Gedanken

Eure Gedichte, Geschichten, Erzählungen und andere niedergeschriebene Texte finden hier ihren Platz.
Wichtig: Falls die Texte nicht von Euch selber sind, schreibt das bitte dazu und achtet auch darauf, dass Ihr keine Urheberrechte verletzt.

Beitragvon Exitus » So. 06.02.2005, 19:22

Tagebuch "eines" Mädchens

Verrückt. Ich bin verrückt. Nur ruhiggestellt. Irgendwann erwacht es wieder.
Alles tut weh. Ich hab erst jetzt gemerkt, dass ich wieder angefangen habe zu hungern, ganz heimlich und leise. Und dass es sich verdammt gut anfühlt. Scheiße.
Wunden alle aufgekratzt, nichts getrunken. Könnte ausrasten. Sehe keinen Ausweg. Zu viel Druck auf mir. Zerquetscht mich. Tut weh.

Bilder. Töten mich. Stück für Stück.

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah.

Geht weg weg weg ihr scheiß Bilder. Scheiß Gefühle haut doch endlich ab, lasst mich in Ruhe!!!!! Fuck fuck fuck. Nein!!! Nein bitte. Nein.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » So. 06.02.2005, 19:25

Das Feuer war da
Doch jetzt ist es aus
Zu viele Tränen
Zu wenig Applaus
Die feuchte Asche
Klebt noch da
Und wo früher Hoffnung war
Ist jetzt nichts mehr

Nur noch schmutziger Schnee
Von Gestern
Wenn ich in den Spiegel seh
Wird mir schlecht
Denn mein Gesicht
Ist so hart ist so kalt

Ich wollte siegen
Wollte groß sein
Meine Gefühle
Wollt ich los sein
Und jetzt steh ich hier
Und bin allein
Exitus
 

Beitragvon Lingenia » So. 06.02.2005, 19:32

:( :troest:
Lingenia
 

Beitragvon Exitus » Mo. 07.02.2005, 22:41

Tja...so iss das alles...das Leben halt...

:(

Exitus
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Di. 08.02.2005, 22:45

Leute, die Probleme haben, die von der "Gesellschaft" als

"untypisch" befunden werden,

werden zur Seite gestellt und ignoriert.

Es kann jeden treffen, der plötzlich mit seinem


Leben nicht mehr klarkommt,

und deswegen anfängt "kranke" Sachen zu machen.

Es gibt viele, die angefangen haben,

ihrem Körper erheblichen Schaden zuzufügen,

sei es durch übermäßiges oder viel zu wenig Essen,

durch selbstherbeigeführte Verletzungen

oder durch etwas anderes;

es gibt diese Menschen, herrgott nochmal,

und täglich werden es mehr!


Schaut doch nicht immer weg,

ihr verfluchten Ignoranten!

Hört auf, alles durch eure rosarote Brille zu sehen

und kümmert euch doch auch

mal um die Belange anderer!


Glaubt ihr vielleicht, ihr seid etwas besseres,

nur weil ihr euer Leben scheinbar im Griff habt???


Ihr textet uns zu mit eurem

"Sieh es doch mal positiv"-Scheiß

und lasst völlig außer acht,


dass wir an diesem Leben

nichts mehr positives finden können.

Anstatt uns zuzuhören,


gebt ihr uns kluge Ratschläge,

die sich in eurer Situation hilfreich anhören.

Hey, es bringt nichts,

einem Suizidgefährdeten Menschen zu sagen:

"Kopf hoch, morgen sieht alles schon ganz anders
aus."

Das ist eine Floskel, die ihr benutzt,

weil ihr in Wirklichkeit keine Ahnung habt,

wie ihr helfen sollt, und es wahrscheinlich auch gar nicht wollt.

Euch macht unsere Welt Angst,

weil sie anders ist, als das was ihr kennt.

Glaubt ihr, wir haben uns unseren Zustand ausgesucht?

Wir wollen doch auch nichts anderes,


als glücklich zu sein und leben zu dürfen,

ohne Psychiater oder Angst etwas falsch zu machen.

Wenn wir euch überhaupt auffallen,

dann erst durch eine Schlagzeile in der Zeitung,

eine unter vielen dieser Art:

Verzweifelte 13-jährige Schülerin wirft sich vor den Zug

oder Stundent erhängt sich in


seiner Wohnung oder

20jähriger Heroinsüchtiger stirbt auf Bahnhofstoilette.

Ich verstehe.


Es ist eben einfacher, nicht darüber nachzudenken.


Bis es euch dann mal selbst erwischt
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Di. 08.02.2005, 22:47

Eine Bitte von SVVlern an "Nicht"-SVVler

aus dem Rote Tränen Forum:



"Wir können uns vorstellen, wie das ist, für einen Nicht-SVVler zu sehen,

das sich ein Mensch den man liebt, cuttet.

