Ich hab einen wunderbaren Freund, der auch Vater meiner 2Jährigen Tochter ist... aber seit nem halben Jahr fühl ich mich total eingeengt... von ihm vorallem...

Wir haben dann ausgemacht - von mir aus - dass es keine Umarmungen, Küsse oder sonstige Zärtlichkeiten gibt. Fühl mich dadurch zwar freier aber Besserung meiner Gefühlswelt und Stimmungen trat nicht ein.
In mir kocht es richtig nur wenn ich ihn sehe oder er was erledigt, aber anders als ich es tue...
Fängt schon damit an - wenn er z.b. den Salzstreuer zwei cm weiter nach links stellt... muss dass sofort richtig hinstellen, er verdreht dabei dann die Augen und ich bin auf 180. Es gibt dann totalen Streit der dazu führt dass ich vor Hilflosigkeit weine und er vor Hilflosigkeit Gegenstände durch die Gegend schmeißt.


Zu alle dem will ich ihm dann immer verletzten im Streit ich weiß ja genau was ihm weh tut.. und das tut mir wiederrum weh, weil ich mich hinterher dann schuldig fühle. Mein sehnlichster Wunsch ist es ja eine harmonische Beziehung zu führen, die wir das erste Jahr hatten. In diesem Jahr konnten wir über alles reden ohne Streit. Haben viel unternommen - jetzt muss ich ihn dazu fast schon zwingen... mit mir und seiner Tochter was außerhalb der vier Wände was zu unternehmen..
Und wenn er mal will - bin ich dann in ner schlechten Verfassung

Am schlimmsten ist es dass ich so aggressiv auf ihn reagier... wenn ich nicht so fühlen würde würden wir harmonischer mit einander umgehen.
Vieles geht von mir aus nicht alles aber ich bin der Antrieb dass alles zum laufen kommt.

Und was noch dazu kommt ist, dass ich immer mehr mich nach meinen Exfreund sehne (der eigentlich ein A..... ist) hat mit mir ja Schluß gemacht... und sonst war er auch nicht der netteste in der Beziehung.
Aber wir haben sehr viel Unternommen - waren in Amerika, sind fast jedes Wochenende mit dem Motorrad weggefahren etc. das fehlt mir. Spontane Unternehmungen.
Deswegen bin ich wahrscheinlich auch gegen meine Tochter so aggressiv

was auch sehr weh tut weil ich sie ja liebe...
Mein Therapeut sagt, es hat alles mit meinem Missbrauch in der Kindheit zu tun. Das ich mich für meine Beziehung schäme und mich emotional nicht zu einem Mann oder zu meiner Tochter eine Bindung aufbauen kann...


Nur wie lange soll dass noch dauern?? Der Missbrauch liegt schon 21Jahre zurück. Und bin ja 4 Jahre schon in Therapie...
Er sagt auch, dass ich noch zu stark an den Missbrauch festhalte nicht loslassen kann...
Was soll ich den loslassen ... hab ja Angst dass es mir wieder passieren könnte... das mir wieder jemand weh tut, den ich zu Nahe an mir lass... ohne die Kontrolle zu behalten..

Ich weiß ihr konnt das ganze wirrwarr wahrscheinlich nicht so nachvollziehen, weil es nur bruchteile des ganzen sind... ich merk zwar, dass mein inneres die Geschichte loswerden will - aber ich kann darüber nicht reden - ist auch im Moment schwer das Thema mit meinen Therapeuten wieder/weiter zu besprechen, weil ich ja geglaubt habe ich bin schon drüber weg.. dabei hab ich es nur in eine Kiste gepackt und ganz tief in mir vergraben. Als ich dann von nem neuen Hausarzt ne Überweisung geholt hab (bin umgezogen) wollte dieser natürlich wissen warum - da kam wieder alles hoch und als ich "nur" Missbrauch in Kindheit gesagt habe schnürte mir etwas die Kehle so zu, dass ich kaum atmen konnte..


danke fürs zuhören.
