Hi miteinander.
Ich möchte mich hier kurz Vorstellen und etwas über mich schildern.
Ich bin 25 Jahre alt u. männlich. War mir eigentlich schon immer sicher das etwas nicht mit mir stimmt.
Als ich 15 Jahre alt war habe ich meinen ersten Abschiedsbrief geschrieben und einen Selbstmordversuch hinter mir. Meine Großeltern fanden diesen Brief in meinem Geldbeutel weil sie der Annahme waren ich würde irgendwelche Drogen konsumieren. Sie gingen ohne mein wissen damit zum Psychologen und der meinte ich soll sofort vorbeikommen... Soweit so gut ich habs dann irgendwann alles von meiner Mutter erfahren und war stinksauer auf die Großeltern. Logisch...
Nunja seitdem leb ich eigentlich mehr oder weniger vor mir hin. Bin eigentlich beruflich ziemlich erfolgreich und hab auch einiges auf dem Kasten für das, dass ich früher in der Schule eigentlich immer ein Looser war.
Nun zu dem Jahr 2011 wo alles begann.
Da ich im Außendienst tätig bin, wies man mich darauf hin ab April für 1 1/2 Jahre nach Asien zu gehen und ein Projekt zu leiten. Ich bin zwar den Außendienst gewohnt wurde aber noch nie vor so etwas gestellt. Wurde direkt nach der Lehre alleine zu Kunden geschickt um Maschinen zu reparieren die mehrere Millionen Euro kosten und bei denen auch mal was schief gehen kann. Konnte meistens mit dem Druck nie so richtig umgehen.
Dann hab ich meine erste Panikattacke bekommen. Es war auf der Heimfahrt von der Firma (fahre so ca. 1 Stunde). Kalte beine, Kaltschweißige Hände, Blässe, Harndrang, Diffuse Sicht, Schwindel, Todesangst....
Bin dann sofort zum Hausarzt und der hat Blutdruck von 200/100 festgestellt.. Sofort zum Kardiologen und Betablocker bekommen (Feb. 2011). Habe schon immer mit Bluthochdruck zu kämpfen (aber nur wenn Fremde menschen um mich sind...??)
Diese Angstpsychose hat mich dann 2 Wochen ausser kraft gesetzt und die Betablocker wirken eigentlich ganz gut soweit. Komisch ist nur, dass ich keinen Kaffee mehr trinken kann.. ich bekomm nen halben Herzkasper sobald ich Kaffee trink (Puls rast).
Nun gut.. im April gings nach Ho Chi Minh City. War eigentlich alles ganz nett so weit. Ganz normal eben für mich immer alles super neu und aufgeregt. In der ersten Woche hatten wir dann noch einen Autounfall wo ein LKW hinten druff is mit ca. 80Km/h, war dann schonmal ein guter Start!
Die ersten 1 1/2 Monate hat eigentlich alles ganz gut geklappt.. Bin mit den Kollegen fast täglich was trinken gegangen (manchmal auch etwas zu viel....) Nach einer dieser Partys bin ich morgens aufgestanden und Fühlte mich zum k*tzen... (ich dachte nur.. klar zu viel gesoffen) Mir war schwindelig und hatte schädelweh wie sau! Am nächsten tag also voller Erwartung aufgestanden.. nix war besser. Es wurde richtig übel!
Mir ist nur noch schwindelig gewesen von da an. War sogar im Krankenhaus und hab komische Medikamente bekommen gegen Schwindel (Betaserc). Wurde alles nicht besser. Hatte div. Panikattacken seitdem sobald ich in Kneipen/Pubs/Restaurants gegangen bin. Erst ab einem gewissen Maß Bier etc. ging es. Hab das ganze also durchgehalten bis zu meiner ersten Heimreise im Juni. Im Flugzeug hatte ich wieder Panikattacken und dachte ich Sterb jetzt da drin. Bin jedoch nicht gestorben....
Darauf hin daheim erstmal zum Arzt. Erst verdacht auf Schleudertrauma vom Unfall. War aber alles in Ordnung. Nochmal zum Doc. und den darauf hingewiesen das ich 2005 mit einer Nervenentzündung (ADEM.. sowas wie eine akkute MS) im Krankenhaus gelegen war und die Sypthome ähnlich waren. Darauf hin MRT Untersuchung und zum Neurologen. MRT hat nur die alten Vernarbungen gesehen und eine Neue aber kein Aktiver Herd (also alles in Ordnung). Neurologe hat mich ein bisschen über mein seelischen zustand ausgefragt und darauf hin Depressionen und Angstzustände diagnostiziert (Die ich wahrscheinlich schon Jahre mit mir rumschleppe). Schwitze stark unter den Achseln wenn ich unter fremden Menschen bin (Hat mit 16 Jahren angefangen).
Der Neurologe hat mir Citalopram verschrieben und ich soll 20mg täglich nehmen. Vertrag das zeug eigentlich ganz gut und dachte nach 6 Wochen echt es wirkt jetzt. Leider lässt seit letzter Woche alles nach.
Ich bin gleichzeitig in einer Psychotherapie die mir echt ganz gut tut.. Ich red die Therapeutin zwar nur zu und bekomme wenig Feedback aber vielleicht kommt das ja noch.
Jetzt werden meine Panikattacken und die Depressionen jedoch immer schlimmer und häufiger.
Die lust zu leben geht gegen 0. Nichts ergibt mehr einen Sinn... bzw. Es ergab alles noch nie einen Sinn.
Ich hab angst langsam durchzudrehen. Seit diesem Jahr ist bei mir total der Wurm drin. Ich glaube ich bekomm das nie wieder in den Griff...
So das war mal meine Geschichte.
Gruß, Heisenberg