Medikament: Solian / Amisulprid (Neuroleptikum)
Verfasst: Di. 26.07.2005, 10:54
Wirkstoff
Amisulprid
Anwendungsgebiete
Akute und chronische Schizophrenien. Produktive Zustände mit Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Denkstörungen, Feindseligkeit, Misstrauen.
Primär negative Zustände mit Verflachung von Empfindungen, emotionalem und sozialem Rückzug.
Wirkmechanismus
Amisulprid gehört zu der Substanzgruppe der Neuroleptika. Der Wirkstoff wirkt sowohl auf die Positiv- wie auf die Negativsymptomatik schizophrener Störungen.
Dosierung
Die Dosierung wird immer individuell auf den einzelnen Patienten und das zu behandelnde Krankheitsbild abgestimmt. Sie kann nur von einem Arzt festgelegt werden.
Bei älteren Menschen und Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion muss die Dosierung meist reduziert werden.
Zur genauen und individuellen Art und Dauer der Einnahme der einzelnen Präparate, die diesen Wirkstoff enthalten, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte der jeweils mitgelieferten Fachinformation.
Anwendungshinweise
Amisulprid-Tabletten werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.
Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen
Amisulprid darf nicht angewendet werden bei Geschwulsten, deren Wachstum von Prolaktin (ein Hormon) abhängig ist, bei Geschwulsten in der Brust und bei bestimmten Tumoren im Nebennierenmark sowie bei stark eingeschränkter Nierenfunktion, in Kombination mit einem Wirkstoff zur Behandlung der Parkinson-Krankheit und mit Arzneimitteln, die schwere Herzrhythmusstörungen auslösen können und von Patienten über 65 Jahre.
Unter strenger Nutzen-Risiko-Abwägung sollte Amisulprid verordnet werden bei Patienten mit bestehender Funktionsstörung des Herzens, bei Vorliegen von Epilepsie sowie bei Parkinson-Krankheit.
Nebenwirkungen
Während der Anwendung von Amisulprid kann es häufig zu Schlaflosigkeit, Angst oder Aufgeregtsein kommen.
Bei nicht optimaler Dosiseinstellung kann es zu Bewegungsstörungen (z.B. schraubenartige unwillkürliche Bewegungen von Armen und Beinen, Schmatz- und Schluckbewegungen, Zittern) kommen.
Gelegentlich treten Schläfrigkeit, Schwindel, Magen-Darm-Störungen, Mundtrockenheit, Störungen, die mit einer erhöhten Prolaktinkonzentration zusammenhängen (wie Zyklusstörungen), sowie eine Gewichtszunahme auf.
Selten können Krämpfe, erniedrigter Blutdruck, Störungen der Herzschlagfolge, allergische Reaktionen und erhöhte Leberenzyme auftreten. Sehr selten kann es nach länger dauernder Behandlung mit Amisulprid zu Spätdyskinesien mit Gesichts- und Zungenkrämpfen kommen. (Dyskinesien sind spontan auftretende unwillkürliche Bewegungen.)
In sehr seltenen Fällen kann ein malignes neuroleptisches Syndrom auftreten. Bei Auftreten von hohem Fieber, Muskelschwäche und Bewusstseinstrübung sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Aufgeführt werden hier lediglich die wichtigsten und häufigsten Nebenwirkungen. Jeder Mensch reagiert in anderer Weise und höchst individuell auf Medikamente. Es ist daher nicht vorherzusagen, ob überhaupt und in welchem Ausmaß die oben genannten Nebenwirkungen auftreten.
Wechselwirkungen
In Kombination mit Alkohol und anderen, zentral dämpfenden Wirkstoffen bewirkt Amisulprid eine zusätzliche Dämpfung des Bewusstseins. Außerdem kann Amisulprid, abhängig von der eingenommenen Dosis, zu Unregelmäßigkeiten des Herzschlags führen. Deshalb sollen nicht gleichzeitig andere Arzneimittel eingenommen werden, die Herzrhythmusstörungen auslösen können. Amisulprid ist ein Wirkstoff, der zusammen mit vielen anderen Wirkstoffen Wechselwirkungen hervorruft. Aufgeführt sind daher lediglich ausgewählte Beispiele. Lassen Sie sich in jedem Fall individuell beraten, und informieren Sie Ihre behandelnden Ärzte über alle Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen, um solche Wechselwirkungen möglichst gering halten zu können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Amisulprid sollte während Schwangerschaft und Stillzeit nicht verordnet werden.
