probleme habe ich eigentlich keine (nur eben das Übliche in diesem Alter) und auch in der Schule habe ich Freunde.
Ich hatte schon als Kind eine lebhafte Phantasie. Ich habe nie etwas getan, "ohne eine Geschichte dahinter." Ich bin nicht aus Spaß, auf einen Baum geklettert, sondern weil "gerade Hochwasser herrschte" und all solche Sachen. Das was ich hier beschreibe geht ungefähr 4-5 Jahre schon so.
Es ist schwer, in meine Problem einzusteigen, aber wie ihr schon an der Überschrift erkennen könnt: Es geht um Tagträume.
Nicht schwärmerische Tagträume, die man ab und zu hat, sondern eher ein Zwang, sich in eine andere Welt denken zu müssen. Es passiert mir ständig - bin ich eine Sekunde lang nicht auf etwas bestimmtes konzentriert - zum Beispiel auf Schulaufgaben, oder im Gespräch mit jemanden - bin ich mit den Gedanken in einer anderen Welt. Es vergeht keine Stunde - wenn nicht, weniger - in der ich nicht kurz "aus der Realität aussteige", sei es auch nur für wenige Sekunden.
Nun, was ist das für eine Welt, in die ich mich hineindenke?
Zunächst waren es nur ganz normale Tagträume, solche, in denen man sich vorstellt, beliebt zu sein und ähnliches. Doch mit der Zeit ging es gar nicht mehr um mich, sondern um andere Charaktere dieser Traumwelt, z. Bsp. um einen erfundenen besten Freund. Ich beschäftigte mich in meiner Traumwelt nicht mehr mit meinen Wünschen, sondern kümmerte mich ausschließlich um die erfundenen Figuren. Eine zeitlang hatten meine 'Traumweltfiguren' noch eine Verbindung zu mir selbst, z. Bsp. war 'ich' mit ihnen befreundet oder so, doch je mehr ich in diese Welt (besser gesagt Welten, denn es kamen immer mehr Figuren hinzu, und jede hatte eine andere Geschichte) eintauchte, desto weniger Bezug hatte sie zu mir. Sie hatten urplötzlich Probleme und Wünsche auf die ich nie gekommen wäre. Und sie verändern sich. Wenn eine Figur am Anfang z. Bsp. 30 Jahre alt ist, existiert in meinem Kopf ein paar Wochen später die komplette Lebensgeschichte dieses Charakters, sie haben Namen, Freunde, Kindheitserinnerungen...
'Sie' (diese Figuren in meinem Kopf) entwickeln sich gewissermaßen mit meinen Eindrücken aus der Umwelt. Das klingt alles sehr, sehr seltsam und ich versuche, es anhand eines Beispiels zu beschreiben:
Ich sehe durch Zufall ein Fußballspiel, dazu muss man wissen, dass ich Fußball ansonsten nicht schaue und auch keine Ahnung davon habe. Trotzdem, irgendetwas gefällt mir daran, ich muss es festhalten. Mein Kopf versucht "Fußball" irgendwo in meiner Traumwelt einzuordnen. Und so geschieht es, dass ein Charakter plötzlich das Hobby Fußball hat.
Und in etwa der Form wird alles andere in meiner Umwelt verarbeitet. Sagt irgendjemand einen coolen Spruch, lasse ich eine Figur dasselbe sagen. Gibt es etwas, das mir nicht gefällt, wird eine Figur da sein, die etwas dagegen tut.
Das widerspricht sich mit der Aussage, diese Figuren hätten nichts mit mir zu tun, aber damit meine ich eher, dass ICH nicht in diesen Welten existiere. Es sind eigenständige 'Universen', wenn man das so sagen könnte.
Puh, das ist alles sehr kompliziert, und ich habe keine Ahnung wie es auf andere wirkt. Ich habe das alles nie jemandem erzählt und kann mir nicht vorstellen, dass jemand anderes ähnliche Gedanken wie ich haben könnte.
