Sexuelle Gewalt - Erkenntnis - Achtung TRIGGER

Grüßt euch,
nach knapp einem Jahr melde ich mich auch mal wieder kurz zu Wort.
Ich habe einen Block Traumatherapie hinter mit gebracht und darin habe ich den Selbstmord meines Bruders besser verarbeiten können. Ab September und Oktober geht es für einen weiteren Block in die Tagesklinik, Gruppe 1, Traumatherapie. Wir behandeln etwas, vorüber ich sehr ungerne spreche, bis gar nicht. Bislang habe ich das auch nie so richtig getan. Angedeutet, aber Menschen die mir nahe standen bzw, den Therapeuten niemals offen erwähnt. Allerdings hatte ich in letzter Zeit einige Erkenntnisse meines Lebens betreffend.
Und ich würde diese einfach gerne mit euch teilen. Unter Umständen hilft es auch jemandem anders zu verstehen, weshalb und warum es einem so geht, wie es einem geht.
Kurze Vorgeschichte:
Mit 16 Jahren bin ich vergewaltigt worden. Von einem Fremden. Ich war auf dem Rückweg von der Nachhilfe und war verärgert, weil nichts so klappte, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich wollte nur noch schnell nach Hause und habe deswegen, den unsicheren, kürzeren und dunkleren Weg genutzt. Das war nicht so optimal. Dann - ist es passiert - als ich daheim war, Schock-Koma Zustand. Ich wollte nur noch duschen, aber was höre ich von meiner Mutter: "Da bist du ja endlich, warum hat das solange gedauert? Dein Bruder ist wieder weggelaufen mit der Androhung sich das Leben zu nehmen. Schnell ziehe dir deine Schuhe und Jacke wieder an und wir müssen ihn suchen."
Aus irgendeinem Grund hat diese Ansage dazu geführt, dass ich das was mir passiert ist nie erwähnt habe. Jetzt ging es um meinen Bruder und meine Mutter, weil sie nicht mehr konnte. ... Soviel dazu. Aber wir reden jetzt nur über das Hauptereignis.
=
Kurz darauf wurde ich sehr negativ, launisch, depressive Symptome hatte ich. Ich schrieb Kurzgeschichten, die meiner Mutter Angst machten, sie führte es auf meine Vergangenheit und meinen Bruder zurück. Ich hatte stets Selbstmordgedanken. Habe aber alles was mich betraf im Licht der Familie zurück gestellt. Mein Bruder war mir wichtiger und das wohl aller anderen.
Also fing ich an im Internet zu chatten. Ich wurde Risikobereiter, damit meine ich, dass ich mich mit fremden Personen getroffen habe um Sex mit ihnen zu haben, erstmal nur Sex, nach kurzer Zeit, wollte ich das Sie mich schlagen und demütigen. Ich telefonierte mit fremden Leuten und habe mich sexuell in alles mögliche herein gesteigert. Ich bin bei fremden Menschen, die ich kurz aus dem Internet kannte ins Auto gestiegen und ich habe sie machen lassen, was sie wollten. Öfters habe ich mich geekelt vor Ihnen, so wie vor mir selbst.
Aber das Verhalten nahm ihren Lauf, ich wurde Sexsüchtig. Ich brauchte es, dass Männer oder Frauen mit mir so umgingen, wie sie es brauchten. Ich stellte meine Bedürfnisse anfangs zurück. Und so mit 22-23 Jahren hatte ich eine gewalttätigen Freund, der mich oft zum Sex Zwang. Ich war hörig und abhängig. Ich mochte es aber, wie er mit mir Umgang und gleich dessen hasste ich Ihn und mich dafür. Nach der Beziehung und nach dem Selbstmord meines Bruders wechselte ich das Bundesland und die Stadt um neu zu beginnen.
Im Endeffekt habe ich da mich nur noch weiter herein gesteigert. Ich war krankhaft sadistisch zu den einen und krankhaft masochistisch und unterwürfig zu den anderen. Küssen und Kuscheln gab es bei mir nicht. Keine Nähe nur Sex und das Gefühl des Rausches. Ich trieb es sehr lange so. Bis vor knapp 4 Jahren. Jetzt habe ich einen Freund, der mich zum kuscheln und küssen gebracht hat. Leider ist mir vor knapp 2 Jahren wieder etwas passiert. Jemand hat mein Nein nicht angenommen. Mehr sage ich nicht dazu.