Kinder
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen Amisulprid nicht einnehmen.
Diese auf den aktuellen Fachinformationen basierende Medikamentenbeschreibung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie ersetzt nicht die Informationen auf dem Beipackzettel oder die ausführliche und individuelle Beratung durch den Arzt oder Apotheker. Diese Patienteninformation ist objektiv und nicht als Empfehlung oder Werbung für das jeweilige Produkt zu verstehen.
Medikamente mit diesem Wirkstoff
Solian 100 mg Tbl.
Solian 200 mg Tbl.
Solian 400 mg Filmtabletten
Solian Lösung
Amisulprid AL 100 mg Tabletten
Amisulprid AL 200 mg Tabletten
Amisulprid AL 400 mg Filmtabletten
Amisulprid HEXAL® 50 mg Tabletten
Amisulprid HEXAL® 100 mg Tabletten
Amisulprid HEXAL® 200 mg Tabletten
Amisulprid HEXAL® 400 mg Filmtabletten
Amisulprid-Hormosan® 100 mg
Amisulprid-Hormosan® 200 mg
Amisulprid-Hormosan® 400 mg
AmisulpridLich® 100 mg Tabletten
AmisulpridLich® 200 mg Tabletten
AmisulpridLich® 400 mg Filmtabletten
Amisulprid-neuraxpharm ® 100 mg
Amisulprid-neuraxpharm ® 200 mg
Amisulprid-neuraxpharm ® 400 mg
Amisulprid STADA® 100 mg Tabletten
Amisulprid STADA® 200 mg Tabletten
Amisulprid STADA® 400 mg Filmtabletten
© Elsevier GmbH 2005
siehe auch Thread Störung: Psychose (u.a. schizophrene Psychosen)
Amisulprid
Anwendungsgebiete
Akute und chronische Schizophrenien. Produktive Zustände mit Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Denkstörungen, Feindseligkeit, Misstrauen.
Primär negative Zustände mit Verflachung von Empfindungen, emotionalem und sozialem Rückzug.
Wirkmechanismus
Amisulprid gehört zu der Substanzgruppe der Neuroleptika. Der Wirkstoff wirkt sowohl auf die Positiv- wie auf die Negativsymptomatik schizophrener Störungen.
Dosierung
Die Dosierung wird immer individuell auf den einzelnen Patienten und das zu behandelnde Krankheitsbild abgestimmt. Sie kann nur von einem Arzt festgelegt werden.
Bei älteren Menschen und Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion muss die Dosierung meist reduziert werden.
Zur genauen und individuellen Art und Dauer der Einnahme der einzelnen Präparate, die diesen Wirkstoff enthalten, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte der jeweils mitgelieferten Fachinformation.
Anwendungshinweise
Amisulprid-Tabletten werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.
Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen
Amisulprid darf nicht angewendet werden bei Geschwulsten, deren Wachstum von Prolaktin (ein Hormon) abhängig ist, bei Geschwulsten in der Brust und bei bestimmten Tumoren im Nebennierenmark sowie bei stark eingeschränkter Nierenfunktion, in Kombination mit einem Wirkstoff zur Behandlung der Parkinson-Krankheit und mit Arzneimitteln, die schwere Herzrhythmusstörungen auslösen können und von Patienten über 65 Jahre.
Unter strenger Nutzen-Risiko-Abwägung sollte Amisulprid verordnet werden bei Patienten mit bestehender Funktionsstörung des Herzens, bei Vorliegen von Epilepsie sowie bei Parkinson-Krankheit.
Nebenwirkungen
Während der Anwendung von Amisulprid kann es häufig zu Schlaflosigkeit, Angst oder Aufgeregtsein kommen.
