Egal ob als Glauben oder, wie ich das sehe, einfach als grundlegende Lebenseinstellung. Für andere Menschen da zu sein, ihnen aufrichtig und freundlich und mit 'Liebe' im weitesten Sinne zu begegnen, finde ich eine sehr sinnvolle und schöne Sichtweise.
Leider hat sich der Begriff "Christentum" speziell durch die katholische Kirche bei vielen Menschen ganz anders abgespeichert. Das ist schade. Denn die Grundidee, die Jesus vor mehr als 2000 Jahren hatte, hatte tatsächlich nichts zu tun mit Schwulenanfeindung, Verbot von Verhütungsmitteln (falls es das damals schon gegeben hätte) oder ähnlichen Moralposten, die die Kirche heute gern vertritt. Im Gegenteil hat Jesus ja selbst viel mit Menschen zu tun gehabt, mit denen der Umgang damals verpönt war. Er ist zu den Leprakranken gegangen, hatte eine Prostituierte zur Freundin. Das wird heute gern vergessen, aber eigentlich hat er gesellschaftliche Konventionen damals ziemlich auf den Kopf gestellt. Das finde ich ziemlich bewundernswert.