Einfach nur da zu sein. Mehr wollen wir gar nicht von euch.

Wir wissen aber auch, das es schwer ist, einfach NUR da zu sein. Es hilft uns

aber nicht, wenn ihr böse auf uns seid, weil wir "ES" tun, oder wenn ihr

Mitleid mit uns habt, wenn wir es tun. Es ist auch nicht gut, wenn ihr

krampfhaft versucht, es zu verstehen, denn das könnt ihr nicht.

Es hilft auch nicht, wenn ihr die verwirrenden Dinge, die wir euch erzählen

mit Lachen überspielt. Das tut weh. Aber eines müßt ihr uns glauben.

Es tut uns leid, das wir euch immer wieder weh tun, durch das, was wir tun.

Doch wir sind dadurch ausgeglichener, es geht uns besser. Wir würden durch
eine viel größere Hölle gehen, wenn wir es nicht tun würden. Somit müsstet

auch ihr durch eine viel größere Hölle mitgehen.

Wir brauchen euch, auch wenn es manchmal nicht so wrkt.

Es tut uns leid...

Wir haben euch lieb..."
Zuletzt geändert von Exitus am Mi. 28.06.2006, 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Di. 08.02.2005, 22:49

Selbsthass

Ihr könnt mich ruhig hassen

denn der Mensch, der mich am meisten hasst,

bin immer noch ich selbst!


Die Tränen in Deinen Augen gleichen dem Tau auf dem Gras, an einem Frühlingsmorgen.
Du fühlst Dich wie ein Vogel mit gebrochenen Flügeln, der auf der kalten Erde im Sterben liegt.
Fühlst Dich so allein, dass der Schmerz Dein Herz erkalten läßt. Bist taub gegenüber allen,
die Dir Gutes wollen. Lebst nur, weil Du lebst und nicht, weil Dir was am Leben liegt.
Verletzt die Menschen denen was an Dir liegt, damit Du in Deinem Selbsthass bestätigt wirst.
Und übersiehst, dass Du Menschen verlierst, die an Dich glauben.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Fr. 11.02.2005, 21:09

Tagebuch "eines" Mädchens

Ich merke wie alles über mir zusammenbricht. Es geht mir immer schlechter, nicht körperlich, nein, das geht wieder.
Da ist diese innere Unruhe, ich sehe meine Narben und ich spüre das Verlangen wieder Blut zu sehen.
Es macht mich alles fertig, jedes falsche Wort, was man zu mir sagt.
Es redet ja eh kaum noch wer mit mir...
Hab mich ziemlich isoliert. Rede kaum noch, mit wem denn auch?
Ich tu so als würde ich mich mögen, als wär da noch etwas Selbstsicherheit, dabei geh ich kaputt an mir selbst, ich hasse hasse hasse mich....
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Fr. 11.02.2005, 21:12

Tagebuch "eines" Mädchens

Dieser Druck wird immer schlimmer...
es merkt keiner, aber ich ersticke fast.
Die Klingen liegen ganz in der Nähe, zum Greifen nah und ich kann nicht mehr lange standhalten...
Versuch mich noch abzulenken aber es wird nicht mehr lange gehen.... Ich fühl mich so verdammt mies...
Ich halt mich selbst nicht mehr aus.
Ich weiß nicht, was das ist, was mich so runterzieht, aber es macht mich kaputt...
und jetzt ist der Punkt wieder gekommen, jetzt kann ich nicht mehr anders, weil ich genau weiß, dass es mir danach etwas besser gehen wird... SORRY
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Fr. 11.02.2005, 21:22

Tagebuch "eines" Mädchens

Ich weiß nicht, ob ich schon völlig verloren bin, oder was mich wieder aufbauen könnte, ich kämpf gegen mich selbst an und ich weiß, ich werde verlieren.
Ich bin zu Nichts mehr fähig, mit mir könnte man im Moment alles machen, ich funktioniere noch irgendwie, aber ich hab nicht das Gefühl, dass ich noch lebe, ich fühl mich so tot gerade.
Nicht mal das Cutten konnt mir helfen...
Ich hab so lange versucht in die richtige Richtung zu laufen, aber mir werden überall Steine in den Weg gelegt, ich kann nicht mehr, ich will zurück in mein schwarzes kaltes Loch, wo ich alleine bin und mir keiner weh tun kann.
Ich merk schon, wie ich mich isoliere, ich bin auf dem besten Weg wieder verdammt tief zu fallen und ich kann mir nicht helfen, das kann keiner glaub ich... ich hab Angst davor...
Ich weiß wie es ist ganz unten zu sein, man ist allein, es ist nicht wirklich schön und trotzdem will ich dorthin zurück... warum nur?

Was hab ich denn falsch gemacht?
Wieso ist denn keiner mehr da?
Wo sind sie alle, wenn man sie braucht?
Warum steh ich jetzt so alleine da?

