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Hallo,

ich weiß gar nicht so genau, wo das hin gehört, deswegen habe ich es erst einmal hier in die Abteilung gepackt.

Den ganzen Tag über träume ich vor mich hin, gucke auf die Uhr und staune, dass schon wieder 3 Stunden vergangen sind. In meiner Welt vergesse ich alles.
Ich träume, dass ich ein besserer Mensch bin und noch von anderem...
Manchmal ist es echt merkwürdig, aber es gefällt mir.

Ich erinnere mich oft nicht an Handlungen/Tätigkeiten, die ich unternommen habe.
Meine Freunde sagen ich wäre sehr launisch- mal richtig nett, dann ein kleines Teufelchen.

Ich sehe und höre Dinge, die andere nicht wahrnehmen (können?), leide dadurch auch unter Verfolgungswahn.

Sollte ich mit meiner Psychologin darüber reden oder ist das 'normal' für Mädchen in meinem Alter?
Das ist für mich zumindest Alltag und meine Traumwelt möchte ich auch nicht so gerne verlieren. Ich bin dort besser, fühle mich besser...

Träumerische Grüße,
Bitt

Ich war auch ein Träumer bis ich paar und Zwanzig war, dann sagte ich zu mir jetzt muss Schluß sein damit. Es strengte auch immer mehr an die beiden Welten zusammenzubringen. Die Diskrepanz zwischen Lebensanforderungen und Bewältigung mit Träumen wurde immer größer.
Also hörte ich dann auf mit Träumen und begab mich in die Welt und das Leben. Ich hatte so meine Schwierigkeiten es schön zu finden, es zu ergreifen und zu bewältigen. Arbeiten war ein Horror für mich.
Bis jetzt habe ich die Kurve ganz gut bekommen, auch wenn es so an die 15 Jahre gedauert hat, ehe ich mich nun wohlfühle in der Welt und alles so annehmen kann.

So gesehen ist es normal für dein Alter. Aber du möchtest irgendwann die Kurve bekommen und dich nicht immer weiter in Traumwelten flüchten.

Als Dateianhang mal ein Avatarbild von mir, da meinen Lebensweg symbolisiert, der lange dauerte ehe ich meine Tür im Leben gefunden hatte.

Ich denke viele Menschen, vor allem junge Menschen sind Träumer. Die ganzen Jugendbewegungen, alles waren immer Träumereien.

Ich habe für mich folgende, vielleicht sich erstmal ernüchternd lesende Feststellung gemacht, die ich hier mal als Signatur stehen hatte:

Das Leben ist oft traurig, einsam, mühsam und voller Leid. Da müssen wir alle durch, daran müssen wir alle wachsen. Ich glaube nicht, dass wir das wirkliche Glück auf Erden finden, dass wir letztlich unsere Träume verwirklichen können. Das Leben formt uns und am Ende erkennen wir, dass es so alles seine Richtigkeit hat. Die Träume und Sehnsüchte nehmen wir mit in den Tod. Im Laufe des Lebens haben wir sie oft vergessen, weil wir ansonsten keine Ruhe finden würden und wenn wir genau hinsehen können wir sie in unseren Kindern wieder entdecken. Diese Kinder beginnen dann den ewigen Kampf ums Leben wieder neu.

Bittersweet hat geschrieben:Ich sehe und höre Dinge, die andere nicht wahrnehmen (können?), leide dadurch auch unter Verfolgungswahn.

Das ist natürlich nicht normal, das hat was Psychotisches. Aber wenn du damit unbehandelt leben kannst, auch gut.

Heyy Bittersweet

Ich kann deinen Text eigentlich wirklich von A bis Z unterschreiben, kenne das gut von mir selbst. Ich habe meine Traumwelt geliebt, war sehr häufig lieber dort, als in meinem realen Leben und hatte dort auch meine "Freunde".

Na ja, auf jeden Fall hörte das bei mir langsam auf, als ich in die Pubertät (und Oberstufe...) kam. Vielleicht lag es an meinen Hormonen, vielleicht aber auch, weil ich in der Oberstufe so viel anderes um die Ohren hatte, dass meine eigene kleine Welt in den Hintergrund rutschte, damit ich mein real life auf die Reihe kriegen konnte (sollte). In dieser Zeit war mein einziges Ziel, den Tag mehr oder weniger lebend zu überstehen. War also gezwungenermassen mit anderen Dingen beschäftigt.
Aber ich weiss nicht, ob sich das in jedem Fall "automatisch" irgendwann wieder einpendelt, bei mir war es so...

Ob die "Traumwelt" okay ist oder nicht, das kann ich dir nicht sagen. Ich habe damals manchmal Andeutungen gemacht (einmal sogar nen Aufsatz drüber geschrieben *Doofie bin*) aber es hat nie jemand gross etwas gesagt...

Das war mal mein Erfahrungsbericht^^, hoffe, du kannst ein bisschen was damit anfangen

Danke für eure Antworten!

Ich weiß gar nicht, was ich jetzt schreiben soll.
Später lese ich mir das noch einmal durch, muss meine Gedanken erst sortieren.

Sorry...

Heyy, ist doch absolut kein Problem, lass dir die Zeit, die du brauchst!
Wir laufen dir ja auch nicht davon
Liebes Grüsschen

hallo ihr lieben!

klinke mich mal hier ein... eigentlich wollte ich über meine ständigen träume nachts schreiben, dabei bin ich hierauf gestoßen und finde mich dort auch wieder!

ich kenne das nur so, mit der traumwelt.... irgendwann als kind habe ich damit angefangen, nach einem schlimmen trauma. und seitdem lebe ich tagsüber auch in meiner traumwelt und habe dort freunde, erlebe dinge usw... es ist mal mehr und mal weniger intensiv, je nachdem, wie aktiv ich gerade in meinem realen leben bin und wie stark ich im sozialen bereich eingebunden bin.

es ist für mich einfach ein rückzugsort vor der realen welt, in der ich mir meine eigene, kleine perfekte welt schaffe und all die dinge erlebe, die ich gerne erleben würde und so bin, wie ich gerne sein würde! weil mir einfach der mut, die kraft, das know-how und alles fehlt um es im wahren leben zu verwirklichen...

oh man, das ist das erste mal, dass ich darüber gesprochen habe und es wühlt mich gerade voll auf...

jedenfalls bin ich froh, dass es euch genauso geht, oder ging und ich nicht die einzige bin...dachte schon ich habe einen an der klatsche...

ganz liebe grüße

Hallo Irish_Angel,

es ist doch völlig normal das dich das nun aufwühlt, das ist ein Thema was dich sehr beschäftigt.
Aber es ist gut das du es dir mal von der Seele schreiben konntest.
Das befreit immer etwas. So ist es jeden falls bei mir.

Lg, Maxi

danke maxi! ja es befreit wirklich ein bisschen... man muss schon wieder heulen...
drück dir die daumen heute für deine therapie!
bussi

@irish_angel, danke dir für das Daumen drücken.

Lg, Maxi