Diese ganzen Tagträume nehmen auch mehr oder weniger Einfluss auf äußere Umstände. Sobald ich Musik höre, bin ich "weg". Ich kann nichts tun, ich assoziiere die Musik sofort mit der Traumwelt. Dann hört ein Charakter das Lied plötzlich oder hat es gar geschrieben/gesungen oder sonst irgendeine Verbindung damit.
Einschlafen ohne die Welt kann ich mir gar nicht vorstellen. Vor dem Einschlafen denke andere Leute vielleicht über den Tag oder so nach, ich kann das nicht. Ich muss zuerst in diese Welt um einschlafen zu könne. Andersrum ist das erste, was ich am Morgen tue tagträumen.
Um was geht es nun in diesen Tagträumen?
Wie gesagt, um diese Charaktere. Manchmal in ganz normalen Szenarien, wie in der Schule, bei der Familie... Manchmal auch unter Extrembedienungen wie ein Überlebenskampf...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles noch normal ist. Ich könnte mir vornehmen, es für eine zeitlang zu unterdrücken, doch ratet mal was dann passiert? Ich stelle mir vor, dass eine Traumfigur dasselbe oder etwas ähnliches macht und bin gleich wieder "weg".
Das war jetzt ein sehr langer Text, besonders für meine Verhältnisse.
Meine Frage nun, wisst ihr was das ist? Ist es normal? Aber wenn das so ist, warum redet niemand darüber? Ich finde nirgendwo Informationen über das ganze, ich weiß nicht, ob es Leute gibt, die dasselbe erleben.
Das hier ist kein Scherz und ich bin kein Teenager, der verzweifelt Aufmerksamkeit sucht. Ich will nur wissen, was das mit mir ist.
Für Logikfehler und Wortwiederholungen entschuldige ich mich, ich habe den Text sehr hastig geschrieben, weil es wirlich das erste Mal ist, dass ich das anspreche. Niemand weiß sonst davon, ist ja auch seltsam zu besprechen...
Um Antworten würde ich mich natürlich besonders freuen...
Danke Danke, dass ihr das überhaupt bis hier hin durchgelesen habt!
Damit ihr euch ein besseres Bild machen könnt, sollte ich mich besser ein wenig beschreiben. Ich bin 15 und gehe auf's Gymnasium. Familiäre Probleme habe ich eigentlich keine (nur eben das Übliche in diesem Alter) und auch in der Schule habe ich Freunde.
Ich hatte schon als Kind eine lebhafte Phantasie. Ich habe nie etwas getan, "ohne eine Geschichte dahinter." Ich bin nicht aus Spaß, auf einen Baum geklettert, sondern weil "gerade Hochwasser herrschte" und all solche Sachen. Das was ich hier beschreibe geht ungefähr 4-5 Jahre schon so.
Es ist schwer, in meine Problem einzusteigen, aber wie ihr schon an der Überschrift erkennen könnt: Es geht um Tagträume.
Nicht schwärmerische Tagträume, die man ab und zu hat, sondern eher ein Zwang, sich in eine andere Welt denken zu müssen. Es passiert mir ständig - bin ich eine Sekunde lang nicht auf etwas bestimmtes konzentriert - zum Beispiel auf Schulaufgaben, oder im Gespräch mit jemanden - bin ich mit den Gedanken in einer anderen Welt. Es vergeht keine Stunde - wenn nicht, weniger - in der ich nicht kurz "aus der Realität aussteige", sei es auch nur für wenige Sekunden.
Nun, was ist das für eine Welt, in die ich mich hineindenke?
Zunächst waren es nur ganz normale Tagträume, solche, in denen man sich vorstellt, beliebt zu sein und ähnliches. Doch mit der Zeit ging es gar nicht mehr um mich, sondern um andere Charaktere dieser Traumwelt, z. Bsp. um einen erfundenen besten Freund. Ich beschäftigte mich in meiner Traumwelt nicht mehr mit meinen Wünschen, sondern kümmerte mich ausschließlich um die erfundenen Figuren. Eine zeitlang hatten meine 'Traumweltfiguren' noch eine Verbindung zu mir selbst, z. Bsp. war 'ich' mit ihnen befreundet oder so, doch je mehr ich in diese Welt (besser gesagt Welten, denn es kamen immer mehr Figuren hinzu, und jede hatte eine andere Geschichte) eintauchte, desto weniger Bezug hatte sie zu mir. Sie hatten urplötzlich Probleme und Wünsche auf die ich nie gekommen wäre. Und sie verändern sich. Wenn eine Figur am Anfang z. Bsp. 30 Jahre alt ist, existiert in meinem Kopf ein paar Wochen später die komplette Lebensgeschichte dieses Charakters, sie haben Namen, Freunde, Kindheitserinnerungen...
