Schluckangst - Angst vorm essen - Werd ich jetzt verrückt???

[rosenkind2007]

Hallo zusammen und schonmal frohe Ostern an alle.

Ich hab langsam das Gefühl das ich verrückt werde.

Bei mir wurde letztes Jahr im August MB also SD Überfunktion festgestellt. Im September habe ich dann mit meiner Familie beim Mittag gesessen und Königsberger Klopse gegessen. Dann plötzlich hatte ich ein komisches Gefühl im Hals und ich hab nicht mehr richtig Luft bekommen. Nach einigen Minuten husten und würgen und nem kleinem Klopfer aufm Rücken von meinem Mann gings wieder. Allerdings hatte ich dann immer mehr Probleme normal zu essen, bis ich nur noch breiige Sachen und so gegessen habe.

Im November hatte ich dann meine OP wo mir die SD komplett enfernt wurde.

Danach und davor hatte ich panische Angst ich könnte das nicht überleben, da ich nichts wirklich schlucken konnte konnte ich vor der OP noch nicht mal die Beruhigungstablette schlucken und hab alles mitbekommen, also die Vorbereitungen.

Nach der OP hatte ich Angst vor Nachblutungen im Hals oder das irgendwas passiert. Bei mir wurde danach festgestellt das meine Nebenschilddrüsen nicht mehr richtig arbeiten und dadurch hatte ich bösen Calciummangel.

Ich habe danach viel Griessbrei gegessen, weil einmal praktisch wegen der Milch und weil ich eh nicht festes essen konnte aus Angst das dran ersticke.

Im Januar wurde dann eine Laktoseintoleranz festgestellt und nachdem meinArzt das mitbekommen hat das ich mich sehr einseitig ernähre habe ich erstmal Vitamine bekommen. Ich habe dann immer mehr versucht normal zu essen. Angefangen mit Brot zum Frühstück und Käse drauf, am Anfang wars nur Schmierkäse oder Leberwurst, mittlerweile geht es auch gut mit Scheibenkäse. Ich konnte selbst zum Mittag wieder mehr essen, zum Beispiel Fischfilet, Chili con Carne etc. Ich muss nur beim essen aufpassen, da ich seit meiner wenigen Essen Zeit ständig aufstossen muss.

Jetzt, seit etwa 2 Wochen, geht schonwieder fast nichts mehr. Ich hab bei fast jedem runterschlucken wieder das Gefühl ich ersticke und bekomm Panik oder ich kriege plötzlich richtig Schleim im Hals und hab wie ne Schluckblockade.

Geht das denn nie weg, komm mir total bescheuert vor, vor allen Dingen weil ich seitdem auch ständig räuspern muss.

Ich hab so ne Angst das das nicht mehr weggeht, ich muss doch essen und ich bin doch schon weit gekommen wieso gehts plötzlich niht mehr. Ich will mich nicht mehr dauerhaft von breiigen oder sowas ernähren. :stirn

Heute gibt es Nudeln und ich dachte mir ich probiers mal, hab seit Ewigkeiten keine Nudeln mehr gegessen, wenn dann nur Kartoffeln, Püree oder Semmelknödel. Aber kurz bevor ich anfangen wollte wieder Panik, also hab ich sie mir jetzt klein gemacht mit nem Pürierstab, auch wenn ich das nie wollte. :yawn :sad

Hat jemand einen Tip für mich oder wars das jetzt und ich werd ganz irre????

Ich brauch auch ewig zum essen, was mir langsam sehr peinlich ist ne Stunde für nen Schnitzel zu brauchen. Hab auch ständig das Gefühl nicht richtig Luft zu bekommen.

[planb]

Ich denke mal, der Grund für deine Angst ist der Vorfall, den du am Anfang beschrieben hast. Bist du in psychotherapeutischer Behandlung? Ich denke, das könnte dir helfen.

(Bei einer Kur war auch mal eine, der immer in Gaststätten schlecht geworden ist und nichts mehr essen konnte. Dort is der Therapeut mit in Gaststätten gegangen und sie haben sich das näher angesehen.)

