Gedanken

Eure Gedichte, Geschichten, Erzählungen und andere niedergeschriebene Texte finden hier ihren Platz.
Wichtig: Falls die Texte nicht von Euch selber sind, schreibt das bitte dazu und achtet auch darauf, dass Ihr keine Urheberrechte verletzt.

Beitragvon Lingenia » Mo. 04.04.2005, 16:57

Du bist fähig! Du bist es!!! Ich weiß es, du weißt es, auch wennn sich bei dir Zweifel einschleichen....
Ich glaub an dich!!! Du kannst es schaffen, du willst es, gib dir selbst die Chance
Lingenia
 

Beitragvon CrazyKiwi » Mo. 04.04.2005, 19:31

Lin hast sowas von recht!!! Ich glaub fest an dich! Du schaffst es!
CrazyKiwi
 

Beitragvon Exitus » Mo. 04.04.2005, 19:57

Tagebuch "eines" Mädchens

Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, ich halte es nicht mehr aus. Ich halte es nicht mehr aus diese Bilder in mir zu tragen, ich halte es nicht mehr aus die Gefühle herunter zu würgen, ich halte es nicht mehr aus die Verletzungen in mir zu verstecken!

Meine Welt ist zusammengebrochen, habe ich mich all die Jahre belogen? Habe ich mich nur selbst betrogen? Es ist vorbei. Haha, nein es fängt gerade von vorne an! Es ist noch nicht vorbei, es ist noch lange nicht vorbei. Nichts ist vorbei, so lange es noch nicht begonnen hat. Ich quäle mich, ich kämpfe dagegen an alles als eine Lüge hinzustellen. Lieber kämpfe ich gegen mich, versuche mich als Lügnerin zu bestrafen... Ich habe keine Kraft mehr. Ich kann nicht mehr. Ich verliere mich darin. Es darf nicht wiederkommen... Bitte nicht. Bitte nicht. Es soll aufhören... bitte...
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Mo. 04.04.2005, 20:57

Tagebuch "eines" Mädchens

Ich dachte, es sei alles überstanden. Gewonnen. Sieg. Aber, es ist nicht vorbei. Erinnerungen quälen mich immer noch. Sie sind neu. Sie sind anders. So viel schockierender. Seit Weihnachten der dunkle Fleck im Hinterkopf. Familienbilder angeschaut. Fotos gefunden.

Seit ein paar Tagen, der große Knall, die Erkenntniss, ein verlorenes Puzzelstück: Die Erinnerungen sind wieder da. Sind es immer gewesen. So greifbar. Neuer Nebel der sich gelichtet hat. Was ist nur passiert?

Ich frage mich, ob er mich in seinen Gedanken, in seiner Phantasie immer noch vergewaltigt. Warum?

Wieso. Wieso ist es SCHON WIEDER da? Hört es jemals auf? Ich frage mich ernsthaft, hört es jemals auf? Ich habe Angst. Schreckliche Angst. Ich habe schreckliche Angst, dass ich mein Lebenlang diese Last mit mir zu tragen habe. Wieso musste ich nur vergessen, wieso habe ich bloss verdrängt. Was wird noch passieren?


Ich fühle mich ausgesaugt, leer und verbraucht. Mein Kopf dreht sich nur noch, ich glaube meine Gedanken sind "überlastet".

Die letzten Tage. In meinem Kopf war nur noch Stimmengeschwirr, überreitzt, alles zu laut. Jetzt ist einfach nur noch eisige Kälte da, Leere und... Stille.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Di. 05.04.2005, 11:21

Tagebuch "eines" Mädchens

Vielleicht sollte ich nicht so viel nachdenken... stundenlanges Treiben der Gedanken, die einen immer weiter in den Wahn ziehen...


Aus der endlosen Dunkelheit wuchs ein Lichtband so hoch wie die Sterne und so breit wie der Horizont auf ihn zu, farbiger und strahlender, als der verrückteste Traum sein konnte: ein Regenbogen.
Tabaluga schwamm in einem Meer von Musik und Farben und es war keine Frage für ihn: Da oben musste er rauf. Kaum hatte er diesen Wunsch zu Ende gedacht, stand er schon auf dem höchsten Punkt des Regenbogens, der wie eine riesige Brücke zwei Welten miteinander verband. Dort, wo er herkam, berührte der Regenbogen nacktes Gestein. Das andere Ende jedoch schwang sich hinab in einen Blumenwald. „Das will ich mir näher ansehen!“ Wie auf einer riesigen Rutsche sauste Tabaluga hinunter und wäre um ein Haar über ein kleines Mädchen gepurzelt, das am Ende des Regenbogens sass und weinte. Wo ihre Tränen den Boden berührten, wuchs immer ein neuer Blumenbaum. „Ich bin das Halbkind“, sagte das Mädchen und weinte.



