Hallo Ihr Lieben!
Erst Mal vielen Dank für den herzlichen Empfang hier im Forum!
Meine Schwester ist an einer Pschose erkrankt und zur Zeit in einer geschlossenen Psychatrie Abteilung in einem Krankenhaus, in dass ich sie selber vor ungefähr einer Woche gebracht habe. Sie saß wie ein Häufchen Elend auf ihrem vermüllten Sofa. Medikamente kreuz und quer, auch auf den Boden verstreut. Ihr Ehemann verleugnet die Krankheit und nimmt sie nicht ernst bzw. ist so hilflos und erschreckt, dass seine Reaktion auf die Krankheit so etwas wie ein Schutz-Mechanismus ist. So bin ich diejenige, die im Moment die Hauptverantwortung trägt und fühle mich überrollt und hilflos.
Was meine Schwester über ihre Krankheit erzählt hat, ist das sie von mehreren Personen begleitet wird, die immer da sind und ihr manchmal Befehle geben oder auf sie einreden oder auch helfen. Sie führt Handlungen aus, an denen sie sich hinterher nicht mehr erinnert, wie z. B. nachts Gegenstände, Möbel aus dem Fenster auf die Straße werfen oder auch nachts im Schlafanzug barfuß auf die Straße gehen (und das bei diesen Temperaturen!).
Sie selber wäscht sich nicht mehr, zieht sich nicht richtig an, nimmt ihre Medikamente nicht oder unkontrolliert (z.B. 3 oder 4 auf einmal). Ganz genau, weiß ich nicht, was für Medis sie nimmt oder nehmen sollte, denn nicht immer wird mir der Zutritt in die Wohnung gewährt. Ich gehe ihren Ehemann wohl auf den Wecker. Er will nur seine Ruhe haben. Das Medikment was ich gesehen habe, heißt Risperidon.
Die Wohnung selber hat Messi-Zustände angenommen, so konnte ich noch nicht mal eine Tasche mit Wäsche und Zeugs packen als ich sie ins Krankenhaus gefahren habe, da weit und breit nichts Sauberes zu finden war. Ich bin dann am anderen Tag gleich los gerannt und habe Schlafanzug, Unterwäsche etc. gekauft.
Wisst Ihr, die schwere Erkrankung ist eine Sache, aber die Begleitumstände, die machen mich richtig fix und fertig. Ich glaube schon, dass es Mittel und Wege gibt und auch Lösungen, aber so.... Wenn sie wieder aus dem Krankenhaus kommt und dann in diese Wohnung und ohne Pflege. Ich bin richtig verzweifelt.
Vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben oder habt Erfahrungen, wie der Weg bei einer so ausgeprägten Erkrankung ist.
Ganz liebe Grüße
Aeola