[rosenkind2007]

Am 13.05 hab ich meine erste Therapiesitzung, hatte die letzten Monate auch viel Stress und da ich die ganze Zeit krank bin haben sich auch viele Freunde mittlerweile verabschiedet, weil ich kaum mehr kraft habe und die Kraft die ich noch habe heb ich mir für meine Tochter auf.

[Vanilla]

Wenn sich schon Freunde zurückgezogen haben, sei froh dass du sie los bist.
Hört sich krass an, aber wirkliche Freunde sind auch bei Problemen da.
Ich wünsche dir viel Kraft und eine erfolgreiche Therapie

[rosenkind2007]

Sicher weiß ich das es denn nich die richtigen Freunde sind, tut aber trotzdem weh.

Eine Freundin davon meldet sich immer sporadisch wie sie grad Lust hat und ich kann es schlecht einschätzen weil sie is schwanger und ich weiß auch nich was ich davon halten soll. Is alles kompliziet.

Hoffe das die Therapie mich weiterbringt.

[senta]

Ach Rosenkind, da hast Du aber auch einiges hinter Dir!

Eine Psychotherapie ist jetzt bestimmt hilfreich, dann hast Du mal die Möglichkeit ganz in Ruhe mit jemandem über all Deine gesundheitlichen Probleme sprechen.

Das mit dem pürieren ist bestimmt eine gute Möglichkeit, Dir das Essen zu erleichtern, aber es sollte keine Dauerlösung sein.

Haben sich dann Deine Ärzte mal dazu geäußert, wie der Zustand bei Dir jetzt nach der OP sein sollte? Kommt es öfter zu solchen massiven Schwierigkeiten beim Essen nach so einer Behandlung? Hast Du von denen irgendwelche Tipps bekommen, wie Du damit umgehen kannst?

[rosenkind2007]

Ne leider nicht. Die einzigste Aussage die ich von den Ärzten bekomme ist das mein Körper wohl sehr viel abbekommen hat nach der OP und sich halt noch erholen muss. Aber wie man damit umgehen soll oder ob ich selbst noch weiter was tun kann wurde mir bisher nicht gesagt, ausser ich soll abwarten.

Ich hab schon soviel getan, nehm jeden Tag meine Vitamine, esse so gut wie es geht, hab mit rauchen aufgehört, trinke kein Alkohol. Aber es ist schlimmer wie vor der OP.

Also wenn die Atemnot nicht wäre und mein Hals nicht ständig wehtun würde würde ich wieder anfangen mit rauchen.

Das mit dem pürieren war nur ne Notlösung gestern, weil ich endlich mal Nudeln essen wollte, sonst hab ich die letzten Monate nie was püriert.

Ich geh am Dienstag wieder zur Blutabnahme um meine Calciumwerte und SD Werte checken zu lassen und hab am Freitag dann den Besprechungstermin, allerdings beim Endokrinologen.

Muss aber die Woche noch zu meinem HA mal sehen was er dazu sagt das es immer schlimmer wird.

Hab halt langsam richtig Angst, grad auch weil ich in der Woche tagsüber mit meiner Tochter alleine bin und Angst habe es passiert was, sie ist noch zu klein um zu reagieren.

[Atisha]

hast du nur Angst vorm Schlucken oder so richtig Schluckbeschwerden mit Schmerzen?
Ich kenne das aus meiner Familie, da hatte das auchmal jemand jahrelang, konnte kaum schlucken, hat immer gewürgt und gespuckt und weils so schwer war immer noch mit dem Körper Verrenkungen gemacht beim Essen.
Ich sehe ihn heute, kann ja mal fragen wie lange das ging und wie es wieder verschwand. Das war noch zu DDR-Zeiten, da war ja nun gar nicht viel los mit Psychologie.

