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Hallo,

ich hab mich hier neu angemeldet da ich wohl Probleme habe....

Also ich bin jetzt 25 und kaue und meinen Fingernägeln und an der Haut rund herum seit dem ich ca 11-13 Jahre alt war oder bei meiner Einschulung in die Realschule. Dies konnte ich noch nie bis jetzt auch nur einen Tag unterdrücken.

Seither habe ich außerdem immer wieder an meinem Körper stellen die ich verstümmle. Im Moment ist es mein Rücken und Nackenbereich auf dem nie Pickel waren ich sie aber durch mein ständiges Herumgedrücke, Gekratze erzeugt. Auch war ich früher süchtig danach mir zum Beispiel Haare mit einer Pinzette von meinen beinen zu Zupfen, dies mache ich heute nur noch Sporadisch da mein Nacken mein Hauptziel ist, dabei verfalle ich in eine Art Trance und jeder Druck fällt von mir ab.

Mein Körper musste schon viel ertragen allerdings habe ich nie mit Rasiermessern meinen Körper verletzt oder ähnliches.

Im Moment, mit 25, bin ich wieder zurück zu meinen Eltern gezogen da ich mein Studium abgebrochen habe... in der Zeit ging es mir richtig dreckig. Das Studium und das lernen dafür Wuchs mir einfach über den Kopf und ich verfiel in eine stumpfen, gefühllosen Zustand und wusste nicht weiter und sah nur die Möglichkeit abzubrechen. Dies ist jetzt 3 Monate her und ich habe bis jetzt nichts gemacht, wirklich garnichts.

Meine Eltern haben mich heute gebeten mit ihnen zu sprechen und sie glauben das ich vielleicht Psychische Hilfe von einem Therapeuten brauche da ich mich einfach zu nichts überwinden kann. Es ist wie eine Blockade die mich einfach versumpfen lässt. Das habe ich aber schon immer... ich kann nichts machen ich bin träge und Faul. Ich sitze Tag ein Tag aus vorm PC und Zocke da mich dies einfach alles um mich herum vergessen lässt. Ich hatte schon in der frühen junged Selbstmordgedanken und habe gerade im Moment auch Dränen in den Augen wenn ich das so schreibe aber es ist einfach so...

Ich weiß mit meinem Leben nichts anzufangen,alles wird mir extrem schnell langweilig ich habe schon 2 mal bevor ich es dann doch mit ach und krach schaffte mein Fachabitur zu machen dieses Abgebrochen, meine Ausbildung und die Realschule die ich vorher besuchte schaffte ich auch nur gerade so, ich hasse mich dafür selber.
Die einzige Konstante in meinem Leben ist der Kraftsport den ich jetzt seit 1 1/2 Jahren ausübe.
Der Schmerz den ich dabei empfinde durch die Überlastung und Reizung meiner Muskulatur gibt mir eine Gefühl von Lebendigkeit welche ich sonst nie habe.

Ich denke den ganzen Tag über alles nach und kann nicht abschalten außer eben wenn ich Zocke oder mich gerade eben halt wie jeden Tag mehrmals im Spiegel betrachte und mir Pickel oder Mitesser ausdrücke oder Haare zupfe oder eben beim Kraftsport.

Bisher hatte ich nur eine einzige Freundin und nicht weil ich hässlich bin weil ich einfach keine Bindung aufbauen kann und es sogar eher mittlerweile befremdlich finde Gefühle zu offenbaren da die Trennung von ihr mich wirklich extremst fertig gemacht hat, zu mal sie die Beziehung beendet hat, die ich versucht habe aufrecht zu erhalten.

EDIT* : Ich bin auch die ganze Nacht wach und habe keinen richtigen Schlafryhtmus und versuche möglichst jedem aus dem Weg zu gehen, ich schleiche mich immer nur nachts zum Beispiel in die Küche und esse etwas oder hole mir auf Zehenspitzen etwas zu trinken... Ich kann es nicht ertragen gefragt zu werden wie der stand der dinge ist und hasse mich dafür selber.

Ich hoffe das ganze hier ist nicht zu wirr und verständlich geschrieben da ich dies frei heraus geschrieben habe so wie es mir gerade eingefallen ist.