Ich bin viel zu stolz sie um Hilfe zu bitten, dass ist der Punkt.
... sie verstehen mich alle nicht, alle die, die direkt bei mir sind, sie haben keine Ahnung und die sollen sie auch nicht haben...
Die einzigen, die mich verstehen sind weit weg, zu weit, die werd ich niemals sehen...
Ach menno... ich kann nicht mehr, ich bin so am Ende und will nicht wissen, wie es in ein paar Tagen aussieht...
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Fr. 11.02.2005, 21:30

Tagebuch "eines" Mädchens

Verdammt ich bin so kaputt...ich sehe überhaupt keinen Ausweg

Ich will hier raus!!!

Dieser verdammte Druck Blut sehen zu wollen wird auch wieder stärker, ich verkriech mich zu Hause und rede kaum noch...hab ich das überhaupt jemals???...Geredet???...

Was hält mich noch hier? Nichts... Ich hab so Angst.
Was hat mein Leben eigentlich noch für einen Sinn?
Diese Frage beschäftigt mich schon seit Monaten... ich seh keinen Sinn mehr.
Ich hab eigentlich schon genug verloren, aber es wird immer mehr, es kommt immer mehr zusammen... ich kann nicht mehr, ich packs nicht...

Scheisse ich will nicht mehr...
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Fr. 11.02.2005, 21:38

Tagebuch "eines" Mädchens

So ein Scheiß, man. Ich komm echt nicht mehr klar. Geht echt gar nichts im Moment.
Mein Kopf ist voll und doch wieder leer. Das einzige, an das er denkt, ist Blut, Schmerz...Erleichterung...

Gefühle, ja was fühle ich jetzt?
Wut, Neid, Hass, Schmerz, Verzweiflung, Trauer, Sehnsucht, Einsamkeit.

Bilderfetzen von Wunden. Blut. Will Blut. Jetzt sofort. Aber darf nicht. Warum eigentlich nicht? Warum denn nicht, aaaah!!!!

Ich will das aber. Bitte bitte nur noch einen Schnitt, einen einzigen, einen letzten Schnitt, dann ist es endlich vorbei.

Aber nein muss weiter leben. Warum? Warum muss ich das? Keine Ahnung.

Ich find keinen Grund.
Wer braucht mich denn schon? Wer braucht mich noch? Bin doch zu nichts zu gebrauchen!!!

Weiterleben. Weiter... immer weiter...es kotzt mich an...verdammt
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Fr. 11.02.2005, 23:59

Tagebuch "eines" Mädchens

Ich denk so viel nach. Ich hab eben in den Spiegel gesehen.
Einige Narben werden nicht mehr weggehen. Am Arm die frischen Wunden, es sind nicht viele.
Sie sind auch nicht erwähnenswert tief, trotzdem machen sie mich traurig. Ich krieg gar nichts hin in diesem gottverdammten Leben.
Wenn ich länger an die Decke starre sehe ich die Bilder, ja manchmal sogar Filme aus der Vergangenheit.

Mein ganzes Leben kommt mir so unwirklich vor. Als würde ich immer noch in der Vergangenheit leben, oder irgendwo dazwischen...ich will das nicht...
Reale Freunde hab ich so gut wie gar keine mehr. Die paar mit denen ich noch rede, die werd ich niemals kennenlernen.
Was bleibt mir also noch?
Eine ungewisse Zukunft, besser gesagt gar keine Zukunft und ne Menge Einsamkeit.
Lohnt es sich dafür zu leben?
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Sa. 12.02.2005, 00:01

tot
ich bin kalt
ich bin ein verdammter Niemand
ich fühle mich kalt und verwirrt
ich weiß, dass jeder mal unglücklich ist
aber warum bin ich öfter unglücklich als glücklich?
ich will nur mein Leben leben und frei sein
wieso ist das denn so schwer zu verstehen
vielleicht verstehe ich es ja selbst nicht
ich könnte sein was ich wollte
bin ich dann vielleicht glücklich?
wenn ich frei bin?
ich bin eis
eis-kalt
tot
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Sa. 12.02.2005, 12:37

Tagebuch "eines" Mädchens

Hab die Nacht so gut wie nicht geschlafen.
Albträume haben mich immer wieder aufgeweckt...dazu diese Einsamkeit. Es interessiert gar keinen, ob ich nun hier oben sitze oder mich...

Mir macht das alles Angst, wo soll ich hin? Was soll ich machen?
Ich kann mich zu Nichts mehr aufraffen.
Psychologe, nein, dann müsst ich ja alles wieder hochholen, alles noch mal erzählen, das schaff ich nicht...
Ich vegetiere weiter vor mich hin... vielleicht werd ich ja vom Blitz erschlagen oder mir fällt ein Elefant aufm Kopf....
Exitus
 

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