Und nun meine Erkenntnis + Erklärung:
Damals habe ich mich schwach gefühlt und meiner Kindheit und Weiblichkeit beraubt.
Ich habe mich gefühlt als wäre ich innerlich gestorben. Und ich ging einfach zur Tagesordnung
über. Ich habe mich geschämt. Das tue ich noch heute. ich selbst gebe mir die Schuld.
Zur recht, egal was die Leute sagen. Denn die Entscheidung da entlang zu laufen traf ich.
Ich habe keine Schuld am Ereignis. Aber ich habe Schuld, dass ich meine Sicherheit aufs
Spiel gesetzt habt.
Ich habe das bislang so alleine mit mir herum getragen und versucht für mich selbst zu
bearbeiten, was übrigens total schwachsinnig ist.
Ich fühlte mich immer verfolgt. Auf wandern, rausgehen und unter Menschen gehen hatte
ich keine Lust mehr und ich habe es einfach immer auf meine Faulheit geschoben.
Der einzige Ausweg in dieser Situation war einfach nur Sex. Ich habe Cybersex gehabt,
stundenlang Telefonsex, habe mich ständig und stundenlang Selbstbefriedigt, und
mich mit Fremden zum Sex getroffen und mein Hauptthema war Sex.
Und das hat mir irgendwie Kraft gegeben. Das war meine
einzige Möglichkeit etwas dagegen zu tun. Das hat mich körperlich und seelisch
total kaputt gemacht.
Ich habe mich durch die Männer und Frauenwelt gepoppt, wirklich einer nach dem
anderen. Nicht gelogen oder übertrieben. Ich wollte mir einfach ständig selbst beweisen,
es ist nichts schlimmes, es passiert nicht, es ist nur Sex. Ich weiß, es hätte wieder
passieren können und ich weiß, dass war sehr dumm.
Aber ich musste mir einfach beweisen, es ist alles inordnung und du bist noch etwas
wert, begehrenswert. Es gibt noch Leute die einen wollen. Obwohl ich so eine
schwache, kleine und zuviel trinkendes Mädchen bin.
Das Waren alles Wege, Hungern, der Sex, zuviel Alkohol, das waren alles Wege
um irgendwie Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen aufzubauen.
Was natürlich überhaupt nicht funktioniert hat.
In den letzten Jahren habe ich festgestellt, dass es nicht mehr so weiter gehen kann.
Und habe versucht mich auf meinen Freund (4 Jahre Beziehung) einzulassen und
Nähe zuzulassen. Der Mensch gibt mir soviel Kraft und soviel Liebe.
D.h. Wer aus dem Sumpf heraus will muss Mut beweisen und evtl mit
Rückschlägen klar kommen. Mein Freund hat mir gezeigt,
wie wertvoll ich bin und wie schön Sex auch sein kann. Und wir
zusammen wachsen können. Und das hat mich letztendlich dazu
gebracht, mich meinen Problemen von damals zu stellen.
Und zu aller erst wurde mir eines bewusst. Das Mädchen mit
16 Jahren lebt wie ein Wolf in mir, dass immer wieder aufschreit und
gehört hören will. Es tut mir hin und wieder weh, weil es etwas braucht:
Zuhören eine Umarmung etc... Nur ich bin nicht mehr das 16 jähirge
Mädchen, darum stelle ich mir manchmal einfach vor. Das diese 16 jährige
an einem sicheren Ort ist und ich ihr hin und wieder eine Umarmung schenke
und Verständnis und das was ihr fehlt. Sie gehört in die Vergangenheit.
Es ist verdammt schrecklich was passiert ist, darum werde ich die Trauma Therapie machen.
Ich bin wütend darüber, dass mir sowas angetan worden ist und ich jetzt
daran arbeiten muss, damit es mich in der Gegenwart nicht mehr einschränkt.
Doch, es ist die einzige Lösung. An sich zu arbeiten. Daran zu arbeiten.
Selbstbewusstsein erlange ich nur, wenn ich mir selbst "bewusster" bin.
Ich lerne mich selbst kennen und versuche im hier und jetzt zu bleiben.
Ich habe sehr, sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und bin sehr misstrauisch.
