von Richi » Mi. 27.04.2016, 16:48
Hallo Fee23
Ich kann verstehen, daß Du Dir darüber Sorgen machst. Leider spielt das Finanzielle bei der Behandlung leider eine große Rolle. Da ich direkt nach der Klinik ähnliche Sorgen hatte, habe ich versucht, mich über die möglichen Hilfsangebote in meiner Stadt zu informieren, auch wenn es nicht hunderprozentig passen sollte. Ich habe mir auch die Adresse des Sozialpsychiatrischen Dienst besorgt, ich fand die Mitarbeiter sehr nett. Zusätzlich habe ich mir Selbsthilfegruppen angeschaut, soweit ich mich erinnern kann, gab es auch eine für schwierigere Krankheitsgeschichten. Ich habe auch noch für eine Zeit den Kontakt zu einigen Mitpatienten aufrechtgehalten, damit man sich gegenseitig unterstützen konnte. Jeder Strohhalm war irgendwie hilfreich. Was es bei Dir alles für Anlaufstellen und Hilfsangebote gibt, kann ich natürlich nicht wissen. Für mich und meinen Kopf war es wichtig, irgendetwas in der Hand zu haben. Ich habe mir auch für alle Fälle die Nummer von der Telefonseelsorge in mein Telefon programmiert, jedoch brauchte ich darauf nicht zurück greifen.
Du hast natürlich recht, daß man als Akkutfall für eine gewisse Zeit in der Klinik aufgenommen wird.
In einer heftigeren Phase ohne therapeutische Unterstüzung, war ich auch bereit mir für 6 Monate eine APP zu besorgen, die Hauptsache war für mich dabei, daß ich das Gefühl hatte, jemand würde sich um mich kümmern. Es hatte jedoch nichts mit Therapie zu tun, jedoch braucht man auch hierfür einen Kostenträger. Ich hatte ja nichts zu verlieren, mehr als eine Ablehnung hätte ich ja nicht bekommen können.
Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, einmal im Monat zu einer Art kurzen Krisenintervention bei Deiner Therapeutin zu gehen, daß weiß ich aber nicht genau.
Ich hoffe, Du schaffst es für Dich, ein Paar "Strohhalme" zu bekommen, damit Du die "verfluchte" Wartezeit überbrücken kannst.
Vielleicht haben ja noch Andere eine gute Idee?
Viele Grüße von Richi