hallo solveigh,
hjab eine weile nachdenken müssen uber deinen beitrag. das auseinanderbrechen kenne ich nicht, vielleicht ist es auch nicht die richige beschreibung, es ist schwer worte für nicht übliches fühlen zu finden über das auch keiner groß redet.
doch das andere, das nicht mir gehören. ich schreibs mal so: von klein auf, ja, besonders als kind, war es mir vollkommen selbstverständlich, dass ich nicht mir gehöre, sondern es muss immer jemanden geben dem ich gehöre, der über mich bestimmt, auf den ich hören MUSS. das legte sich (natürlich) mit dem älterwerden (dachte ich). es änderte sich in ... ich kanns nicht genau beschreiben ... am ehesten, dass ich etwas bestimmtes machen muss. als jugendlicher habe ich auf alles absolut anti reagiert (machen muss). da fällt mir was ein. als im osten (komme aus dem osten) die ersten drei punker aus dem westen auftauchten, waren die das absolute entsetzen praktisch aller, das war 81. ab sofort war ich punker, es war nicht einfach sag ich dir. später habe ich das punkerleben aufgegeben als die kirche sich um die punker gekümmert hat, wir sollten/durften sogar in der kirche mugge machen. das war mir unangenehm, außerdem ging in der punkerszene zuviel alk rum. es war nicht einfach anti zu sein

ich persönlich war dabei nicht, es war wie film. ich war eine kamera im kopf mit einem objektiv aus augen.
dabei lief immerzu das denken, ein denken, und jetzt kommts, das überhaupt nicht mit dem was ich redete oder tat zu tun hatte. und das hiel ich auch für normal. es gab keinerlei austausch, so dass ein kontakt mit meinem denken zu irgend einem menschen möglich gewesen wäre. auch das hielt ich für absolut normal. jetzt weiss ich natürlich, ich hatte gelernt, dank meiner erziehung^^, meine gedanken sind keinen pfifferling wert und meine fragen sind das allerletzte.
mit dem ordentlich werden, mit dem ersten kind, gehörte ich allen anderen. ich machte was sich gehört. was sich gehört wusste ich nicht so genau und so versuchte ich alles zu machen was die meisten machen. die kamera lief dabei immer mit. dazu das eigen denken, das den kopf nie verlies, dabei vollkommen klar war.
wärend dieser ganzen zeit hatte ich meinen körper garnicht wahr genommen. als ich ihn dann entdeckte war er ein fremdkörper. wie das anfing weiss ich jetzt nicht mehr, ich glaube ich hatte zeit gefunden. doch hab ich mich redlich bemüht ihn passen zu machen oder wenigstens zu vestecken. so ungefähr wie das leute machen denen eine hand fehlt, dort eine prothese haben und die gut verstecken, im handschuh, in der jackentasche.
puh, ganz schön schwer sich jetzt beim schreiben damit auseinander zu setzen. ... jetzt, nach diesem satz hab ich eine halbe stunde nachgedacht. ... ich glaube ich habe jetzt in diesem moment herausgefunden warum ich meinen körper sch fand. klar, mir ist immer vermittelt worden, dass ich sch bin. doch es kommt noch hinzu, inzwischen war der brustkorb war eingefallen, die schultern hängten herunter, der hals war zusammengezogen und noch einiges. hab das für normal gehalten.
hoffe das war nicht zuviel, send dir liebe grüße
roni