8.Oktober 2006 / 21.23 Uhr
Ich benötigte für den rechten Arm eine Stunde des Eincremens. Er sieht aus, als würde er absterben..alles ist rot. Ich bin panisch..nicht deshalb..lediglich wegen drei methylphenie, einer Coffeinum und dem Antidepressivum. Was tue ich mir eigentlich die gesamte zeit über an?! irgendetwas furchtbar ungutes ist hier im gange..ich fürchte, alles geht dem ende zu..ich ahne, dass es gestern damit begann, dass ich mir das fett aus dem arm schneiden wollte und es dann lediglich außer kontrolle geriet..was macht es schon, dass ich kaum noch wundheilende kräfte in mir trage..woran das wohl liegt..ich befand mich gestern auf M´s einweihungsparty und habe entgegen meinen vorsätzen versucht, mich zu besaufen..es klappte nicht..nach vier bier befand ich mich in einem derart klaren zustand, den ich nicht einmal erreiche, wenn ich nichts alkoholisches getrunken habe..sollte mir das zu denken geben?..ist die gewöhnung nun schon soweit fortgeschritten?..aus einem unerfindlich lapidaren grund, der mir leider nicht bekannt ist, befinde ich mich in einem stark labilen zustand..ich werde wohl niemals mehr einen stabileren zustand erreichen..ich trinke jeden tag, nicht immer bis zur trunkenheit, doch tue ich es jeden tag..das ist im mindesten ein alkoholproblem..wenn man es genauer betrachtet, bin ich alkoholikerin,medikamentenabhängig, stark suizidal und äußerst autodestruktiv..ich habe den zwang, mich zu zerstören, emotionen und gedanken abzuspalten..es ist lediglich eine frage der zeit bis ich detoniere..irgendetwas läuft hier ganz und gar schief..da ist nicht die frage, was schief läuft,bedeutend,sondern das, was nicht schief läuft..das gestern mit dem CUTTEN war kein hilferuf oder normales SVV, sondern ein stark ernster suizidversuch..ich hatte mich sogar wie fremdgesteuert in die badewanne gelegt, um zu verbluten..ich habe die kontrolle über mich, jedoch nie über mein dasein, meine so sinnfreie existenz, verloren..jedoch gibt es ja auch kein konstant existentes selbst..ich bin inkonsequent und irritiert,konfundiert mich..ich bin exorbitant unfrei in meinen entscheidungen..nur der suizid, den ich nun schon länger als sechs jahre herbeisehne,hat bestand,die übrig gebliebene konsequenz..obschon ich mir nie sicher sein kann, ob der mann, der sich mit höchster wahrscheinlichkeit an dem kind vergang,welches es seitdem nicht mehr gibt, der grund des ganzen ist..so steht nun fest, dass die option besteht, dass keiner der wege, die mein krankes hirn geht, von "mir" ausgeht..somit wäre nun auch beschlossen, dass in diesem "mir" kein wahrhaftiges, reales selbst schlummert..um B. zu zitieren:..man ist eben doch lediglichnur eine projektion der üblen seite der gesellschaft.
heute:
Ich muss das jetzt beenden...sonst drehe ich durch..den zweiten teil des achten Oktobers kann ich nicht schreiben, da ich annähernd weiß, dass er für die leute hier zu krank sein wird.. ist es ja auch..und ich bin froh, dass diese Tage die letzten waren, an denen sich der völlige Gestörtheitsschalter in meinem hirn umgelegt hat. Danke, wem auch immer..[/u]