Gedichte von anderen Verfassern

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Beitragvon Site Admin » Sa. 10.09.2005, 13:40

Samuel Beckett: Dieppe

encore le dernier reflux
le galet mort
le demi-tour puis les pas
ver les vieilles lumières

je suis ce cours de sable qui glisse
entre le galet et la dune
la pluie d’été pleut sur ma vie
sur moi ma vie qui me fuit me poursuit
et finira le jour de son commencement

cher instant je te vois
dans ce rideau de brume qui recule
où je n’aurai plus à fouler ces longs seuils mouvants
et vivrai le temps d’une porte
qui s’ouvre et se referme

que ferais-je sans ce monde sans visage sans questions
où être ne dure qu’un instant où chaque instant
verse dans le vide dans l’oubli d’avoir été
sans cette onde où à la fin
corps et ombre ensemble s’engloutissent
que ferais-je sans ce silence gouffre des murmures
haletant furieux vers le secours vers l’amour
sans ce ciel qui s’élève
sur la poussière de ses lests

que ferais-je je ferais comme hier comme aujourd’hui
regardant par mon hublot si je ne suis pas seul
à errer et à virer loin de toute vie
dans un espace pantin
sans voix parmi les voix
enfermées avec mois

je voudrais que mon amour meure
qu’il pleuve sur le cimetière
et les ruelles où je vais
pleurant celle qui crut m’aimer




__________________________________________


(Übersetzung:)


und wieder das letzte Verebben
das tote Geschiebe
die Umkehr und dann die Schritte
nach den alten Lichtern

ich bin der Sandstreifen der sich
zwischen dem Geschiebe und der Düne hinzieht
der Sommerregen regnet auf mein Leben
auf mich mein Leben das mich flieht mir folgt
und enden wird am Tag seines Beginns

teurer Augenblick ich sehe dich
in dem weichenden Nebelvorhang
wo ich nicht mehr die langen treibenden Schwellen zu betreten brauche
und leben werde solange eine Tür
sich öffnet und wieder schließt

was würde ich tun ohne diese Welt ohne Gesicht ohne Fragen
wo Sein nur einen Augenblick dauert wo jeder Augenblick
ins Leere fließt und ins Vergessen gewesen zu sein
ohne diese Welle wo am Ende
Körper und Schatten zusammen verschlungen werden
was würde ich tun ohne diese Stille Schlund der Seufzer
die wütend nach Hilfe nach Liebe lechzen
ohne diesen Himmel der sich erhebt
über dem Staub seines Ballasts

was würde ich tun ich würde wie gestern wie heute tun
durch mein Bullauge schauend ob ich nicht allein bin
beim Irren und Schweifen fern von allem Leben
in einem Puppenraum
ohne Stimme inmitten der Stimmen
die mit mir eingesperrt

ich möchte daß meine Liebe stürbe
daß es regnet auf den Friedhof
und in die Gassen wo ich gehe
jene beweinend die mich zu lieben glaubte
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Beitragvon Site Admin » Sa. 10.09.2005, 14:15

Kennst du das auch?

Kennst du das auch, daß manchesmal
Inmitten einer lauten Lust,
Bei einem Fest, in einem frohen Saal,
Du plötzlich schweigen und hinweggehen mußt?

Dann legst du dich aufs Lager ohne Schlaf
Wie Einer, den ein plötzlich Herzweh traf;
Lust und Gelächter ist verstiebt wie Rauch,
Du weinst, weinst ohne Halt – Kennst du das auch?

Hermann Hesse
Zuletzt geändert von Anonymous am Sa. 10.09.2005, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Luna I. » Sa. 10.09.2005, 14:20

leblos hat geschrieben:Kennst du das auch, daß manchesmal
Inmitten einer lauten Lust,
Bei einem Fest, in einem frohen Saal,
Du plötzlich schweigen und hinweggehen mußt?

Dann legst du dich aufs Lager ohne Schlaf
Wie Einer, den ein plötzlich Herzweh traf;
Lust und Gelächter ist verstiebt wie Rauch,
Du weinst, weinst ohne Halt – Kennst du das auch?

Hermann Hesse


Das gefällt mir sehr gut...
Luna I.
 

Beitragvon Herzblut » Sa. 10.09.2005, 19:46

Hallo!

Mhhh also riesen Respekt...Was da steht ist Wahnsinn.Anders kann ichs nicht ausdücken.Leider kenn ich das alles allzu gut... Drückt aber genau das aus,was ich fühle...Mh Gänsehautfeeling.Wunderschön,da ist so viel Wahres dran

Alles Gute Herzblut
Herzblut
 

Beitragvon Lingenia » Sa. 17.09.2005, 16:42

Aussichtslos

Ich greife nach dem Messer,
denn ich weiß dann geht’s mir besser.
Leg es an ganz schnell
Und die Klinge blinkt so hell.
Ziehe es den Arm entlang,
verspüre jeden Tag den Drang.
Seh ich dann das Blut so fließen,
kann ich auch tränen Bald vergießen.
Und wie sie über meine Wangen rinnen,
ist es aussichtslos, denn ich kann nicht gewinnen.