Gut so, sollte auch nicht fehlen. Doch wenn man sich selbst bewusster wird und merkt
das unsere Masken die wir tragen, doch nur Facetten unseres Selbstes sind, die wir
nutzen können um uns Selbst zu schützen oder um in der Situation zu bestehen,
so können wir, sofern wir das auch wirklich wollen im Hier und jetzt bleiben
und uns akzeptieren wie wir sind.
Es ist unfair, dass wir jetzt arbeiten und kämpfen müssen obwohl uns das angetan
worden ist. Doch anders geht es nicht. Ich empfinde darüber immer sehr viel
Wut und Hass. Wichtig ist da immer: "Ich habe ein Gefühl, ich bin nicht mein Gefühl"
Ich kann jedem der ernsthaft daran interessiert ist, dass es einem besser geht nur
eine Trauma Therapie empfehlen. Sie wird sehr anstrengend werden und man
beschreitet schwere Wege, doch wenn man da durch Strategien lernt das es einem
besser geht und das Ereignis verarbeitet, dann ist das doch Gold wert oder nicht?
Bei wenigen Menschen schaffen, sie es auch allein, bei vielen nicht.
Ich schaffe es nicht allein. Das 16 jährige Mädchen ist wie ein Monster,
dass sich hin und wieder von außen nach innen gräbt und Wunden
und Narben mit seinen scharfen Krallen aufreist, die schon längst
verheilt waren. Sie lässt mich langsam wieder sterben, wie der
Anteil, den ich mit 16 Jahren verloren habe.
HILFE suchen heißt Stärke beweisen und zeigen. Wer Hilfe suchen kann
ist keinesfalls schwach oder müsste sich für etwas schämen. Er/Sie
ist stark und stellt sich seinen Ängsten und Erlebnissen.
Das werde ich dann auch demnächst tun. Mut zur Offenheit habe ich jetzt
gezeigt. Aber als mir bewusst war, warum ich mich so verhalte, verhalten habe
hat es mir Mut für die Gegenwart und die Zukunft gegeben, weil im Leben
doch alles irgendwie erklärbar ist. Reflektierend und analytisch zu sein,
bringt einen weiter... Ich wünsche allen die Betroffen sind und/oder die ähnliche
Erfahrungen wie ich gemacht haben alles Gute und viel Kraft.
Ganz liebe Grüße ♥
p.s. Rechtschreibfehler, Satzfehler bitte verzeihen...
nach knapp einem Jahr melde ich mich auch mal wieder kurz zu Wort.
Ich habe einen Block Traumatherapie hinter mit gebracht und darin habe ich den Selbstmord meines Bruders besser verarbeiten können. Ab September und Oktober geht es für einen weiteren Block in die Tagesklinik, Gruppe 1, Traumatherapie. Wir behandeln etwas, vorüber ich sehr ungerne spreche, bis gar nicht. Bislang habe ich das auch nie so richtig getan. Angedeutet, aber Menschen die mir nahe standen bzw, den Therapeuten niemals offen erwähnt. Allerdings hatte ich in letzter Zeit einige Erkenntnisse meines Lebens betreffend.
Und ich würde diese einfach gerne mit euch teilen. Unter Umständen hilft es auch jemandem anders zu verstehen, weshalb und warum es einem so geht, wie es einem geht.
Kurze Vorgeschichte:
Mit 16 Jahren bin ich vergewaltigt worden. Von einem Fremden. Ich war auf dem Rückweg von der Nachhilfe und war verärgert, weil nichts so klappte, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich wollte nur noch schnell nach Hause und habe deswegen, den unsicheren, kürzeren und dunkleren Weg genutzt. Das war nicht so optimal. Dann - ist es passiert - als ich daheim war, Schock-Koma Zustand. Ich wollte nur noch duschen, aber was höre ich von meiner Mutter: "Da bist du ja endlich, warum hat das solange gedauert? Dein Bruder ist wieder weggelaufen mit der Androhung sich das Leben zu nehmen. Schnell ziehe dir deine Schuhe und Jacke wieder an und wir müssen ihn suchen."
Aus irgendeinem Grund hat diese Ansage dazu geführt, dass ich das was mir passiert ist nie erwähnt habe. Jetzt ging es um meinen Bruder und meine Mutter, weil sie nicht mehr konnte. ... Soviel dazu. Aber wir reden jetzt nur über das Hauptereignis.
