von Mulle » Di. 19.01.2010, 11:13
lieber dunkelmond,
ich nehme seit einigen jahren regelmässig antidepressiva. dies einzig und allein aus dem zweck, das ich nicht weiter so dünnhäutig und verletzbar bin, wie sonst. die medikamente stabilisiern mich, bremsen mich in meinem tatendrang aus, damit ich nicht hektisch und fahrig werde, geben mir einen sicheren inneren halt und schützen mich vor meiner umwelt wie der reifen von michelin. das tut gut und wenn ich sie nicht hätte, dann wäre ich schon zerbrochen. es ist die chemische hand die mir hilft am leben teilzunehmen und mich zu behaupten.
was nicht heisst, das ich dadurch vor erneuten depressiven erschöpfungsphasen gefeit bin. das nicht. ich muss jeden tag aufs neue lernen mich abzugrenzen,nein zu sagen, um mich selbst zu schützen. was ich allerdings nicht so gut hinbekommen hab, daher geht es mir zur zeit sehr schlecht.
ich denke auch, das unsere seelischen probleme, die uns in unsere bedrängnis geführt haben, oft einen knoten haben, den wir versuchen müssen, zu entwirren. das ist so verdammt schwer und schmerzhaft und allein schafft man das nicht. gut, das es den therapeuten gibt.
aber nicht alles ist durch gespräche und analytik zu klären und viele psychische erkrankungen sind halt medikamentös unterstützt.
hab keine pn von dir erhalten, wo isse denn?
@roni: nein, um die rollen dreht sich dieses buch nicht.
ich las "keine posaunen vor jericho" von israel finkelstein und neil a. silberman- dtv, isbn 3-423-34151-3
und"wem gehört das heilige land" von michael wolffsohn, piper, isbn 3-492-23495-x
ich wünsche der freundin deiner tochter eine gute besserung.