By bloody Angel

:schluchz:
Lingenia
 

Beitragvon Bär » So. 18.09.2005, 14:54

...
Bär
 

Beitragvon Lingenia » So. 18.09.2005, 17:10

~ Ein Teil von mir
möchte zusammenpacken
und gehen aus einem Leben,
das nicht mehr
zu funktionieren scheint.

Ein Teil von mir sagt,
dass kein Leben funktioniert,
wenn ich das hier
nicht meistern kann. ~
Lingenia
 

Die Liebe

Beitragvon Neseret » Di. 20.09.2005, 09:41

Eines meiner Lieblingslieder...



Merkst Du im Frühling das erste Grün
und laue Winde die Lande durchziehn?
Gründende Saaten durchbrechen die Flur
und eines sprüst Du im Herzen nur:
Liebe, ja Liebe, neu erwachte Liebe.
Liebe, ja Liebe, neu erwachte Liebe.

Ziehet im Sommer Gewitter auf,
lasse es ruhig, doch merke drauf:
Labende Frische, durchdringet das Land
und eines hat nur im Herzen Bestand:
Liebe, ja Liebe, ewigliche Liebe.
Liebe, ja Liebe, ewigliche Liebe.

Siehe, der Herbst mit der goldnen Pracht,
hat doch die Ernte erst reif gemacht.
Grau wird das Haar, doch jung bleibt der Sinn,
stehet doch eines im Herzen drin:
Liebe, oh Liebe, oh Du Licht des Lebens,
wärest Du nicht da, wär´mein Sein Vergebens!

Kommt dann der Winter, der Wind weht kalt,
müde der Mensch wird, er ist schon alt.
Kommt dann der Tod an ihn heran,
er meist den Seinen nur sagen kann:
Bewahrt die Liebe, diese göttlich´Liebe!
Bewahrt die Liebe, diese göttlich´Liebe!

by: Wolfgang R.
Neseret
 

Beitragvon Lingenia » Mo. 26.09.2005, 17:30

Blicke auf meinen Arm,
dieser von Narben geprägt,
welche ihre eigene Geschichte erzählen.
Es sind nicht nur Narben der Trauer,
nein,es sind auch Narben der Freude.
Immer wenn ich auf sie herabschaue,
verraten sie mir,
dass ich die Zeit noch nicht vergessen habe.
Jede einzelne von ihnen ist ein Ebenbild meiner Selbst.
Welches sich durch ein Gewand zu verstecken versucht.

Tränen erfassen mein Gesicht,
gleiten sanft meine Wangen hinunter
und verbrennen auf meinen Lippen.
Das was einst noch eine Träne war,
ist zu Blut geworden,
welches meinen Körper prägt
und den Schmerz,den ich in mir trage,
hervorhebt.
Trauer ist es,
die mein Gesicht zeichnet.

Gefangen in einem kühlen Raum,
blicke ich in die Dunkelheit,
die mich umschließt.
In Gedanken bei dir versuche ich mich zu befreien.
Du bist das einzige was mir noch bleibt.
Doch merkst du es nicht,
du verletzt mich,
doch siehst du den Schmerz in mir nicht!
Schau mich an,
was ist aus mir geworden??

Einst ein Lächeln der Freude,
heute nur noch ein Lächeln,
das Fassade ist.
Du blickst mich an,
kannst du den Schmerz spüren?
Nein,kannst du nicht..
Wach auf,
schau mich an,
siehst du denn nicht,
was sich wirklich in mir verbirgt?

Tausende von Fragen gehen mir durch den Kopf,
doch finde ich keine Antowort auf all diese,
so sehr ich auch suche.
Aus Verzweiflung renn ich in die Dunkelheit.
Kann den Schmerz nicht mehr ertragen,
wünscht ich könnt’s dir endlich sagen.
So oft ich es versuche,
so oft ich mir es auch vornehme,
ich schaff es nicht,
kann es einfach nicht aussprechen.

Halt das alles nicht mehr aus,
möchte nur noch aus dieser Welt hinaus.
Wie viele Narben sollen noch entstehn?
Wie lang soll ich noch leiden?
Die Dunkelheit schließt mich immer mehr ein,
ich kann mich nicht mehr befreien.
So steh ich hier,
das Messer in der Hand.
Kann es nicht ansetzen.
Iirgendetwas hält mich davon ab,
doch was?

