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Hall liebe Community, ich freue mich euch gefunden zu haben.
Ich weis nicht was mit mir los ist und würde ich nicht so fest an GOTT glauben hätte ich mich schon Umgebracht. Ich bin 32 und verachte mich urplötzlich seit 3 Monaten selbst. Dabei ist die Verachtung so schlimm das ich es nicht mal hinbekomme eine Bewerbung zu schreiben. Beim schreiben einer Bewerbung steigt mein Selbsthass noch viel mehr.

Mein Arzt meinte ich solle zu einem Psychologe aber ich war da bisher nicht weil ich privat Versichert bin und meine Beiträge mir nicht mehr leisten kann.
Mit meiner Frau kann ich absolut nicht darüber reden weil Ihr die da die Erfahrung fehlt. Als ich es angesprochen hatte ist Sie beleidigend geworden und meinte "Ich hab keine Energie für Deine Einbildungen und ich solle damit zum Psychologen gehen". Ich sei ja verrückt und Sie will damit einfach nichts zu tun haben.

Nun merke ich aber wie sich etwas in meinem Gehirn verändert. Ich werde zunehmend Hassvoller mir gegenüber und meine Verachtung geht nun schon so weit das ich es meide in den Spiegel zu sehen.
Ich habe ein wenig Angst das ich in eine chronische Psychose abrutsche wenn sowas überhaupt geht. Ich bin Selbständig und arbeite inzwischen nichts mehr weil ich keine Freude oder Power mehr habe. In mir ist alles auf Notprogramm.

Meine tiefe Traurigkeit verberge ich meiner Frau gegenüber. Aber inzwischen stirbt auch in der Ehe so einges. Ich denke ich brauch dringen Hilfe aber ich weis echt nicht wie und was mit mir passiert. Bin gespannt auf eure Antworten.

Selbsthass das finde ich furchtbar ungut. Ich hatte auch schon so einiges, Negativismus, Depression, Angst, Psychose und Welthass. Aber mich selber nicht mehr mögen und lieben, das hatte ich noch nicht. Meine Selbstwertschätzung gibt mir festen Halt gegenüber allen Angriffen des Lebens und der Psyche.

Wenn du so weiter machst wird deine Frau wohl bald weg sein. Deine Finanzmittel sowieso. Alleine wirst du das nicht hinbekommen.

Das stimmt schon. Aber eine Frau die einen verläst in so dunklen Stunden kann meinetwegen auch hingehen wo der Pfeffer wächst. Ich fand die Reaktion auf meine Problemansprache schon unmenschlich genug von Ihr. Das ist nicht das Problem. Ich würde nur zu gerne wissen was mit mir ist. Darum ging es.

Wenn ich Husten muss und mein Hals kratz weis ich das ich ne Grippe oder was ähnliches habe. Aber mit dem Mist den ich grad durchleb weis ich echt nicht wie man das nennt. Ich werd mal Insolvenz anmelden und zum Arbeitsamt gehen. Dann bin ich wieder versichert und kann dann zum Psychologen.
Hoff ich mal....

Ja hole dir paar Diagnosen von Psychologen ein, gehe nicht nur zu einem.

Meine Frau hat mich auch in meiner dunkelsten Stunde meines Lebens verlassen. Das gibt es leider nicht zu selten.

Das ist krass. Warum heiratet man dann eigentlich
Ist zwar ein anderes Thema aber ich finde eine seelische Krankheit ist zwar schlimmer wie eine körperliche aber dann kann man sich das "Gesülze" bei der Hochzeit auch gleich sparen.

ja ich gebe da auch nichts mehr drauf. Man darf nur auf sich selber bauen. Wie oft sind Ehepartner oder Kinder undankbar und verlassen einen. Aber es gibt auch noch die andere Seite, wo alles super läuft. Irgendwie gibts alles im Leben, man muss es eben annehmen wie es kommt und darf darüber nicht zerbrechen.

ich denke, das du dich einem facharzt vorstellen solltest und dann eine psychotherapie anstreben.
so wirst du auch den weg zu dir selbst wiederfinden.
auch wenn deine frau sich ablehnend dir gegenüber verhält, vielleicht ist sie einfach auch nur hilflos oder mit dieser situation vollkommen überfordert. das passiert, zumal es viele menschen gibt, die mit der materie der psychischen erkrankungen
absolut nichts zu hatten und dort überwiegen oft unkenntnis und vorurteile besitzen.
wieso denkst du, das du in eine chron. psychose rutschst? hattest du denn schon mal eine? denn das würde die benennung "chronisch" eventuelll rechtfertigen.

Zum einen...wenn du einen Namen für deine momentane Situation willst und Hilfe, dann ist ein Psycholog der richtige Ansprechpartner...vielleicht auch zuerst beim Hausarzt vorbei schauen und mit ihm einen Weg finden zum Psychologen.

Zum anderen...ich kann deine Gedanken bezüglich dem Verhalten deiner Frau verstehen - ich verstehe aber auch deine Frau...im Moment kann sie dir absolut keine Hilfe sein...ihre Position schonender, diplomatischer rüberzubringen, wäre vielleicht schöner gewesen, hätte aber nichts geändert. Sie ist weder verantwortlich dafür, noch ausgebildet um dir zu helfen. Trost und ein "Ich verstehe dich" tut dem Ego zwar gut, hilft dir aber kein bisschen.

Gruss, Holisse