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Beitragvon Perle85 » So. 22.08.2010, 00:14

Es ist sehr schwierig meine Situation zu beschreiben.
Ich bin 25 Jahre alt und habe letztes Jahr, das ehemalige Haus meiner Großmutter überschrieben bekommen und in Eigenregie, mit Hilfe von ein paar Leuten, renoviert. Jetzt wohn ich mit meinem Hund hier. Nebenbei habe ich noch eine leitende Position in meiner Vollzeitarbeitsstelle. Seit letztem Jahr hab ich ebenfalls noch ein Kleingewerbe. Angefangen hat es mit Kinderschminken. Mitlerweile mache ich noch Wandmalerei, Babybauchbemalung, Leinwandmalerei, Body-und Facepainting und Kinderbetreuung auf Hochzeiten. Innerhalb von einem Jahr hat sich das so entwickelt, dass ich jetzt sogar mein geliebtes Cabrio gegen eine Familienkutsche getauscht habe um alles unter zu bekommen.

Neben diesen Sachen hab ich noch das Problem, dass mein Vater starker Alkoholiker ist und ich mich nebenbei auch noch um ihn und sein Haus und Grundstück kümmere. Meinem sieben Jahre älteren Bruder habe ich ebenfalls geholfen als er total im Tief hing und als meine Großmutter vor 4 Jahren ins Seniorenheim kam, übernahm ich mit 21 die gesetzliche Betreuung, weil mein Vater dazu nicht in der Lage war. Mitlerweile ist meine Großmutter leider gestorben. Meinen Vater musste ich sogar einmal in die Entzugsklinik bringen,da er kurz vor einem Zusammbruch stand.

Ich war auch schon einmal bei einem Psychiater welcher feststellte, dass ich hochbegabt bin. Nur werden mir die ganzen Sachen alle zuviel. Mein Geschäft läuft super an, doch fehlen mir die finanziellen Mittel, es weiter auszubauen. Ich brauche auch immer mehr inventar, welches sich mitlerweile überall im Haus stapelt, weil ich keinen Platz mehr dafür habe. Doch ich will es auch nicht aufgeben. Meinen Hauptjob will ich auch nicht aufgeben, da ich sonst nicht über die Runden komme. Am liebsten hätte ich eigene Geschäftsräume, welche ich mir aber nicht leisten kann. Dann hab ich eigentlich keine Freizeit mehr, da alles fürs Geschäft, meinen Hund, mein Haus und Leuten helfen drauf geht. Ich weis zu schätzen, was ich habe und bereue nichts, doch bin ich oft mit allem überfordert. Ich versuch dann auch immer wieder Ausgleich zu finden in Spaziergängen,Massagen usw, doch hilft das auch nicht immer.

Ständig mache ich mir Gedanken,wegen meinem Vater, da es diesem immer schlechter geht. Ich habe oft ein totales Chaos im Kopf und falle oft in ein tiefes Loch. Ich hab deswegen auch schon einmal ein halbes Jahr Antidepressivum genommen. Will ich aber nicht mehr. Mein Psychologe meinte, dass ich aufgrund meines IQ`s unglaublich viel Input für mein Gehirn brauche. Ich würd am liebsten noch Seminare oder Fortbilungen machen, doch kann ich mir die garnicht finanzieren. Er meinte, dass viele Körperlichen Krankheiten oft durch unterforderung kommen. Ich stand in den letzten Wochen unter dauerstrom und war aber tatsächlich viel fitter vom körperlichen her. Dafür nimmt mir dies nun meine Psyche übel. Was soll ich nur machen? Ich weis nicht, ob ihr meine Lage verstehen könnt. Es ist echt schwer, die zu beschreiben, aber vielleicht habt ihr einen Einblick bekommen.

Freue mich über Antworten
Perle85
 

Re: unsicher

Beitragvon Atisha » So. 22.08.2010, 16:41

leider kann ich zu dem Problem deiner Hochbegabung nicht viel sagen. Kenne sowas überhaupt nicht. Aber wie wäre es wenn du es mit komplexeren Problemen und philosophischen Fragestellungen versuchst. Denn ich habe herausgelesen das du nach vielen Inputs zu jagen scheinst, das klingt nach quantitativer Wissensansammlung, wie wäre es aber eben mit qualitativeren Sachen, eventuell solltst du auch in die Forschung gehen.

Aber als Alkoholiker kann ich dir was zu deinem Vater sagen. Es ist zwar hart und klingt unsozial, aber dein Vater muß nun dazu gebracht werden nichts mehr zu trinken und ich würde ihm nur noch helfen wenn er nichts mehr trinkt und meine Hilfe beständ nur noch aus ihm in die Klinik schaffen. Ich würde mich nicht mehr um die Bewältigung seiner hauswirtschaftlichen Dinge kümmern.
Atisha
 

Re: unsicher

Beitragvon Staudeli » Fr. 31.12.2010, 13:32

Solche Situationen sind immer schwer. Man ist als Kind immer emotional dem Vater verpflichtet. Oder man fühlt sich zu mindestens so. Ich weiß, es haben dir sicher schon viele gesagt, aber du musst dich abtrennen. Dein eigenes Leben haben und deinem Vater nur helfen, wenn er nicht mehr trinkt. Shick ihm die Telefonnummer zu einer Therapie usw. aber mehr kannst du einfach nicht machen. Leider. Es ist nicht deine Schuld.
Staudeli
 


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