erstmal ein paar Eckdaten: weiblich, 40 Jahre alt, keine Kinder, seit 7 Jahren in einer nicht immer einfachen Beziehung, voll berufstätig.
Nun zum eigentlichen Problem - ich bin seit ca. 2 Jahren abhängig von Bromazanil.

Begonnen damit habe ich durch ein Rezept unseres Betriebsarztes, weil ich aufgrund meines sehr frühen Arbeitsbeginnes (6:30 Uhr) und sehr viel Publikum, vor dem ich immer gute Laune ausstrahlen muss, Schlafstörungen entwickelt habe.
Es gab dann auch immer Folgerezepte und die Suchtgefahr hat der Arzt mit den Worten "Was meinen Sie, wieviele Menschen von sowas abhängig sind!" runter gespielt. Ich bin derzeit bei ca. 6 mg/Abend, in Belastungssituationen auch bis zu 12 mg, an den Wochenenden schaffe ich aber auch mal 2 Nächte ganz ohne.
Nun will ich aber unbedingt weg davon.
Mein Hausarzt wollte mir - zum absetzen - vor einigen Wochen ein Antidepressivum verschreiben, nachdem ich das dann gegoogelt hatte und las "Gewichtszunahme", hab ich das Rezept weggeschmissen, weil ich derzeit auch daran arbeite, mein Gewicht zu reduzieren (79 kg auf 1,56 m).

Nun hatte ich ein verlängertes Wochenende und wollte mich auf einen "kalten Entzug" setzen, damit ging es mir dann nach 3 Nächten ganz grauenvoll. Panikattacken, das Gefühl, gleich einen Herzinfarkt zu bekommen, "neben mir zu stehen" und danach hab ich dann auch im Internet gelesen, dass ein kalter Entzug sehr gefährlich sein kann.
Hab nun nachher einen weiteren Termin beim Hausarzt und werde mich wohl doch auf das Experiment mit den Antidepressiva und gleichzeitigem runterdosieren des Bromazanil einlassen.
Hat da jemand Erfahrungen? Kann ich das ambulant machen und dabei voll weiter arbeiten (42 Std./Woche)? Ich bin leider so jemand, der immer perfekt sein will, immer denkt "ich muss funktionieren", es allen recht machen will und bei jeder Krankschreibung extreme Schuldgefühle hat. Das sind wohl noch alte Muster aus der Kindheit, denn meine Mutter wollte mich vor allem funktionierend (brav und gute Schulnoten).
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