=
Kurz darauf wurde ich sehr negativ, launisch, depressive Symptome hatte ich. Ich schrieb Kurzgeschichten, die meiner Mutter Angst machten, sie führte es auf meine Vergangenheit und meinen Bruder zurück. Ich hatte stets Selbstmordgedanken. Habe aber alles was mich betraf im Licht der Familie zurück gestellt. Mein Bruder war mir wichtiger und das wohl aller anderen.
Also fing ich an im Internet zu chatten. Ich wurde Risikobereiter, damit meine ich, dass ich mich mit fremden Personen getroffen habe um Sex mit ihnen zu haben, erstmal nur Sex, nach kurzer Zeit, wollte ich das Sie mich schlagen und demütigen. Ich telefonierte mit fremden Leuten und habe mich sexuell in alles mögliche herein gesteigert. Ich bin bei fremden Menschen, die ich kurz aus dem Internet kannte ins Auto gestiegen und ich habe sie machen lassen, was sie wollten. Öfters habe ich mich geekelt vor Ihnen, so wie vor mir selbst.
Aber das Verhalten nahm ihren Lauf, ich wurde Sexsüchtig. Ich brauchte es, dass Männer oder Frauen mit mir so umgingen, wie sie es brauchten. Ich stellte meine Bedürfnisse anfangs zurück. Und so mit 22-23 Jahren hatte ich eine gewalttätigen Freund, der mich oft zum Sex Zwang. Ich war hörig und abhängig. Ich mochte es aber, wie er mit mir Umgang und gleich dessen hasste ich Ihn und mich dafür. Nach der Beziehung und nach dem Selbstmord meines Bruders wechselte ich das Bundesland und die Stadt um neu zu beginnen.
Im Endeffekt habe ich da mich nur noch weiter herein gesteigert. Ich war krankhaft sadistisch zu den einen und krankhaft masochistisch und unterwürfig zu den anderen. Küssen und Kuscheln gab es bei mir nicht. Keine Nähe nur Sex und das Gefühl des Rausches. Ich trieb es sehr lange so. Bis vor knapp 4 Jahren. Jetzt habe ich einen Freund, der mich zum kuscheln und küssen gebracht hat. Leider ist mir vor knapp 2 Jahren wieder etwas passiert. Jemand hat mein Nein nicht angenommen. Mehr sage ich nicht dazu.
Und nun meine Erkenntnis + Erklärung:
Damals habe ich mich schwach gefühlt und meiner Kindheit und Weiblichkeit beraubt.
Ich habe mich gefühlt als wäre ich innerlich gestorben. Und ich ging einfach zur Tagesordnung
über. Ich habe mich geschämt. Das tue ich noch heute. ich selbst gebe mir die Schuld.
Zur recht, egal was die Leute sagen. Denn die Entscheidung da entlang zu laufen traf ich.
Ich habe keine Schuld am Ereignis. Aber ich habe Schuld, dass ich meine Sicherheit aufs
Spiel gesetzt habt.
Ich habe das bislang so alleine mit mir herum getragen und versucht für mich selbst zu
bearbeiten, was übrigens total schwachsinnig ist.
Ich fühlte mich immer verfolgt. Auf wandern, rausgehen und unter Menschen gehen hatte
ich keine Lust mehr und ich habe es einfach immer auf meine Faulheit geschoben.
Der einzige Ausweg in dieser Situation war einfach nur Sex. Ich habe Cybersex gehabt,
stundenlang Telefonsex, habe mich ständig und stundenlang Selbstbefriedigt, und
mich mit Fremden zum Sex getroffen und mein Hauptthema war Sex.
Und das hat mir irgendwie Kraft gegeben. Das war meine
einzige Möglichkeit etwas dagegen zu tun. Das hat mich körperlich und seelisch
total kaputt gemacht.
Ich habe mich durch die Männer und Frauenwelt gepoppt, wirklich einer nach dem
anderen. Nicht gelogen oder übertrieben. Ich wollte mir einfach ständig selbst beweisen,
es ist nichts schlimmes, es passiert nicht, es ist nur Sex. Ich weiß, es hätte wieder
passieren können und ich weiß, dass war sehr dumm.
Aber ich musste mir einfach beweisen, es ist alles inordnung und du bist noch etwas
wert, begehrenswert. Es gibt noch Leute die einen wollen. Obwohl ich so eine
schwache, kleine und zuviel trinkendes Mädchen bin.
Das Waren alles Wege, Hungern, der Sex, zuviel Alkohol, das waren alles Wege
um irgendwie Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen aufzubauen.