Halbkind

Immer kommst du zur falschen Zeit
Auf die Welt
Dein erstes Wort ist ich, und nicht du
Dein Pate ist die Liebe
Die nur einen Sommer hält
Er paßt dir nicht, dieser goldne Schuh

Deine Eltern tun sich mit Worten weh
Und treffen immer dich dabei
So sterben die Gefühle
Wie ein Schmetterling im Schnee
Zu früh geboren
Doch stolz und frei

Halbkind
Deine Mutter ist die Sonne
Dein Vater ist der Mond
Halb Sonne halb Mond
Halb Kind ganz allein
Wie Halbkinder sind
Halbkind

Halbkind
Deine Mutter ist fern und heiß
Dein Vater ist nah und kalt
Selten jemand der dich liebt
Und du suchst Halt

Wie der Blick deiner Augen
Endlos und weit
So schwebst du zwischen hier
Hier und dort
Gleich weit entfernt von Kälte
Gleich weit von der Zärtlichkeit
Du bleibst nicht hier
Und du gehst nicht fort

Halbkind
Deine Mutter ist die Sonne
Dein Vater ist der Mond
Halb Sonne, halb Mond
Halb Kind und ganz allein
Wie Halbkinder sind
Halbkind

Halbkind
Deine Mutter ist fern und heiß
Dein Vater ist nah und kalt
Niemand der dich wirklich liebt
Und du suchst Halt

Halbkind
Deine Mutter ist die Sonne
Dein Vater ist der Mond
Halb Sonne, halb Mond
Halb Kind und ganz allein
Wie Halbkinder sind
Halbkind

Halbkind
Deine Mutter ist fern und heiß
Dein Vater ist nah und kalt
Selten der dich wirklich liebt
Und du suchst Halt



Tabaluga wunderte sich: „Sag mal, warum bist du eigentlich so traurig? Du hast doch überhaupt keinen Grund dazu. Wenn man die Sonne zur Mutter hat und den Mond zum Vater, dann ist das doch toll... Meine Eltern sind nur Drachen, und ich weine ja auch nicht.“
„Und vergiss nicht, sie hat den Regenbogen zum Freund“, hörte Tabaluga eine Stimme dicht an seinem Ohr, „doch auch das macht sie nicht fröhlich, weil sie sich selbst nicht liebt, und er sich selbst nicht liebt, kann auch keinen anderen lieben. Dem bleibt nur die Traurigkeit und der hört auch auf keinen andern. Wenn Halbkind MIR zuhören würde...“
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Di. 05.04.2005, 18:24

Tagebuch "eines" Mädchens

...Es ist ganz genau das, was ich im Moment empfinde. Kann nicht vertrauen, mich nicht gehen lassen, glaube nicht daran aufgefangen zu werden. Es ist immer dasselbe. Glaube nur verletzen zu können, glaube, andere meinen es nicht ernst. Sobald man mir sagt, dass ich nicht so bin, wie ich es glaube, will ich es nicht wahrhaben. Ich habe früher geschrieben; Ja, es ist genau das, was ich vermisse: gebraucht zu werden, aber jetzt, wo es vielleicht so ist, sehe ich es nicht. Sehe nur, was für ein unfähiger Jammerlappen ich bin, ziehe den Kopf ein, auch wenn ich nichts lieber hätte, als näher zu kommen. Ich flüchte, habe zu große Angst, Fehler zu machen. Es ist fürchterlich, immer dieses Gefühl, zerissen, in zwei Richtungen.

