Solveigh25 hat geschrieben:...eine Patientin hatte davon gesprochen, dass sie "nicht mehr mag" und dass sie alles aufgeben wolle und dass ihr manchmal der Gedanke an Selbstmord käme. Daraufhin landete sie in Werneck und auch ihr Bitten udn Drängen udn ihre Versicherungen, dass sie ja ein Kind habe, dass sie sich nichts antun werde, dass sie nur in ein Wochenende-Tief gefallen sei, hat nichts geholfen. Sie hat so viel geweint, sie wollte wenigstens noch erreichen, dass sie sich im Forum von uns verabschieden darf, bevor sie rausgeworfen wird. Nichts. Die waren so hart. Ich fand's dort ehrlich gesagt schrecklich. Die redeten immer von Achtsamkeit und gingen selber so erbarmungslos mit Patienten um. Übrigens, meine PN hast du wohl nicht bekommen? Ich kapiere das mit den PNs irgendwie nicht, 90% meiner Versuche, eine PN zu senden, scheitern.
Das ist für mich noch ein weiterer Hinweis, dass diese Klinik nichts für mich ist. Ich meine, wenn die jemanden tatsächlich hilft, dann ist ja gut - es muss niemand sich zu einem Konzept verplichtet fühlen, das mit zusagt, aber ich such mir lieber etwas anderes.
senta hat geschrieben:...Mit Selbstmordandrohungen und Gedanken, die jemand äußert, sollte man niemals zu leichtfertig umgehen.
Lieber einmal zuviel geschützt, als einmal zu wenig, ist meine Meinung!
Ich gebe dir Recht, man darf keine Selbstmordgedanken auf die leichte Schulter nehmen. Als Laie gibt es nur einen Weg: Den jenigen, der sich selbstmordlustig äußert der medizinischen Fürsorge zu übergeben. Diese hat aber einen Schmalen Grat zu gehen: Die Not des Menschen nicht zu verkennen und zu helfen einerseits und nicht mit Kontrolle und Hilfsbereitschaft zu übertreiben andererseits, sonst lernt der jenige, der vielleicht angedroht hat, sich umzubringen, oder auch gemeint hat, dass er nicht mehr SO leben kann und will, wie es ihm gerade momentan geht. Diese Menschen lernen sehr schnell, dass sie ihre Not niemandem mehr anvertrauen können oder dürfen (ich erzähle auch niemandem mehr, von meinen Selbstmordgedanken). Und die schmieden ihre Pläne ganz im Stillen, bevor sie die verwirklichen.
Ich hoffe du verstehst, was ich meine, ich habe oft Schwierigkeiten, meine Gedanken so auszudrücken, wie ich die meine

Die Suizide von Mitpatienten, die ich erlebt habe (3) sind genau die gewesen, die sich nicht mehr äußerten, weil sie wussten, sie kämen dann auf die Geschloßene und werden wieder strenger beobachtet.