könnte eine DIS bei mir vorliegen?

Thematik dieses Forums: Dissoziationen wie Depersonalisation, Derealisation und andere dissoziative Zustände sowie Traumata und ihre möglichen Folgen, so wie u.a. auch die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), die akute Belastungsreaktion oder die Dissoziative Identitätsstörung (DIS) bzw. Multiple Persönlichkeitsstörung (MPS).

könnte eine DIS bei mir vorliegen?

Beitragvon Mietz_x33 » Di. 04.04.2017, 19:29

Hallo erstmal,

Ich wollte mal eure Meinung hören,folgendes

Ich gehe davon aus,das ich eine DIS haben könnte.
bisher habe ich an Diagnosen gestellt gekriegt,folgendes

Borderline
PTBS
schw.Deppresion
Angst,Zwangs,Schlafstörung

Richtung DIS kenne ich mich etwas aus, habe viele Jahre mit "Betrofffenen" zu tun gehabt.

Ich habe seit langem,seit ich ca 10/11 bin Blackouts,finde mich iwo wieder und weiß nicht was passiert ist.
Dann finde ich oft persöhnliche Gegenstände in meinem Besitz, wo ich mich nicht erinnnern kann, diese gekauft zu haben etc.
Eine Sache die mich auch schon lange beschäftigt ist, das ich mich eine meine Kindheit garnicht erinnern kann, nur eben Stückweiße an mehrfache Misshandlung im Kindesallter

Generell habe ich das Gefühl ich könnte viele sein, da ich meist verschiedene Persöhnlichkeitszustände habe.

als Beispiel, manchmal verhalte ich mich manchmal wie ein kl. Kind,und in bestimmten Situationen beispielsweiße wenn mich etwas stark triggert,ich extrem wütend werde, dissoziere ich.

das läuft ca so ab, ich verhalte mich in diesen Situationen völlig anderst,ohne es zu merken und wenn dieser Zustand endet,bekomm ich n Blackout.

diese fehlende Zeit kommt teilweiße Lückenhaft als Bilder im Kopf wieder
zurück.

manchmal ist es jedoch so das ich auch alles wie durch einen Fernseher sehe,nur selbst nichts machen kann.

und was mich auch sehr beschäftigt ist,das ich manchmal beim Nachdenken eben in diesen Situationen eine andere Stimmme im Kopf habe, also ich denke etwas und das ist nicht meine Stimmme, mal die von einem kleinen Mädchen oder eben nicht meine eigene.

meine Frage an euch ist, denkt ihr mit den Symptomen,könnte eine DIS vorliegen?
Mietz_x33
 

Re: könnte eine DIS bei mir vorliegen?

Beitragvon kuscheltier92 » Mi. 05.04.2017, 20:30

Huhu, grundsätzlich gilt es zu klären, willst du DIS haben? Ich kenne das Phänomen von mir selbst, man versucht sich, sich selbst zu erklären, man versucht sich zu erklären wie etwas wie passiert ist/sein könnte. Man versucht zu verstehen wieso ich jetzt grad fühle was ich fühle, oder wieso ich gestern etwas anderes gefühlt habe, wieso sich dinge "fremd-erlebt" anfühlen. Auf der Suche nach erklärungsansätzen sucht man nach verbindungen zu den Diagnosen die einem gestellt wurden, man sieht verbindungen, man findet mögliche erklärungsansätze, und dann denkt man sich:"hey das passt und ja das hier irgendwo auch, och ja das hier scheint auch zutreffend zu sein"...und das ganze findest du für dich in einem Beitrag über DIS. Was ändert es für dich DIS zu haben, was ändert es wenn du DIS nicht haben solltest? Ich glaube desweiteren nur ein Experte, Psychiater/In, kann dir die Diagnose stellen. Jeder hier der DIS kennt/hat oder erfahrungen damit sammeln kann wird dir sagen können, dass, das teilweise anzeichen für DIS sind aber es könnte auch aus anderen Bereichen, der dir Diagnostizierten Krankheiten/Störungen kommen. Ich selbst, weiß, dass ich kein DIS in "rein-form" habe, dennoch habe ich 11 Jahre meines Lebens von der Festplatte gelöscht, auch ich falle manchmal aufgrund einer anderen Erkrankung in eine Art "Trance-Zustand" wo man mich schon quasi zwicken muss damit ich da rauskomme, meißtens tu ich es selbst.

Wichtig ist, suche nicht nach etwas was du haben könntest oder vielleicht sogar haben möchtest.
Mach dich nicht kränker als dir Ärzte gesagt haben, dass du bist. Du hast genügend was in dem Päckchen auf deinem Rücken lastet schon drinne, mach es nicht voller, schwerer als es sein muss.

Wenn du suchst, was du finden willst, aber eine unzufriedende Antwort findest, gibt es im schlimmsten Fall nur einen emotionalen Rückschlag, der je nach deiner dann aktuellen verfassungslage zu einer Abwärtsspirale werden könnte.

es ist nicht die antwort die haben möchtest, aber es der tipp den ich dir mitgeben möchte. :)
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Re: könnte eine DIS bei mir vorliegen?

