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in der therapie reden über den missbrauch

BeitragVerfasst: Mi. 30.08.2017, 14:56
von Gast811.11
Hallo ich bin seit kurzem wieder in Therapie und ich hatte gestern meine 7 Sitzung und ich habe gestern seit langem wieder mal über den missbrauch geredet , aber noch die so lange mit jemanden darüber.

Ich bin gut durch die Sitzung gekommen und ich bin leider immer wieder etwas abwesend gewesen .

Wie ist es bei euch so ? Ich habe einfach Probleme , wenn ich über den missbrauch reden , dass ich einfach nicht an meine Emotionen ran komme. Das frustriert mich total , ... und macht mich etwas kopfzubrechen.

Ich wünsche mir endlich mal weinen zu können, dass hört sich ddoooofffff an ich weiß , ... ich schäme mich auch dafür. Gestern habe ich nur Angst und scham gespürt . , bin schon ziemlich in die tiefe gegangen , er hat mich auch gelassen. Ich bin 35 Jahre alt und gehe zu einem Mann. Bin aber echt zufrieden.

Bitte schreibt mir eure Kommentare dazu. Mich würde es interessieren.

Ich weiß nicht was mit mir nicht stimmt, .... ich spüre schon die trauer aber ich kann sie nicht zeigen


Danke euch

Re: in der therapie reden über den missbrauch

BeitragVerfasst: Sa. 09.09.2017, 01:57
von phine
Hallo Gast811.11 :-)

Ich bin nur selten hier, würde gerne mehr über mich erzählen, aber wenn ich etwas lese wie du es schreibst fällt es mir leichter, weil ich mich wieder erkenne und ich hoffe ich kann eher was geben, aus dem was ich erlebt habe. Bei mir ist es genauso. Ich glaube es ist noch kurioser. Ich fühle rein gar nichts. Ich schäme mich so dafür, dass ich denke, dass ist alles gar nicht so schlimm.. oder gar wahr.

Aber ich weiß, dass genau dies, wohl ein Diagnosemerkmal sein kann, dass wirklich etwas traumatischses passiert ist. <so erzählen es mir Therpeuten. Und da du über MISSBRAUCH redest, bist du dir rein rational (ich kenne das) wohl darüber klar. Und das ist schon einmal ein großer innerer SChritt und eine Erkenntnis. Denn ich fühle emotional dazu auch nichts. DAfür gibte es andere Momente wo ich überflutet werde mich schlechten Gefühlen die ich nicht zuordnen kann, die sogar gar nicht in die Situaitonen passen, was mich noch mehr verunsichert.

Was ich damit nur sagen will, wass ich überall gelesen habe,wissenschaftlich bestätigt -> auch wenn ich es selber nicht glaube fast :-D , aber es scheint normal zu sein, dass Erinnerungen und Emotionen getrennt gespeichert werden. An verschiedenen Orten quasi, und das bei diesem Emotionspeicher auch mal alles ducheinander geht und nicht auf die Situationen passt.

Ich kann nur sagen, dass es schon ein RIESENSCHrRITT ist auch ohne Emotiionen darüber zu redenl. Dass habe ich mein Leben lang vorher nicht geschafft bis vor 2 Jahrren. Das ist der erste Schritt! Egal was du dabei fühlst oder nicht, das wichtigste ist, dass du der Meinung bist dein Gegenüber glaubt dir.. und noch wichtiger du glaubst dir.. darauf baut sich dann eine Basis auf... auf der man vielleicht etwas NACHFÜHLEN kann, was man damals einfach abgespaltet hat.

Denn so ist es einfach.... WEG.... es geht nicht nur dir so :-) Liebe Grüße und Bewunderung, dass du so weit bist dich anzuvertrauen ! Der Rest kommt irgendwannn. egal wann.. setz dich nicht unter Druck.... vielleicht reicht es auch, dass dir jemand glaubt und du reden kannst. Das ist doch schonmal richtig toll !!

Ich drück die Daumen!