Bei nicht optimaler Dosiseinstellung kann es zu Bewegungsstörungen (z.B. schraubenartige unwillkürliche Bewegungen von Armen und Beinen, Schmatz- und Schluckbewegungen, Zittern) kommen.
Gelegentlich treten Schläfrigkeit, Schwindel, Magen-Darm-Störungen, Mundtrockenheit, Störungen, die mit einer erhöhten Prolaktinkonzentration zusammenhängen (wie Zyklusstörungen), sowie eine Gewichtszunahme auf.
Selten können Krämpfe, erniedrigter Blutdruck, Störungen der Herzschlagfolge, allergische Reaktionen und erhöhte Leberenzyme auftreten. Sehr selten kann es nach länger dauernder Behandlung mit Amisulprid zu Spätdyskinesien mit Gesichts- und Zungenkrämpfen kommen. (Dyskinesien sind spontan auftretende unwillkürliche Bewegungen.)
In sehr seltenen Fällen kann ein malignes neuroleptisches Syndrom auftreten. Bei Auftreten von hohem Fieber, Muskelschwäche und Bewusstseinstrübung sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Aufgeführt werden hier lediglich die wichtigsten und häufigsten Nebenwirkungen. Jeder Mensch reagiert in anderer Weise und höchst individuell auf Medikamente. Es ist daher nicht vorherzusagen, ob überhaupt und in welchem Ausmaß die oben genannten Nebenwirkungen auftreten.
Wechselwirkungen
In Kombination mit Alkohol und anderen, zentral dämpfenden Wirkstoffen bewirkt Amisulprid eine zusätzliche Dämpfung des Bewusstseins. Außerdem kann Amisulprid, abhängig von der eingenommenen Dosis, zu Unregelmäßigkeiten des Herzschlags führen. Deshalb sollen nicht gleichzeitig andere Arzneimittel eingenommen werden, die Herzrhythmusstörungen auslösen können. Amisulprid ist ein Wirkstoff, der zusammen mit vielen anderen Wirkstoffen Wechselwirkungen hervorruft. Aufgeführt sind daher lediglich ausgewählte Beispiele. Lassen Sie sich in jedem Fall individuell beraten, und informieren Sie Ihre behandelnden Ärzte über alle Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen, um solche Wechselwirkungen möglichst gering halten zu können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Amisulprid sollte während Schwangerschaft und Stillzeit nicht verordnet werden.
Kinder
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen Amisulprid nicht einnehmen.
Diese auf den aktuellen Fachinformationen basierende Medikamentenbeschreibung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie ersetzt nicht die Informationen auf dem Beipackzettel oder die ausführliche und individuelle Beratung durch den Arzt oder Apotheker. Diese Patienteninformation ist objektiv und nicht als Empfehlung oder Werbung für das jeweilige Produkt zu verstehen.
Medikamente mit diesem Wirkstoff
Solian 100 mg Tbl.
Solian 200 mg Tbl.
Solian 400 mg Filmtabletten
Solian Lösung
Amisulprid AL 100 mg Tabletten
Amisulprid AL 200 mg Tabletten
Amisulprid AL 400 mg Filmtabletten
Amisulprid HEXAL® 50 mg Tabletten
Amisulprid HEXAL® 100 mg Tabletten
Amisulprid HEXAL® 200 mg Tabletten
Amisulprid HEXAL® 400 mg Filmtabletten
Amisulprid-Hormosan® 100 mg
Amisulprid-Hormosan® 200 mg
Amisulprid-Hormosan® 400 mg
AmisulpridLich® 100 mg Tabletten
AmisulpridLich® 200 mg Tabletten
AmisulpridLich® 400 mg Filmtabletten
Amisulprid-neuraxpharm ® 100 mg
Amisulprid-neuraxpharm ® 200 mg
Amisulprid-neuraxpharm ® 400 mg
Amisulprid STADA® 100 mg Tabletten
Amisulprid STADA® 200 mg Tabletten
Amisulprid STADA® 400 mg Filmtabletten
© Elsevier GmbH 2005
siehe auch Thread Störung: Psychose (u.a. schizophrene Psychosen)