Beitragvon Mäuschen » Do. 06.04.2017, 02:21

Wenn du bereits verschiedene Diagnosen hast, bist/warst du vermutlich in Therapie. Was haben da die Ärzte/Therapeuten denn dazu gesagt?! Sie müssten ja wissen, ob du eine DIS hast oder nicht...
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Re: könnte eine DIS bei mir vorliegen?

Beitragvon Mietz_x3 » Do. 06.04.2017, 10:56

Ich war mehrmals stationär in Therapie,das Thema DIS wurde bisher immer naja von Ärzten nich ernstgenommen.
Ich weiß selbst wie so ein Leben aussehn kann,die Kliniken in denen ich war haben mir kein Stück zugehört.
Tja Akutkliniken..

Ich werd aber mal mit meinem Pschiater n Termin ausmachen und mit dem die ganze Geschichte besprechen.

auf Meinung fremder Ärzte geb ich mittlerweile nichtsmehr,zuviel Schrott zu hören gekriegt..
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Re: könnte eine DIS bei mir vorliegen?

Beitragvon Myrrhe » Di. 11.04.2017, 00:29

Hast du etwas neues bei deinem Psychiatertermin erfahren?
Ich denke egal was du hast oder wie man die Diagnose nennt, es sind die Auswirkungen mit denen du klarkommen und an denen du arbeiten musst.
Die Sympome können auf eine DIS hinweisen, es kann aber genau so gut eine DDNOS oder andere dissoziative Symptomatik sein. Oder etwas völlig Anderes. Das solltest du wirklich von Fachpersonen abklären lassen.
Myrrhe
 

Re: könnte eine DIS bei mir vorliegen?

Beitragvon phine » Mi. 10.05.2017, 14:47

Hallo Mietz,

das wichtigste ist doch die geeignete Therapie zu finden und diese ist für DDNOS oder DIS, so wie auch für Borderline oder PTBS recht ähnlich.

Verhaltenstraining/Skillstrining hilf bei Borderline und PTBS und auch gegen Dissaoziation in Umgang mit extremem Gefühlen zu Stabilisierung
EMDR hildt ebenfalls Gefühle aus der Vergangenheit zu verarbeiten
und allgmeinein einer Theraupetuing zu haben, der man es schafft zu vertrauen ist doch schon der erste gößte heilende Schritt. So zu vertrauen alles zu erzählen.
Ego-State-Therapie ist auch sehr interressant leider sehr schwer daran zu kommen. (Hat einer Tipps?)

Ich denke dass diese aktuellen Tharpiemethoden in diesem "Krankheitsfeld" von PTBS über Borderline DDNOS oder DIS wirksam sein können. Insofern ist doch dann die genaue Diagnose nicht weiterführend, da sich meins Wissens nach daraus kein neuer Behandlungsansatz ergbit

Sollte jemand anderer Meinung sein hier, fände ich es sehr interessangt. Dann würde ich auch überlgen ob eine DIS mir bei der Krankenkasse andere Therapieformen ernöglichen würde. Aber so weit ich weiß ist das quasi ein "Therapiefeld" Oder? Kenn jemand spezille DIS- Therapieformen?

Die Hauptsache ist du findest einen Therapeuten dem du dich wirklich anvertrauen kannst! Mit all dem "verrückten"-normal :-) Gedanken die man so hat. VIel erfolg wünshe ich dir.

viele Grüße!
Phine
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Re: könnte eine DIS bei mir vorliegen?

Beitragvon Myrrhe » Sa. 13.05.2017, 01:27

@phine hast du eine DIS? Ich finde den Satz "ob mir eine DIS andere Möglichkeiten eröffnen könnte" komisch. Es klingt als wägst du ab, ob die die Diagnose DIS etwas bringt. Wenn du selbst Betroffen bist dann versteh ich es, wenn nicht, dann finde ich es nicht richtig sowas zu sagen. Ich möchte nicht angreifen! Nur einfach "aussuchen" kann man sich eine DIS ganz sicher nicht und es würde auch verkennen welches Leid dahinter steckt.
Falls du Betroffen bist dann bezieh das nicht auf dich, dann versteh ich es. Aber ansonsten fände ich es echt grenzwertig sowas zu sagen... :roll:
Myrrhe
 

Re: könnte eine DIS bei mir vorliegen?

Beitragvon Ruby » Sa. 13.05.2017, 12:03

Myrrhe hat geschrieben:Ich finde den Satz "ob mir eine DIS andere Möglichkeiten eröffnen könnte" komisch. Es klingt als wägst du ab, ob die die Diagnose DIS etwas bringt.


@Myrrhe
Du hast phines Aussage aus dem Zusammenhang gerissen und zusätzlich auch noch falsch zitiert. Nach meinem Verständnis klingt das eher, als ob Phine sich fragt, ob die Krankenkasse bei einer DIS möglicherweise auch andere Therapieformen ermöglichen würde, als diejenigen, die sie bereits aufgezählt hat und kennt.

phine hat geschrieben:Sollte jemand anderer Meinung sein hier, fände ich es sehr interessangt. Dann würde ich auch überlgen ob eine DIS mir bei der Krankenkasse andere Therapieformen ernöglichen würde. Aber so weit ich weiß ist das quasi ein "Therapiefeld" Oder? Kenn jemand spezille DIS- Therapieformen?



