Dave hat geschrieben:Hallo,
Hätte nicht gedacht das hier noch jemand antwortet.
Natürlich wären 'Experten' optimal, aber nicht immer gibt es einen in der Umgebung, welcher auch erreichbar ist. Es gibt aber auch einige fähige 'normale' Therapeuten, man muss sie nur finden.
Es ist schön das du ein klares Ziel vor Augen hast und deine Kontakte erweitern will, aber gerade ein großes Problem bei dieser Erkrankung ist das man oft selbst nicht mehr weiß was man will und nicht den geringsten Schimmer hat was man überhaupt erreichen will.
Was das mit dem "nachreifen" betrifft Stimme ich dir zu. Man entwickelt sich ständig weiter, auch wenn man es nicht merkt. Wobei man aber meiner Meinung nach vorsichtig sein sollte ist etwas sein zu wollen was nicht geht und sich selbst zu verleugnen, nur um einen gewissen Schein zu wahren. Das kann einen ziemlich fertig machen und anders sein ist nicht immer schlimm, meist sogar recht interessant.
Noch zum Schluss, ich weiß das es zwar nett gemeint ist, aber ich glaube das der größte Teil hier wie ich schon darauf gekommen ist sich zu informieren was man machen kann. Ist beinahe genauso hilfreich wie einem Depressiven mit sozialen Phobien zu empfehlen ein bisschen raus zu gehen, an die frische Luft und unter Leuten zu gehen, denn das tut ja so gut

Ach manchmal braucht das hier im Forum etwas...
Es geht nicht um „fähig“ oder „unfähig“ sondern darum ob man jemanden findet der für besondere Fälle (und das ist Schizoidität) ausgebildet ist
Jemand kann ein guter, ja brillanter Chirurg sein aber für eine Operation am Gehirn würde ich stehts auf einen Hirnchirurg bestehen, völlig egal wie brilliant ein Anderer Kreuzbänder pflickt, er ist nicht geeignet.
Was ich sagen will: Bestehe auf dem Besten was du bekommen kannst denn es ist gerade gut genug für dein Ziel!
Ja das stimmt wohl. Ich kann es bis heute nicht wirklich ausdrücken was ich will. Aber in meinem Kopf hat sich nach längerer Zeit und Arbeit eine gewisse Klarheit etabliert
Ich denke auch das muss man sich erarbeiten.
Ja die Frage des „Ändere ich mich oder verstell ich mich bloß?“ habe ich mir so oft gestellt. Ich will unbedingt Alles richtig machen und mich nicht von mir selbst in die Irre leiten lassen.
Wirklich treffend beantworten was mich davor schützen könnte konnte ich in theoretischen Gedanken nie.
Aber mittlerweile bin ich zu dem Punkt gekommen das es ungemein hilft sich gut selbst zu kennen und den Unterschied zwischen „verstellen“ und „verändern“ immer im Hinterkopf zu behalten
Bisher bin ich damit recht ordentlich gefahren
Oh mit meinen Erfahrung möchte ich da energisch widersprechen. Mit informieren ist nicht gemeint ein paar Wochen nach Therapien zu suchen und zu sehen was sich gut anhört und die Krankheit zu googeln um dann eine Stunde mit der Recherche und dem lesen von Text darüber zu verbringen.
Damit ist eher gemeint die eigene Krankheit zu studieren und die Mechanismen zu begreifen die dahinter stehen, jede Therapiemethode die man finden kann zu kennen und ihre Funktionsweise heraus zu lesen und sich nicht Artikeln sondern Büchern und wissenschaftlichen Texten zu widmen und wirklich jeden Stein umzudrehen. Das tun die Wenigsten.
Es ist eher ein wöchentlich betriebener Aufwand über Monate hinweg als ein bisschen lesen
Wissen ist Macht. Wenn man den Experten nur selten sieht sollte man versuchen so sehr wie möglich sein eigener Experte zu sein. In der Fachwelt kursiert schon das Wort „Bibliotherapie“ und man sagt dem Ganzen eine recht hohe Wirksamkeit nach