Mir sieht man überhaupt nicht an, wenn es mir schlecht geht. Das heißt, man sieht es irgendwann schon, wenn es richtig schlecht ist, und ich bereits in die Psychose abdrifte oder mich mitten drin befinde. Wenn es noch nicht so weit ist, hat es für mich bereits keinen Sinn mehr, es irgendjemandem zu verklicken, bringt eje nichts. Ich werde dann eher als hypohondrisch oder hysterisch abgestempelt.
Ich fühle mich dann wie in einem
unsichtbaren Käfig. Und dieser Käfig ist meine Krankheit und meine Beschwerden sind die Stäbe. Die Leute draußen versuchen mir zu erklären, wie gut es mir doch gehe, obwohl ich am liebsten tot sein würde. Und bewundern es, wie gut ich zurecht komme, und in meinem Inneren herrscht das Chaos.
Es gibt selbst unter den Menschen, die mich sehr gut kennen, nur wenige, die merken, wie es mir in Wirklichkeit geht. Ich schaffe es nach Außen den Anschein zu bewahren, dass es irgendwie funktioniert. Und diese Maske scheint an meinem Gesicht fest angewachsen zu sein.

Zuletzt geändert von kratzetatze am Mi. 12.05.2010, 08:02, insgesamt 1-mal geändert.