Gruß
Ruby
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Re: könnte eine DIS bei mir vorliegen?

Beitragvon nubis » Sa. 13.05.2017, 20:44

therapie kann von normaler therapie bis zu traumatherpie gemacht erden bei dis. kommt daruaf an was ziel ist.intergration oder ein miteinander oder so.emdr oder so.vieles geht,kommt drauf an was man will
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Re: könnte eine DIS bei mir vorliegen?

Beitragvon phine » Mo. 15.05.2017, 23:19

Hallo zusammen :-)

Damit hier kein Missverständnis herrscht. Ich habe die Diagnose DDNOS , aber aufgrunnd von zu vielen Blackouts gibt es überlegungen ob ich eine DIS habe. Mir selber fehlt es zwischendurch anscheindend komplett manchmal Krankheitseinsicht, dann aber glaub ich es selbst wieder alles. Ich habe beschlossen, dass es mir nicht so viel bringt, weil ja der Behandlungsansatz sich nicht ändern wird. Deswegen schiebe ich das für mich weg, Es kann sein dass in meinen Sätzen etwas ironisches mitklingt, weil ich oft verzweifelt bin. Wer jahrelang mit Krankenkassen zu tun hat, oder verzweifelt eine Therapie sucht und diesen ganzen Wahnsinn mitmacht, muss evtl. eine seltsame Einstellung bekommen dazu denke ich. Das Thema Diagnosen und auch falsche Behandlungen/Medikamente die ich bekommen habe würden mich zu einem ewigen misstrauischen Grummeltier machen.

Also sorry falls da was falsch ankam. Ich denke halt auch Diagnosen beschreibene Schubladen sind mit der Funktion, die richtige Hilfe zu bekommen. Mein Kämpfergeist würde in diesem Fall sich die geeinete Therapie erkämpfen. Bisher hatte ich noch keinen großen Durchbruch in der Therapie und irgendwie schaut man ja immer was man noch machen könnte, damit es einem besser geht.

viele Grüße! Phine
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Re: könnte eine DIS bei mir vorliegen?

Beitragvon Myrrhe » Mi. 17.05.2017, 03:04

Hallo phine,

Ja dann ist es etwas mehr verständlich. Ich war nur so irritiert weil man sich ja Diagnosen nicht "einfach überstülpen" kann um an neue Therapiemöglichkeiten zu kommen. Das wäre auch unfair anderen wirklich Betroffenen gegenüber und außerdem sinnlos, wenn es eine spezielle DIS Therpie gäbe (die es meines wissens nach nicht gibt) dann würde sie wohl kaum helfen wenn jemand nicht betroffen ist.
Ich reagiere da etwas vorsichtig weil DIS einfach eine schwere Disgnose ist, hinter der viel Leid steckt. Sie "auszuprobieren" fände ich moralisch einfach verächtlich und ich hatte dich so verstanden.
Aber gut, wenn du DDNOS hast dann ist es was Anderes. Die Grenzen sind wirklich fließend. Wundert mich allerdings, dass du mit den Blackouts nicht die Diagnose bekommst (ist ja irgendwie das klassische Kriterium zwischen DDNOS und DIS). Aber ich glaube eine andere Therapie gibt es deshalb nicht, ich hab jedenfalls auch noch nicht davon gehört.

Brauch dir nicht leid tun. Ich verstehs schon :)
Ich habe auch unendlich schlechte Erfahrungen mit Krankenkassen, Therapeuten u.ä. gemacht und das jahrelang. Ich kann es also verstehen.
Myrrhe
 

Re: könnte eine DIS bei mir vorliegen?

Beitragvon phine » Mi. 17.05.2017, 12:45

@Myrhe - schön, dass du das verstehst.

.. und hallo nochmal an Mietz,

also von deinen Symptomen her, hört es sich schon nach DIS an, wie gesagt muss aber nicht so sein, Mir wurde erklärt, dass es davon auch abhängt, ob man diese Stimme/laute Gedanken unterbrechen kann wenn man will, dass das dann Dissoziation ist. Aber ich finde das alles MEGAKOMPLEX und versteh das alles nicht so richtig, vielleicht weil es für mich ja schon immer normal so ist.

Kann auf jeden Fall auch DDNOS (Dissoziatve Stärung, nicht näher bezeichnet) also eine allgmeine dissziative Störung sein. Die Diagnose bekommt man meißt sowieso vorher, weil die da vorsichtig sind, mit so einer Diagnose. Wenn du auf der Suche bist nach einer Therapie oder Behandlung, weil du mit deiner nicht so erfolgreich bist, dann geh auf jeden Fall zum Arzt und sei stark!

Viel Erfolg und erzähl mal wie es dir ergangen ist beim Arzt!
LG Phine
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