Ja, die Diagnosen werden immer häufiger gestellt...
Ich denke auch, dass man nicht nur mal kurz eine Diagnose stellen sollte. Das braucht Zeit und es muss eben auch vieles berücksichtigt werden... Dabei fällt mir erschreckend auf, dass die meisten Psychiater und Therapeuten zum Beispiel Borderline diagnostizieren können, nicht aber ADHS...
Da ist in meinen Augen schnellstens eine umfassende Weiterbildung nötig...
Eigentlich sollten Diagnosen nur von Fachkräften gestellt werden, die auf alles gleichermaßen testen...
So rennt man von einem Arzt/Therapeuten zum nächsten. Einer ist auf emotional-instabile PS spezialisiert und diagnostiziert das auch. Der nächste verwirft das wieder, weil er sich mit ADHS auskennt und die erste Diagnose ausschließen kann...
Mir ist es auch schon passiert, dass ein Psychiater sagte, er könne und wolle gar nichts diagnostizieren, da er sich nicht auskenne... Da müsse man dann in eine Klinik.
Dort angekommen wurde auch etwas diagnostiziert, was mittlerweile von anderer Stelle schon wieder relativiert oder ergänzt wurde... So klar ist das aber nicht, da ich zur Abklärung wieder einen anderen Spezialisten aufsuchen muss... Ein einziges Chaos... So renne ich nun schon seit 12 Jahren ohne klare Diagnose umher... Wenn es mal einen Menschen gäbe, der sich auskennt...
Wenn ich aber mal so sehe, wie nötig es früher war, möglichst effektiv und belastbar zu sein, und wie wichtig das heute mittlerweile geworden ist, dann wundern mich auch diese häufigen Diagnosen nicht mehr... Früher war es für psychisch Kranke sehr viel einfacher, sich irgendwie durchzuwurschteln...
Heute funktioniert das nicht mehr so gut, da die Anforderungen immer höher werden...
Ich würde aber auch niemandem vertrauen, der nach wenigen Minuten eine Diagnose stellt...