Gleichheit schwer?

Für die Philosophen und Debattanten unter uns - hier könnt Ihr über Gott und die Welt oder den (Un-)Sinn des Lebens philosophieren ;)
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Gleichheit schwer?

Beitragvon Konstantin » So. 03.02.2013, 10:02

Wenn ich bedenke das Psychisch Kranke Klischee ausgesetzt und nach wie vor Diskriminiert werden.
Schizophrenie (zwei geteilte Persönlichkeit), Depressive ( faule Menschen) , Borderline Klischees mochte ich nicht auszählen.
Ebenso wie bei Ausländer und Homosexuell wird man diskriminiert, aber warum ist das so?
Ich bewerte Menschen nach ihren Charakter wieso haben Leute bei gewissen Gruppen Angst?
Wieso haben wie sie uns Angst?
Ich mein die Meisten Psychischen Kranken sind absolut nett.
Sollten nicht friedlich mit aneinander zusammen leben und aufeinander Rücksicht nehmen?
Konstantin
 

Re: Gleichheit schwer?

Beitragvon Vanilla » So. 03.02.2013, 13:13

ich habe in der Psychiatrie, auch tolle Menschen kennengelernt, ich finde, jeder sollte mal dort
gewesen sein, auch die s.g. Gesunden.

Viele können nicht nachvollziehen, wie sich Depressionen, Psychosen u.ä. anfühlen, weil sie es nie
selbst erfahren mussten.
Ich glaube viele haben deshalb Angst davor, wollen sich deshalb abgrenzen, um sich nicht damit
auseinanderzusetzen zu müssen.
Also nicht Angst vor uns, sondern vor der Krankheit
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
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Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

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Re: Gleichheit schwer?

Beitragvon Atisha » So. 03.02.2013, 18:53

Letztens sagte ein Freund zu mir "hast du denn Schmerzen? ... na dann gehts ja", da muss ich Vanilla zustimmen, man kann sich die seelischen Qualen gar nicht vorstellen.

Die Gesunden oder Normalen, die leben ganz anders, weil sie die Welt und sich anders empfinden.

Ich weiß gleich gar nicht was ich weiter sagen soll. Das ist wie einer der sich nicht für Kunst interessiert, der geht durch die Galerien und ihm sagt das alles nichts, der kennt nur seine Welt und das findet er normal und da sollen gefälligst alle so denken. Ich weiß nicht warum das so ist. Das Ungewohnte, das Andere lehnt man ab.
Ich mache da keine Ausnahme, wenn einer total tatoowiert und gepierced herumläuft oder irgendwie sonst anders ist, dann denke ich auch gleich lieber nichts mit dem zu tun haben wollen.
Atisha
 

Re: Gleichheit schwer?

Beitragvon melody » So. 03.02.2013, 20:03

Finde das lustig mit den Piercings, denn das sagt schon total viel aus eigentlich, über Berührungsängste. Es ist halt was, was man nicht verstehen kann.

Ich denke aber, der eigentliche Grund ist der, dass klar, jeder gesund sein will, aber auch der, dass echt jeder Mensch psychisch krank werden kann, es könnte jedem etwas passieren, das so etwas auslösen könnte. Also echt die Angst, überhaupt nur dran zu denken.
Und dann hat ja jeder auch Ansätze dafür. Wie viele haben es schon erlebt, ihren Sinnen nicht mehr trauen zu können, haben es aber abgetan. Manche haben Hallus und keine Diagnose, mir hat allen Ernstes eine Betreuerin in dem Heim, in dem ich war, erzählt, dass sie sowas als Kind hatte. Für die (war ne ziemlich verschrobene Tussi, muss ich dazu sagen) war es trotzdem keine Frage, dass sie nicht krank war, sondern dass das "normal" sein kann, wie sie sagte.(Sie hat sich wohl nie die Frage gestellt, warum ich dort war und sie nicht, aber das hängt eben auch von noch anderen Dingen ab.)
Es gibt einen Ausdruck aus der Psychologie dafür, vor etwas bei anderen Angst zu haben oder sogar anzugreifen, wovor man bei sich selber Angst hat.
melody
 

Re: Gleichheit schwer?