Und was wäre das Richtige? Einfach loslassen, vertrauen, aber das ist so schwer, wenn man so sehr davon überzeugt ist, dass man nur nervt. Und dadurch, dass ich es aufschreibe, wird es nur noch schlimmer.
Mist. Es liegt nur an mir. Egal wie oft man mir sagt, egal wie ernst man es meint, dass ich helfen kann, es nützt nichts, es ist so tief verankert in mir.
Exitus
 

Beitragvon CrazyKiwi » Di. 05.04.2005, 19:51

Es sollte dich trotzdem nicht aufhalten, es fällt dir zwar schwer zu vertrauen, aber ich denke du kannst es immer noch, auch wenn es vielleicht mehr Zeit benötigt als es das sonst tut.
Wir tun was wir können um dich vom Fallen abzuhalten, falls es doch dazu kommt werden wir dich halten, versprochen!
Und eine Sache hat der Regenbogen vergessen, nur weil man sich selbst nicht liebt heißt, dass nicht dass andere einen nicht mögen und sogar lieben können. Vielleicht hilft dir das Wissen ein wenig auch dich selber wieder ein wenig zu mögen.

Alles Gute

Crazy Kiwi
CrazyKiwi
 

Beitragvon Exitus » Di. 05.04.2005, 21:25

Tagebuch "eines" Mädchens

Mir gehts gerade nicht gut...gerade?...komisch...

ERINNERUNGEN....jetzt...ich will weg...nur noch weg...raus...

Es soll endlich aufhören...BITTE...
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 07.04.2005, 19:42

...Gedanken...

Manchmal muss man erst gestorben sein um zu leben...
Höre auf zu kämpfen! Gebe jede Hoffnung auf...
Geb auf und du wirst alle Qualen los... Jede Spannung, Angst wird verschwinden...
Nur noch dein Wille zählt... Du musst nur aufhören zu kämpfen - zu leben...
Exitus
 

Beitragvon Lingenia » Do. 07.04.2005, 19:45

Nein! :( :troest:
Lingenia
 

Beitragvon Luna I. » Do. 07.04.2005, 19:46

Es gibt auch andere Wege, wie die Spannungen und Verkrampfungen verschwinden mögen....man muss sie nur finden. :cry:
Luna I.
 

Beitragvon Exitus » Do. 07.04.2005, 19:50

Tagebuch "eines" Mädchens

Mir gehts nicht gut... nein, verdammt...

Ich werde leben - nein existieren...vorerst...wie lange...ich weiß es nicht...interessiert auch nicht...meine Sache...

Ich helfe, um mir selbst zu helfen... ...ein kurzer Augenblick... ein Moment der Hoffnung... (nur so selten für mich...) ...sich selbst betrachtet man immer aus einem anderen Licht... sich selbst mag man nichts zugestehn... sich selbst gibt man die Schuld an allem...

Es ist so schwer... so verdammt schwer dieses Leben...

Ich fühle mich so fremd zwischen den Menschen...

Ja, die Vorurteile werden bestätigt... es ist immer etwas dran...
Ich mag sie trotzdem nicht...


Ich habe das Gefühl, als würde mir irgendwas auf die Brust drücken und mir die Luft abschnüren... wie ein schwerer Stein, der auf mir sitzt...der auf meine Seele drückt...

Ich möchte nur weg... ganz weit weg und nie mehr umdrehen... nie mehr zurückkommen... *flucht* ...die ewige Flucht...
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 07.04.2005, 19:55

Luna hat geschrieben:Es gibt auch andere Wege, wie die Spannungen und Verkrampfungen verschwinden mögen....man muss sie nur finden. :cry:


Ja das muss man wohl...

Exitus
Exitus
 

Beitragvon Luna I. » Do. 07.04.2005, 19:58

Aber du hast keine Kraft mehr zu suchen, oder?
Luna I.
 

Beitragvon Exitus » Do. 07.04.2005, 20:02

Tagebuch "eines" Mädchens

Rückzug... Stillstand...
Lasst mich gehen... Lasst mich alleine...

Ja, ich mache nicht alles falsch... Aber bei den Dingen, die mir wirklich wichtig sind, versage ich...
Zerstöre jedes mal aufs neue...

Nein, ich bin nicht fähig ein reales Leben zu führen... Ich kann nicht mit Dingen umgehen, die mir etwas bedeuten... Rückzug, Rückzug... Immer nur davon rennen...

Manchmal denke ich müsste einfach alles stehen und liegen lassen! Ein „Leck mich doch am Arsch ihr Idioten!“ ...einfach mal an mich denken und es beenden... Ich komme mir so dämlich vor, dass ich hier noch lebe... So unsinnig der ganze Schwachsinn! ...Leben... *tss* ... wer braucht das schon? Wer will das schon?

