von Zerrissen » Mo. 08.01.2018, 21:24
Meiner Meinung nach sollte sie nicht nur denkbar sondern auch leicht zu erhalten sein. Wenn das ganze ein bürokratisches Monstrum voller Ausnahmen und Sonderregeln wird, kann man es auch gleich lassen. Patientin die ihre Entscheidung getroffen haben, sollten natürlich geprüft werden, aber es darf nicht unwürdig werden oder so umständlich, dass Patienten eher zur Eigeninitiative als zur Sterbehilfe entscheiden. Wer gehen will, sollte gehen dürfen und das mit Würde. Geplant, um seine Angelegenheiten zu ordnen, aber dann endlich erlöst werden. Wenn Menschen ein Tier nicht einschläfern, obwohl es schwer leidet, wird es als grausam angesehen. Beim Menschen ist es anders, will er gehen, wird er als grausam angesehen, weil er anderen damit wehtut, nein, er muss leiden, bis der Körper versagt. Ich denke unsere gesamte Beziehung zum Freitod in der Gesellschaft müsste anders werden. Wenn jemand gehen will und das über einen längeren Zeitraum, dabei klar im Geiste ist, sollte Sterbehilfe möglich sein. Auf welch grausame Wege weichen sie denn sonst aus ? Medikamentenverweigerung, zu Tode hungern, aktiver Suizid, es gibt alles. Es wäre besser, wenn es einen gesellschaftlich akzeptierten Weg für jene gäbe, die wirklich leiden, zu sehr leiden, ohne Hoffnung auf signifikante Besserung. Ja, die Gesundheit des Patienten ist das höchste Gut, aber wenn es da kaum noch Hoffnung gibt, sollte das Verhindern von unnötigem Leid Vorrang kriegen, wenn der Patient es wünscht. Das ist nur human.
--Selbst wenn du nicht mehr dran glaubst, kämpfe weiter bis der Krieg ums Leben gewonnen ist, sonst verpasst du vielleicht den schönsten Teil--