Cute_devil
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » Mi. 28.09.2005, 19:35

warum weinen...
wenn der schmerz wieder geht...
warum lachen...
wenn die nächste sekunde traurig wird...
warum leben...
wenn man sterben will...
warum kämpfen...
wenn man so oder so verliert...
warum lieben...
wenn man doch wieder nur hasst...
warum zusammen sein...
wenn alles wieder aus sein wird...
warum hier sein...
wenn man weg will...
warum fragen...
wenn es doch keine antwort gibt...



wahr ... verdammt wahr ...
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » Do. 29.09.2005, 19:43

Wenn leben nur noch leiden heißt,
wenn Trauer Momente des Glücks zerreißt,
wenn die Sonne dunkel auf uns scheint
und die verlorene Kindheit in uns weint.

Wenn Liebe nur von Angst erzählt,
die Hoffnung stirbt und weiterquält
uns der Gedanke, alleine zu sterben
und überall sind nur noch Scherben,

zerbrochen all das Glück und Licht,
man sucht es, aber findet nicht,
weil Verständnis nach Beweisen schreit,
dann heilt nicht mal mehr die Zeit
die Wunden der Vergangenheit,
und alles ist zum Schluss bereit.
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » Do. 29.09.2005, 19:58

Einsamkeit

Einsamkeit was ist das bloß?
Alleine sein auf einem Floߟ?
Nicht zu wissen wer zu dir hält?
Oder wer dich zu dir stellt?

In Einsamkeit versinkt man oft
Wenn man auf kein gutes Ende hofft
Verzweiflung macht sich in dir breit
Und du merkst du weißt bescheid

Dass keiner steht in deinem Leben
Und bringt dein kleines Herz zum beben
Dass keiner Interesse zeigt
Und einfach so mal bei dir bleibt

Dann ist es Zeit Abschied zu nehmen
Und nach dem göttlichen Himmel zu streben
Doch wenn dieser nicht existiert
Dann weiß man was man wirklich verliert

Wenn man aus dem Leben tritt
Und Selbstmord ist der letzte Schritt
Dann wird dir klar du hast nichts mehr
Dein Leben wird nun völlig leer

Dann ist es Zeit mal Nachzudenken
Weshalb sich alle von dir schwenken
Weshalb dich keiner leiden kann
Und trotzdem auspresst wie nen Schwamm

Einsamkeit was ist das bloß?
Wenn keiner sitzt auf deinem Schoß?
Sich an dich schmiegt und nicht mehr weicht?
Ist es denn nun wirklich so leicht?

Einsamkeit ist viel viel mehr
Denn mit ihr ist das Leben schwer
Man weiß nicht wo man hingehen soll
Und wird behandelt wie ein Toll

Du weißt nicht mehr wofür das Ganze
Und fühlst dich wie ne kleine Wanze
Die nur drauf wartet zerquetscht zu werden
Und endlich vor sich hin zu sterben

Der Tot als Lösung für die Schmerzen
Nicht im Körper doch im Herzen
Der Wunsch alles Schlechte zu beenden
Und dich vom Leben abzuwenden.
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » Do. 29.09.2005, 20:36

Hass!

Durchströmt meinen Körper
Erfüllt meine Seele
Trauer tief in meinem Herzen
Verdrängt alle Gedanken an Glück
Tränen laufen über meine Haut
Spülen die Freude fort
Doch sie reichen noch nicht aus
Drum greif ich nach dem Messer
Der kalte, nackte Stahl in meiner Hand
Das Kribbeln auf der Haut ist so vertraut
Es ist die Begierde nach dem Schmerz
Das Ersehnen des warmen Gefühls
Eine unbändige Wut erfasst mich
Nimmt mir die Gewalt über meine Hand
Bin nun nicht mehr ich selbst
Würde so was niemals tun
Der erste Schnitt
Ein Zweiter und ein Dritter folgen
Das Blut rinnt aus den Wunden
Die ersehnte Wärme setzt ein
Schmerz, Hass und Wut bilden eine Einheit
Ein riesiges Heer dem ich nicht Stand halten kann
Wieder und wieder gleitet die Klinge durchs Fleisch
Mehr und mehr Blut quillt hervor
Färbt meine weiße Haut dunkelrot
Immer längere, immer tiefere Linien zieren meinen Arm
Blutige Linien schließen sich zu einem Wort
Hass!
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » Do. 29.09.2005, 20:40

wenn flügel nachwachsen würden
würde es keine gefallenen engel geben
aber es gibt sie...
man riss ihnen die flügel aus
ließ sie fallen und dort liegen wo sie gelandet waren
die seele im freien fall davon geweht
und das herz beim aufprall zerrissen
man nahm ihnen alles
nichtmal die träume hat man ihnen gelassen
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » Di. 04.10.2005, 19:26

Schwarz ist das blut
das durch deine adern fließt .
Kalt ist dein atem ...
der selbst mich zu erstarren vermag .

Schwarz ist das blut
das langsam deinen arm bedeckt
scharf ist die klinge
mit der du es zum fließen bringst

Schwarz war deine seele
bevor sie starb .
kalt war dein blick
bevor er erlosch
Lingenia
 

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