Liebe Grüße

Alex

Hallo Alex!

Ich glaube, niemand hier kann dir sagen, ob du eine Therapie brauchst oder nicht, wir können und wollen so eine Beratung nicht ersetzen. Aber viele hier tendieren dazu, dass man eine psychologische Beratung gerne annehmen, wenn man die Kraft und Möglichkeit dazu hat. Schaden kann es auf jeden Fall nicht.

Vielleicht könnte dir eine Therapie helfen, dein Leben zu ordnen und dir darüber klarzuwerden, was du eigentlich möchtest. Du wärst dann auch nicht allein, solltest du dich entschließen, dein Studium wieder aufzunehmen. Und mit einem Therapeuten könntest du ganz sicher auch geeignete Maßnahmen gegen dein selbstverletzendes Verhalten finden. Und in erster Linie betreibt ein Therapeut auch viel Ursachenforschung, sprich, wenn alles gut läuft, gehst du nach der Therapie raus und weißt, wo deine Gefühle und Verhaltensmuster herkommen.

Nach dem, was ich so rausgelesen habe, fehlt dir eine Struktur in deinem Leben. Du studierst gerade nicht, hast einen gestörten Schlafrhythmus und auch sonst nicht viele weitere Aktivitäten. Ich weiß nicht, wie dein Zustand zur Zeit ist, aber vielleicht kannst du es schaffen, eine Art Plan zu entwerfen? Dann könntest du deinen Tag ein wenig strukturieren. Es wäre sicher auch hilfreich, dich ein bisschen öfter abzulenken. Ich finde es gut, dass du den Kraftsport für dich entdeckt hast, vielleicht geht da noch mehr in der Richtung? Laufen, Rad fahren ... ? Und ansonsten habe ich die Devise: Man muss nicht mit anderen Menschen rausgehen, Hauptsache, man geht überhaupt raus. Ich versuche, viel rauszugehen, weil ich sonst auch dazu neige, zu Hause zu versumpfen. Gegen den gestörten Schlafrhythmus hilft wohl nur viel Konsequenz und Disziplin: Nicht mehr tagsüber schlafen, sondern warten, bis man zu einer normalen Abendzeit zu Bett gehen kann. Das würde dir sicher mit professioneller Hilfe besser gelingen, zumal du dort auch fachmännische Tipps kriegst, die wir vielleicht gar nicht kennen.

Der nächste Punkt ist deine Zukunft: Wie soll es weitergehen? Nochmal studieren oder doch eine Ausbildung anfangen? Denn du kannst ja nicht auf immer und ewig bei deinen Eltern wohnen. Vielleicht hast du einfach noch nicht das gefunden, was dir wirklich liegt? Denn ich denke, wenn du das einmal gefunden hast, kannst du auch besser mit dem Stress umgehen.

Ich finde es schön, dass sich deine Eltern so viele Gedanken um dich machen und ihr Vorschlag, dir Hilfe zu holen, ist ganz sicher kein schlechter. Das muss ja nicht gleich eine Therapie sein, es gibt auch unverbindliche Beratungsstellen, die einen ein bisschen anleiten können und Tipps geben, wie es weitergehen kann.

Ansonsten finde ich es gut, dass du dich hier angemeldet hast. Ich denke, vor allem im Bereich selbstverletzendes Verhalten findest du einige Skills und Ratschläge, die dir nutzen. Und durch den Austausch wirst du vielleicht auch etwas abgelenkt. Und solange wie du noch nicht in Behandlung bist (vorausgesetzt, du begibst dich in Behandlung natürlich ), solltest du dringend für eine klare Struktur in deinem Alltag sorgen!

Liebe Grüße!

Vielen Dank für deine Antwort Blume, ich werde mir deine Sätze zu Herzen nehmen.


Ich bin noch unschlüssig ob ich zu einem Psychologen gehe oder nicht und ja zum SVV habe ich schon viel hier lesen können.


Ansonsten habe ich jetzt angefangen mir einen Plan für den Tag zu machen und Arbeite an unserem Grundstück was so groß ist das man jeden Tag mehrere Stunden daran arbeiten kann.