Robin Williams
Verfasst: Di. 12.08.2014, 03:20
Als Kind hatte ich genau 2 Lieblingsschauspieler.
Jim Carrey und Robin Williams
Jim Carrey war für mich immer der Antiheld, der ich auch sein wollte. Irgendwie witzig, irgendwie verspielt, aber innen sehr tiefgründig und vielschichtig. Robin Williams hatte schon immer diese Rollen, die nicht ausschließlich spaßig sein sollten. Teilweise sah ich gewisse Filme irgendwie nur ungern, aber trotzdem mehrfach.
Patch Adams, vom Verrückten zum Arzt. Von Spaß zu Drama. Beim Wendepunkt des Films wurde es mir immer sehr "anders" und es gefiel mir nicht. Dennoch sah ich den Film ein paar Male - vielleicht doch aus Sympathie? Misses Doubtfire hat mich das erste Mal darauf gebracht Stimmenimmitator oder Schauspieler zu werden. Auch sonst war dies mein absoluter Lieblingsfilm mit Robin Williams in der Hauptrolle. Erst als ich älter wurde, sah ich auch die dramatischen Facetten des Film. Dennoch gefiel er mir. Er hatte Konturen und Tiefe. Der Club der toten Dichter - bedarf kaum eines weiteren Wortes. Der Film war nicht grundlos wahnsinnig beliebt.
Und viele weitere Werke.
Jetzt - mit 63 Jahren - ist er leider nicht mehr am Leben und das macht mich als lebenslanger Fan sehr betroffen. Wie auch Jim Carrey sie hatte, litt Robin Williams an Depression und starb nicht durch den Lauf der Zeit, sondern weil ihm diese Welt offenbar zu viel wurde. Für mich ist das ein Autogramm, dass ich nie bekommen werde, für ihn war es ein Leben voller Abgründe und neuer Wagnisse. Doch dieses mal fehlte ihm die Kraft erneut aufzustehen und er gab auf.
So sehr ich Robin Williams' Entscheidung akzeptiere, so sehr möchte ich an die Mitglieder dieses Forums appellieren, das Ende nicht von selbst herbei zu rufen oder anders zu beschleunigen. Jedes Leben ist lebenswert und wenn sich - getreu dem Motto - eine Tür im Leben verschließt, öffnet sich nicht nur eine weitere in eine andere Richtung. Wir sehen oft nur weite Gänge und wenige Möglichkeiten, im Labyrinth des Lebens.
Die Depression setzt uns Scheuklappen auf und lässt uns an unseren eigenen Grenzen scheitern, statt uns umzusehen und geschlossene Türen als Möglichkeit für zwei-drei-vier weitere Optionen wahrzunehmen. Ich möchte gern, dass der Tod von Herrn Williams nicht als Beispiel, sondern als letzte - als aller, aller, aller letzte - Möglichkeit gesehen wird, dieses Leben zu beenden. Und das weißgott nicht mit einem Happy End.
Wenn ihr ein mal an eine Grenze stoßt und euch die Wände eures Lebens so schier unerreichbar hoch erscheinen, dann seht euch bitte nach Hilfe oder weiteren Optionen für euch um. Das Leben verläuft nicht geradlinig, wie eine Segelreise. Es besteht aus Stürmen und Sonnenaufgängen.
Findet euren Sonnenaufgang in euren Therapeuten, Beratungsstellen, Frauenhäusern, Tageskliniken, dem Forum, und, und, und... Wir mögen alle nur Laien sein, aber auch wir können euch Fachpersonen empfehlen oder für euch nach Adressen googeln, wenn euch die Kraft dazu fehlt.
Lieber Herr Williams,
ich kann nicht beschreiben, was mir durch den Kopf geht und ich kann nicht einschätzen, wie sich Ihr Leben über den weiten Weg für Sie angefühlt haben muss. Aber ich werde Sie als großartigen Menschen und talentierten Schauspieler immer im Herzen behalten. Ruhen Sie. Aber ruhen Sie vor allem in Frieden.
