Minchen hat geschrieben:Sie wollte nicht und ich gebe mir die Schuld daran. Das ich es einfach nicht hartnäckig genug versucht habe.
Wenn ich nur wichtig genug gewesen wäre um für mich mit dem trinken auf zu hören. Dann wäre alles gut geworden.
Ich glaube bei diesen Fällen von, man kann sagen Tottrinken, da ist die Schwelle des Weiterleben wollens überschritten und niemand hält sie da mehr auf. Kennst du den Film "Leaving Las Vegas" da wird genau das geschildert.
Aber es gibt bestimmt genügend Fälle wo noch die Umkehr möglich ist, deshalb ist alles zu versuchen finde ich wichtig. Ich hatte schon verschiedene Situationen erlebt, einmal in der sogenannten Psychose, da hatte ich ein Licht in mir was mich rief und sagte komm her, hier ist es schön, hier wirst du glücklich und je mehr ich mich darauf konzentrierte desdo glücklicher wurde ich, ich war noch nie und nie wieder im Leben sowas begegnet. Aber an einer bestimmten Intensitätsstufe, gespürte 20% von dem was da noch zu kommen schien, sagte ich halt, du hast zwei Kinder in die Welt gesetzt und wirst sie begleiden, kannst jetzt nicht einfach abhauen. So nahm ich halbbenommen meine Beine in die Hand und rannte instinktiv um von diesem Zustand wegzukommen. Wer mich kennt der weiß ja das das für mich reale übersinnliche Erlebnisse waren. Ich fragte mich auch gleich hinterher, welche Macht hat sich denn da gezeigt, böse erschien sie mir in keinster Weise, eher so wie ein Todeslicht, wie das Jenseitige Paradies.
Von dem Tage an hatte ich mich für das Leben und für meine Kinder entschieden, wie schwer es auch sein würde. Auch als es mir am hundeelensten ging und ich mich hätte umbringen wollen, da dachte ich an meine Entscheidung. Auch als ich dann 1,5 Liter Schnaps trank am Tag und noch mehr in mich reinkippen hätte können, da überkam mich die Überlebensangst.
So nun habe ich hoffentlich die von Alkoholismus betroffenen Angehörigen nicht noch mehr in Selbsvorwürfe gebracht. Denn die haben bestimmt alles menschenmögliche getan. Sondern ich wollte sagen, da muss der tottrinkwillige Süchtige schon sehr weit drinnen stecken, verzweifelt sein und kaputt, dass ihn da nichts mehr von abbringt. Darum ist der Begriff Teufelszeug für Alkohol noch geschmeichelt.
Ich denke, so wie bei meinem Licht, gibt es auch für das Trinken eine Stufe bei der man weiß hier muss ich aufhören will ich weiterleben, ist die dann einmal überschritten dann ist man bis zum Ende gefangen vom Alkohol, man wird dann vermute ich mal, regelrecht aufgesogen.