'Sie' (diese Figuren in meinem Kopf) entwickeln sich gewissermaßen mit meinen Eindrücken aus der Umwelt. Das klingt alles sehr, sehr seltsam und ich versuche, es anhand eines Beispiels zu beschreiben:
Ich sehe durch Zufall ein Fußballspiel, dazu muss man wissen, dass ich Fußball ansonsten nicht schaue und auch keine Ahnung davon habe. Trotzdem, irgendetwas gefällt mir daran, ich muss es festhalten. Mein Kopf versucht "Fußball" irgendwo in meiner Traumwelt einzuordnen. Und so geschieht es, dass ein Charakter plötzlich das Hobby Fußball hat.
Und in etwa der Form wird alles andere in meiner Umwelt verarbeitet. Sagt irgendjemand einen coolen Spruch, lasse ich eine Figur dasselbe sagen. Gibt es etwas, das mir nicht gefällt, wird eine Figur da sein, die etwas dagegen tut.
Das widerspricht sich mit der Aussage, diese Figuren hätten nichts mit mir zu tun, aber damit meine ich eher, dass ICH nicht in diesen Welten existiere. Es sind eigenständige 'Universen', wenn man das so sagen könnte.
Puh, das ist alles sehr kompliziert, und ich habe keine Ahnung wie es auf andere wirkt. Ich habe das alles nie jemandem erzählt und kann mir nicht vorstellen, dass jemand anderes ähnliche Gedanken wie ich haben könnte.
Diese ganzen Tagträume nehmen auch mehr oder weniger Einfluss auf äußere Umstände. Sobald ich Musik höre, bin ich "weg". Ich kann nichts tun, ich assoziiere die Musik sofort mit der Traumwelt. Dann hört ein Charakter das Lied plötzlich oder hat es gar geschrieben/gesungen oder sonst irgendeine Verbindung damit.
Einschlafen ohne die Welt kann ich mir gar nicht vorstellen. Vor dem Einschlafen denke andere Leute vielleicht über den Tag oder so nach, ich kann das nicht. Ich muss zuerst in diese Welt um einschlafen zu könne. Andersrum ist das erste, was ich am Morgen tue tagträumen.
Um was geht es nun in diesen Tagträumen?
Wie gesagt, um diese Charaktere. Manchmal in ganz normalen Szenarien, wie in der Schule, bei der Familie... Manchmal auch unter Extrembedienungen wie ein Überlebenskampf...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles noch normal ist. Ich könnte mir vornehmen, es für eine zeitlang zu unterdrücken, doch ratet mal was dann passiert? Ich stelle mir vor, dass eine Traumfigur dasselbe oder etwas ähnliches macht und bin gleich wieder "weg".
Das war jetzt ein sehr langer Text, besonders für meine Verhältnisse.
Meine Frage nun, wisst ihr was das ist? Ist es normal? Aber wenn das so ist, warum redet niemand darüber? Ich finde nirgendwo Informationen über das ganze, ich weiß nicht, ob es Leute gibt, die dasselbe erleben.
Das hier ist kein Scherz und ich bin kein Teenager, der verzweifelt Aufmerksamkeit sucht. Ich will nur wissen, was das mit mir ist.
Für Logikfehler und Wortwiederholungen entschuldige ich mich, ich habe den Text sehr hastig geschrieben, weil es wirlich das erste Mal ist, dass ich das anspreche. Niemand weiß sonst davon, ist ja auch seltsam zu besprechen...
Um Antworten würde ich mich natürlich besonders freuen...
Danke Danke, dass ihr das überhaupt bis hier hin durchgelesen habt!