Beitragvon Weltenbummler » Fr. 22.02.2013, 01:27

Konstantin hat geschrieben:Wenn ich bedenke das Psychisch Kranke Klischee ausgesetzt und nach wie vor Diskriminiert werden.
Schizophrenie (zwei geteilte Persönlichkeit), Depressive ( faule Menschen) , Borderline Klischees mochte ich nicht auszählen.
Ebenso wie bei Ausländer und Homosexuell wird man diskriminiert, aber warum ist das so?
Ich bewerte Menschen nach ihren Charakter wieso haben Leute bei gewissen Gruppen Angst?
Wieso haben wie sie uns Angst?
Ich mein die Meisten Psychischen Kranken sind absolut nett.
Sollten nicht friedlich mit aneinander zusammen leben und aufeinander Rücksicht nehmen?


Ich muss sagen in meiner Generation ist es aber auch nicht so leicht von heuchlern und echt psychisch kranken zu trennen zumindest auf dem ersten Blick.
Es gibt halt nichts nervigeres als Leute die einem dauernd auf die Nase binden wollen es ginge ihnen so schlimm und man merkt einfach an der Art wie diese Person damit umgeht das es einfach fake ist und pures Image as designed.

Zum Thema diskriminierung, dass ist ja total natürlich.
Xenophobie liegt tief in den meisten Wesen, eine Art Selbstschutz-System, aber es ist einfach eine Schwäche.
Jedoch gerade hier in Deutschland sollten wir dankbar sein wir sind auf dem besten Weg tolleranter zu werden, wir müssen der Gesellschaft nur mehr Zeit geben.
Es ist nicht lange her wo es in der Hinsicht noch viel schlimmer war.
Weltenbummler
 

Re: Gleichheit schwer?

Beitragvon Blume » Fr. 22.02.2013, 19:49

Ich glaube, dieser Akzeptanz und Gleichheit steht einfach noch im Weg, dass es viel zu viele uralte Klischees und Vorurteile darüber gibt, die von der Medienbranche auch noch gefestigt werden. Warum glauben denn die meisten "Normalen", dass es in der Psychiatrie weiß, steril und ungemütlich ist und dass dort alle entweder vor lauter Wahnsinn schreien oder total depressiv in der Ecke hängen und nicht sprechen? Ich meine, in der Realität ist ja eher das Gegenteil der Fall, aber in vielen Filmen, gerade Horrorfilmen oder Thrillern, wird eine Psychiatrie eben wirklich als "Klapse" dargestellt, in der nur Patienten behandelt werden, die richtig krank sind und mit denen man nichts mehr anfangen kann. Und wie soll man von diesem Vorurteil loskommen, wenn man es nicht besser weiß? Ich meine, die meisten Leute ohne Probleme kommen jetzt nicht unbedingt mal in eine Psychiatrie, um sie sich mal von innen anzuschauen und ein Teil dieser Welt zu werden. Außerdem haben viele bestimmt auch Angst, sich mit psychisch Kranken einzulassen, weil da die Gefahr, dass man in seiner eigenen Seele zu tief graben müsste, viel zu groß ist. Dann die Unsicherheit - wie mit solchen Menschen umgehen? Könnte ich nicht was Falsches sagen? Es geht teilweise auch mir so, mit Homosexuellen. Ich habe nichts gegen Schwule und Lesben, mein Motto ist "Leben und leben lassen", aber ich weiß auch oft nicht, wie ich mich verhalten soll, wenn ich einem homosexuellen Paar begegne. Da bin ich auch unsicher, habe auch Angst, irgendwas Unangebrachtes zu sagen. Eigentlich braucht man diese Angst heutzutage nicht mehr und gerade weil ich selber weiß, wie sehr diese Unsicherheit von anderen nerven kann, sollte ich es ja eigentlich besser machen, aber das ist halt bei mir auch so drin, dass ich dann schnell unsicher werde, was aber (zumindest bei mir) nicht heißt, dass ich diskriminierend oder rassistisch bin und etwas gegen die Gleichheit aller habe. Von daher kann es sogar nachvollziehen, wenn andere aus Unsicherheit Gespräche mit uns "Gestörten" meiden und lieber auf ihre althergebrachten Klischees vertrauen.
Rassismus und Diskriminierungen allerdings kann ich in keiner Weise nachvollziehen, verstehen, befürworten etc. Ich glaube, jemand der sich dahingehend äußert, macht das nur, um sein eigenes Ego mal wieder zu stabilisieren.
Blume
 


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