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Hallo Leute,

ich bin neu hier im Forum und hab mich angemeldet weil ich hoffe dass mir vielleicht jemand sagen kann was ich habe ...
Mir ist klar, dass ich zu nem Psychologen gehen muss, aber mein letzter hat einfach nicht zu mir gepasst und derzeit bin ich auf der Suche nach nem guten.

Da meine Geschichte ne sehr lange ist, hier mal das wichtigste:

Ich bin 27 Jahre alt und lebe seid ich 20 bin mit meinem Freund zusammen.

1.
Seid ca. 4 Jahren hab ich immer wieder depressive Phasen, in denen meine Gedanken um folgende Dinge kreisen:
-Selbstvorwürfe weil ich mit 18 das Abi geschmissen hab,
-weil ich seid ich mit meinem Freund zusammengezogen bin 30 Kilo zugenommen habe und mich jetzt schrecklich finde,
-weil ich meinen Freund zwar liebe, aber mit ihm nicht glücklich bin und das Gefühl habe meine Jugend mit ihm verschwendet zu haben (auch weil wir nie weg gehen oder so und ich seid 5 Jahren nichtmehr tanzen war).

2.
Zwischen den akuten Phasen geht es mir besser, dennoch wirklich glücklich bin ich nicht.

3.
Ein weiteres Problem ist dass ich mich zu nix aufraffen kann. Ich mach grad ne 2. Ausbildung, und kann mich einfach nicht aufraffen was dafür zu tun (und in den depressiven Phasen kann ich nicht weil meine Gedanken immer abschweifen).

4. In den besseren Zeiten hab ich oft einen großen Hass auf manche Menschen (meine ehemalige beste Freundin usw.) und bin oft in so ner richtig aggresiven Stimmung.

5.
Ausserdem ist mir aufgefallen dass ich schlecht alleine sein kann und ich oft sehr egoistisch bin (was mir immer erst im Nachhinein auffällt).

Bin ich "nur" depressiv oder manisch-depressiv oder was ist los mit mir??

Danke fürs lesen
Nicki

Hallo Nicki,
ich denke, du solltest möglichst bald zum Arzt gehen und eine Therapie beginnen.
Hier wird dir keiner eine Diagnose stellen können, wir sind eine Selbsthilfegruppe und alle nur Laien,
die selbst an verschiedenen psych. Erkrankungen leiden.
LG, Vanilla

da kann ich vanilla nur zustimmen.
ein arzt wird sich mit dir zusammensetzen und im gespräch erörtern, was für eine erkrankung du hast.
auch noch so gut gemeinte überlegungen und eventualitäten um herauszufinden, woran du leidest, können, wenn sich laien anmassen zu diagnostizieren, recht großen schaden anrichten.
daher ist es ratsam, den facharzt zu konsultieren.

Ich diagnostiziere auch nichts. Ich wünsche dir aber alles Gute auf deinen kommenden Wegen. Wege der Veränderung und Positionssuche im Leben. Fragen wirst du dir stellen müssen, wie, wo gehöre ich wirklich hin, was tut mir gut, wie gehe ich mit mir richtig um. Das wird sicherlich alles eine Therapie ansprechen. Schließlich ist auch sie Hilfe zur Selbsthilfe. Auch wünsche ich dir ein Stück Vertrauen in den Krankheitsprozeß, dass er dir helfen wird dich in die richtige Richtung zu entwickeln. Auch eine große Portion Akzeptanz und Erdulden und richtiger Umgang mit den Problemen der Krankheit. Auch sehr Wichtig sind tolerante und verständnisvolle Mitmenschen.

du hast selbst erkannt, dass du hilfe benötigst...und DAS, liebe @ nicki ist der erste, wichtigste und häufig auch schwierigste schritt...bei dem dir niemand helfen konnte...

Die diagnose überlasse jetzt mal getrost dem fachmann, der dafür ausgebildet ist...wie hier schon gesagt, wir sind alles betroffene, die dir aber jederzeit mit eigenen erfahrungen, erkenntnissen und hilfsangeboten beistehen werden, wenn du hier im forum danach fragst. Es ist aber auch so, dass das, was für den einen hilfreich ist, es für jemanden anderen noch lange nicht sein muss...dazu ist die psyche im gegensatz zum körper viel zu individuell (gsd).

Die eigentliche "arbeit" musst du im realen leben leisten...und das auseinandersetzen mit der eigenen psyche ist echte arbeit...nur noch viel anstrengender. Ich weiss genau, wovon ich spreche...ich weiss aber auch, dass kleine erkenntnisse und fortschritte das lebensgefühl und die lebensqualität ungemein verbessern können...

Du bist auf einem guten weg auf dem ich dir viel kraft und die unterstützung deines umfeldes wünsche