Ein treuer leidenschaftlicher Fan
Jim Carrey und Robin Williams
Jim Carrey war für mich immer der Antiheld, der ich auch sein wollte. Irgendwie witzig, irgendwie verspielt, aber innen sehr tiefgründig und vielschichtig. Robin Williams hatte schon immer diese Rollen, die nicht ausschließlich spaßig sein sollten. Teilweise sah ich gewisse Filme irgendwie nur ungern, aber trotzdem mehrfach.
Patch Adams, vom Verrückten zum Arzt. Von Spaß zu Drama. Beim Wendepunkt des Films wurde es mir immer sehr "anders" und es gefiel mir nicht. Dennoch sah ich den Film ein paar Male - vielleicht doch aus Sympathie? Misses Doubtfire hat mich das erste Mal darauf gebracht Stimmenimmitator oder Schauspieler zu werden. Auch sonst war dies mein absoluter Lieblingsfilm mit Robin Williams in der Hauptrolle. Erst als ich älter wurde, sah ich auch die dramatischen Facetten des Film. Dennoch gefiel er mir. Er hatte Konturen und Tiefe. Der Club der toten Dichter - bedarf kaum eines weiteren Wortes. Der Film war nicht grundlos wahnsinnig beliebt.
Und viele weitere Werke.
Jetzt - mit 63 Jahren - ist er leider nicht mehr am Leben und das macht mich als lebenslanger Fan sehr betroffen. Wie auch Jim Carrey sie hatte, litt Robin Williams an Depression und starb nicht durch den Lauf der Zeit, sondern weil ihm diese Welt offenbar zu viel wurde. Für mich ist das ein Autogramm, dass ich nie bekommen werde, für ihn war es ein Leben voller Abgründe und neuer Wagnisse. Doch dieses mal fehlte ihm die Kraft erneut aufzustehen und er gab auf.
So sehr ich Robin Williams' Entscheidung akzeptiere, so sehr möchte ich an die Mitglieder dieses Forums appellieren, das Ende nicht von selbst herbei zu rufen oder anders zu beschleunigen. Jedes Leben ist lebenswert und wenn sich - getreu dem Motto - eine Tür im Leben verschließt, öffnet sich nicht nur eine weitere in eine andere Richtung. Wir sehen oft nur weite Gänge und wenige Möglichkeiten, im Labyrinth des Lebens.
Die Depression setzt uns Scheuklappen auf und lässt uns an unseren eigenen Grenzen scheitern, statt uns umzusehen und geschlossene Türen als Möglichkeit für zwei-drei-vier weitere Optionen wahrzunehmen. Ich möchte gern, dass der Tod von Herrn Williams nicht als Beispiel, sondern als letzte - als aller, aller, aller letzte - Möglichkeit gesehen wird, dieses Leben zu beenden. Und das weißgott nicht mit einem Happy End.
Wenn ihr ein mal an eine Grenze stoßt und euch die Wände eures Lebens so schier unerreichbar hoch erscheinen, dann seht euch bitte nach Hilfe oder weiteren Optionen für euch um. Das Leben verläuft nicht geradlinig, wie eine Segelreise. Es besteht aus Stürmen und Sonnenaufgängen.
Findet euren Sonnenaufgang in euren Therapeuten, Beratungsstellen, Frauenhäusern, Tageskliniken, dem Forum, und, und, und... Wir mögen alle nur Laien sein, aber auch wir können euch Fachpersonen empfehlen oder für euch nach Adressen googeln, wenn euch die Kraft dazu fehlt.
Lieber Herr Williams,
ich kann nicht beschreiben, was mir durch den Kopf geht und ich kann nicht einschätzen, wie sich Ihr Leben über den weiten Weg für Sie angefühlt haben muss. Aber ich werde Sie als großartigen Menschen und talentierten Schauspieler immer im Herzen behalten. Ruhen Sie. Aber ruhen Sie vor allem in Frieden.
Ein treuer leidenschaftlicher Fan