Was natürlich überhaupt nicht funktioniert hat.
In den letzten Jahren habe ich festgestellt, dass es nicht mehr so weiter gehen kann.
Und habe versucht mich auf meinen Freund (4 Jahre Beziehung) einzulassen und
Nähe zuzulassen. Der Mensch gibt mir soviel Kraft und soviel Liebe.
D.h. Wer aus dem Sumpf heraus will muss Mut beweisen und evtl mit
Rückschlägen klar kommen. Mein Freund hat mir gezeigt,
wie wertvoll ich bin und wie schön Sex auch sein kann. Und wir
zusammen wachsen können. Und das hat mich letztendlich dazu
gebracht, mich meinen Problemen von damals zu stellen.
Und zu aller erst wurde mir eines bewusst. Das Mädchen mit
16 Jahren lebt wie ein Wolf in mir, dass immer wieder aufschreit und
gehört hören will. Es tut mir hin und wieder weh, weil es etwas braucht:
Zuhören eine Umarmung etc... Nur ich bin nicht mehr das 16 jähirge
Mädchen, darum stelle ich mir manchmal einfach vor. Das diese 16 jährige
an einem sicheren Ort ist und ich ihr hin und wieder eine Umarmung schenke
und Verständnis und das was ihr fehlt. Sie gehört in die Vergangenheit.
Es ist verdammt schrecklich was passiert ist, darum werde ich die Trauma Therapie machen.
Ich bin wütend darüber, dass mir sowas angetan worden ist und ich jetzt
daran arbeiten muss, damit es mich in der Gegenwart nicht mehr einschränkt.
Doch, es ist die einzige Lösung. An sich zu arbeiten. Daran zu arbeiten.
Selbstbewusstsein erlange ich nur, wenn ich mir selbst "bewusster" bin.
Ich lerne mich selbst kennen und versuche im hier und jetzt zu bleiben.
Ich habe sehr, sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und bin sehr misstrauisch.
Gut so, sollte auch nicht fehlen. Doch wenn man sich selbst bewusster wird und merkt
das unsere Masken die wir tragen, doch nur Facetten unseres Selbstes sind, die wir
nutzen können um uns Selbst zu schützen oder um in der Situation zu bestehen,
so können wir, sofern wir das auch wirklich wollen im Hier und jetzt bleiben
und uns akzeptieren wie wir sind.
Es ist unfair, dass wir jetzt arbeiten und kämpfen müssen obwohl uns das angetan
worden ist. Doch anders geht es nicht. Ich empfinde darüber immer sehr viel
Wut und Hass. Wichtig ist da immer: "Ich habe ein Gefühl, ich bin nicht mein Gefühl"
Ich kann jedem der ernsthaft daran interessiert ist, dass es einem besser geht nur
eine Trauma Therapie empfehlen. Sie wird sehr anstrengend werden und man
beschreitet schwere Wege, doch wenn man da durch Strategien lernt das es einem
besser geht und das Ereignis verarbeitet, dann ist das doch Gold wert oder nicht?
Bei wenigen Menschen schaffen, sie es auch allein, bei vielen nicht.
Ich schaffe es nicht allein. Das 16 jährige Mädchen ist wie ein Monster,
dass sich hin und wieder von außen nach innen gräbt und Wunden
und Narben mit seinen scharfen Krallen aufreist, die schon längst
verheilt waren. Sie lässt mich langsam wieder sterben, wie der
Anteil, den ich mit 16 Jahren verloren habe.
HILFE suchen heißt Stärke beweisen und zeigen. Wer Hilfe suchen kann
ist keinesfalls schwach oder müsste sich für etwas schämen. Er/Sie
ist stark und stellt sich seinen Ängsten und Erlebnissen.
Das werde ich dann auch demnächst tun. Mut zur Offenheit habe ich jetzt
gezeigt. Aber als mir bewusst war, warum ich mich so verhalte, verhalten habe
hat es mir Mut für die Gegenwart und die Zukunft gegeben, weil im Leben
doch alles irgendwie erklärbar ist. Reflektierend und analytisch zu sein,
bringt einen weiter... Ich wünsche allen die Betroffen sind und/oder die ähnliche
Erfahrungen wie ich gemacht haben alles Gute und viel Kraft.
Ganz liebe Grüße ♥
p.s. Rechtschreibfehler, Satzfehler bitte verzeihen...