*könnte manche triggern* *Habe keine Details über meine Phantasien im Text*
ich schreib hier unter anderem auch, um meine Gedanken zu sortieren und um evtl. Hilfe oder Anregungen zur Selbsthilfe zu bekommen.
Am Samstag abend, also gestern, dachte ich echt mit mir stimmt was nicht. Ich hatte früher innere Impule, die eine Gewalttat ausführen sollten, mit Risperidon habe ich das jetzt sehr gut im Griff, sie sind verschwunden. Jetzt habe ich ein neues, bzw. altes Problem. Ich bin 34 und mit ca. 18 Jahren, vor meiner Psychose habe ich Tiere im Gewaltrausch kaputt gemacht. Genau diese Gedanken und die dazugehörigen Gefühle hat mein anderes Ich jetzt auch.
Mein anderes ich will ich jetzt erstmal beschreiben. Ich habe so den Eindruck, dass ich zwei Persönlichkeiten in mir habe. Die eine normale, friedliche, nach außen gewandte und die eine böse, schlimme, versteckte, für (im Moment) niemand sichtbare andere.
Meine Angst ist, das nicht heute, nicht morgen, nicht übermorgen, sondern in ein paar Jahren, was schreckliches passiert und ich dann in der Forensik lande. Darum will ich etwas dagegen tun. Ich habe ende diesen Monats einen Termin bei meinem Psychiater und werde mit ihm darüber reden.
Was mich annervt, ist das diese Gewaltphantasien nur gegen schwächere Menschen/Tiere und auch Gegenständen gerichtet ist. Darunter Menschen die ich sehr liebe. Ich habe im Moment äußerst hochgradige Bedenken darüber, was ist, wenn meine Freundin und ich mal Kinder haben (sollten).
Jedenfalls keine Angst, meine lieben Mitleser, ich habe mich unter Kontrolle, ich lasse das andere Ich nicht raus, es fällt mir aber schwer.

Habt ihr noch Ideen was ich machen könnte? Oder gibt es so Menschen wie mich überhaupt? Ich mein, ich lese manchmal in den Medien, das psychisch Kranke ihre ganze Familie abschlachten, ich denk mir das diese kranken Täter sich eben keine Hilfe geholt haben, so wie ich es vor habe, bzw. vielleicht konnte/kann ihnen keiner helfen, außer einsperren? Keine Ahnung.
Heute ist jedenfalls wieder ein guter Tag, keinerlei Gewaltphantasien. Gottseidank. Aber ich bin trotzdem beunruhigt und nehme die Sache sehr ernst.
Meine Freundin meinte (ja, ich hab mit ihr darüber gesprochen), das es Aggressions-Gruppen gibt. Ich denke ich brauche ine Therapie. Aber gibt es sowas überhaupt? Und wie läßt sich das mit meiner Teilzeit Arbeit vereinbaren? Wie sprech ich mit meinem Chef darüber, falls ich doch stationär brauch und er mich für 1-2 Monate freistellen muss?
Wie nennt sich sowas überhaupt, was ich habe? Danke.