[Atisha]

habe gerade mal angerufen und er sagt, dass es bei ihm alles nach einer Mandel-OP gekommen ist, das es dort irgendwie die Nerven erwischt hat. Gemacht ist aber nichts wurden, das hat sich dann nach Jahren gegeben, ist aber nie ganz verschwunden.
Sogesehen sieht das bei dir anders aus, da du schon vor der Op die Beschwerden hattest, also vielleicht eher psychisch??? Owohl ich bei dem Fall bei mir in der Familie, es eher auch so unklar psychisch sehe. Denn die Mandel-OP war in der Jugend, aber die Beschwerden traten viele Jahre später auf.

[rosenkind2007]

Ich hab teilweise (meistens gegen abend) das Gefühl als wenn das Essen wieder hochgedrückt wird wenn ich es runterschlucken will. Ich hab seit einiger Zeit auch extrem Schleim im Hals der richtig zäh ist und abends ist der am schlimmsten. Also im Prinzip kann man sagen das es über den Tag immer schlimmer wird. Morgens kann ich wunderbar essen, mittags so lala (also mal so mal so) und abends ist ne Katastrophe.

Da mir auch keiner erklären kann wo der Schleim herkommt. Dann muss ich beim essen immer wieder Pause machen weil ich dann warten muss bis ich aufstossen kann und dann kann ich weiteressen.

Ich hab langsam keine Ahnung mehr woher das kommt. Meine Mandeln hab ich noch, die aber seit der OP immer wieder geschwollen sind und teilweise auch eitrig. Hab seit der OP sooft schon Antibiotika bekommen und da kann komischerweise auch kein Arzt mir sagen warum die ständig geschwollen sind. Hatte nie Probleme mit meinen Mandeln.

Ich dreh bald durch. Mein Leben war mal richtig schön, ich bin gern rausgegangen, war viel unterwegs und war glücklich. Jetzt bin ich genau das Gegenteil, bin kaum mehr unterwegs, wenn dann nur mit meinem Mann überwiegend, weil mir auch ständig schwindlig ist und ich Puddingbeine habe. Und glücklich bin ich damit überhaupt nicht.

[Atisha]

Mein Leben war mal richtig schön, ...

Leider ist es so, so glaube ich, dass wir hier auf Erden nicht sind damit das Leben schön ist und wir glücklich sind. Ich war mein ganzes bisheriges Leben unglücklich, voller Angst und Depression und zu guter Letzt noch die Schizophrenie. Jetzt erst nach fast 40 Jahren gehts mir mal gut. Es geht mir so gut, das ich es kaum glauben kann. Muss nicht mehr ständig leiden und mich durch den Tag quälen. Gebs Gott das es lange anhält.

[rosenkind2007]

Und wodurch gings dir plötzlich gut?

Es wäre schön wenn es mal wieder gut werden würde. Ich hab ja zwischendurch Phasen wo es wieder besser geht, aber dann kommt meistens auch ein Rückschlag hinterher.

Heute habe ich es zumindestens geschafft mal alleine zu Drospa zugehen und ich hab mich gut gefühlt, ausser meine Puddingbeine waren ein nbisschen da.

Mit dem essen ging heute auch einigermassen, aber ich merke es richtig, abends ist mein Hals voll mit Schleim und ich kann kaum schlucken weil irgendwie wie ne Blockade dazwischen ist.,

[planb]

Was ist das für Schleim? Wurde der schon mal untersucht? Kommt der aus dem Magen? Oder bildet er sich erst?

[rosenkind2007]

Zäher Schleim. Anfühlen tut es sich als wenn der aus der Nase im Hals runterläuft. Wenn ich versuche den rauszuräuspern dann kommt der teilweise in einem Klumpen rausgeschossen.

War beim HNO aber der kann nichts finden.

Obs ausm Magen kommt weiß ich nicht, muss nur den ganzen Tag aufstossen, wenn nicht dann is mein Hals auch wie zugeschnürt.

[planb]

Naja. Wenn sich da Schleim bildet, müßte es doch eigentlich eine organische Ursache finden müssen. Der bildet sich ja nicht einfach so. Nimmst du Medikamente, die das vielleicht verursachen? Anderenfalls müsste es doch eine organische Ursache haben oder seh ich das falsch?