Seinen eigenen Tod wünscht man sich herbei und andere lässt man nicht gehen... Egoist...
Ich resigniere... Kapituliert... ...im Grunde genommen habe ich doch schon immer alles verloren, was mir etwas bedeutet hat... Ich darf einfach nichts in mein Herz lassen... Ich darf es nicht... Es vernichtet... es tötet unbewusst...

Die ganzen letzten Jahre verliefen schon so... und jedes Mal wenn ich am Ende bin, schlägt man mich bewusstlos... Es kann nicht mehr schlimmer kommen? ...Oh, wie verdammt fehlerhaft ist dieser Satz!? Es kann nicht mehr besser werden, klingt für mich realistischer!

Ich fühle mich lächerlich, wenn ich hier rumjammere... Ja, ich habe Probleme... Ja, mir geht es nicht gut... Aber das liegt alles an mir ganz alleine! Ich bräuchte nicht jammern...
Ich bin wütend auf mich...

Man kann sich nicht auf mich verlassen!

Wisst ihr, warum ich solche Angst vor der Nähe habe? Warum ich niemanden an mich heranlassen mag? ...Ganz einfach, weil es schon immer nur Schaden angerichtet hat! ...

„Was ich berühre zerfällt!“

Lieber führe ich ein Leben alleine, als noch einmal etwas zerfallen zu sehen... Ich ertrage diesen Schmerz nicht... Ich möchte ihn nicht ertragen!

Ausbruch...

Wie könnte ich glauben, dass mein Tod auch nur irgendjemanden treffen würde!? ...Wie kann ich glauben, dass sich andere so fertig machen wie ich? ...Der Verlust gehört zum Leben... Jeder verliert in seinem Leben Dinge und Menschen, die ihm unheimlich wichtig waren/sind! Es gehört dazu! ...Und wie viele erleben eine ‚negative’ Kindheit, werden enttäuscht... ...aber woher nehmen sich diese Menschen den Mut zu Leben? Woher nehmen sie den Willen, Leben zu wollen?!
Ich will nicht...
Vielleicht trauert man ja tatsächlich ein paar Tage wegen mir... Vielleicht werden Tränen fließen...
Doch sie werden alle ohne Probleme weiterleben können... Wohl sogar noch besser als mit mir...

Freunde? *müdeslächeln* ...ich habe mich ja von allen abgewendet... Ich habe mich schon komplett zurückgezogen... Es wird vermutlich kaum auffallen...
Nun, und die mit denen ich Kontakte pflege ... Ich ziehe sie nur weiter runter...

Rede ich mir jetzt ein „unwichtig“ zu sein?
Ja, ich weiß, dass ich mir unwichtig bin... und ich weiß auch, dass ich anderen nicht viel bedeute... Es tut mir leid... Es tut mir leid...

Nein, ich werde nicht sterben... Ich werde mir nicht die erwünschte Freiheit gönnen...

...wenn sich dieses jemand durchliest muss man doch echt denken, dass ich nur am rumjammern bin... Ja, ich jammere nur rum... Lächerlich...

Nein, ich komme im Moment nicht damit zurecht, dass mich alle verlassen wollen... Ich fühle mich einfach nur... *SCHMERZ*

Es tut so weh... Ich kann nichts tun... Es ist eine Entscheidung gegen das Leben... Gegen die Familie, gegen die Gesellschaft, gegen die Natur und schlussendlich gegen mich...
...ich komme damit einfach nicht mehr zurecht...
Ja, ich will für sie da sein... Ich will ihnen helfen... ...aber ich kann es nicht... ...ich mache alles nur noch schlimmer...

Jetzt mag mancher wohl sagen, „du“ hättest keine Schuld daran... Ja, es sind immer viele Kleinigkeiten, die dazu führen... Und doch ersehe ich mich als Mitschuldig! (Wichtig mach! ...wieder lächerlich... denn ich bedeute nichts...)
Der Tod ist ansprechender als die Dinge im Leben... die Dinge die noch kommen mögen...

... Ich verstehe es, dass man sterben will und das man den Tod bevorzugt... ...aber ich möchte dies nie jemanden antun...

Die Wolken ziehen vorbei... Der Wind weht kalt durch die Zeit...


Und übrigens brauch sich keiner Vorwürfe machen, wenn er sich angesprochen fühlt... ...
Ich schäme mich für meine Worte...

--
STIRB!!! ...nun stirb endlich kleines Menschenherz...
Exitus
 

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