Hallo,
ich habe ein großes Problem, nämlich micht selbst. Mit mir stimmt einfach etwas nicht, und ich weiß nicht wie ich das ändern kann. Aber jetzt mal der Reihe nach:
Mein Name ist Julia, ich bin 25 Jahre alt, nicht verheiratet (aber seit gut 7 Monaten in einer festen Beziehung) und habe keine Kinder (die 4-beinigen zählen ja nicht).
Mein "Problem" habe ich schon seit ich denken kann. Ich war von Anfang an eine schlechte Schülerin, habe in der Grundschule nie meine Hausaufgaben gemacht, und hab für die 10 Jahre Realschule 12 Jahre gebraucht, weil ich 2 mal wiederholt hab. Mein Problem war nie dass ich es nicht verstanden hätte, aber ich habe schon immer viel gefehlt und war oft krank. Der erste "Höhepunkt" kam mit 15. Erst ein Hörsturtz, dann der erste Selbstmordversuch. Ich habe schon immer das Gefühl dass ich nicht auf diese Welt gehörte. Habe versucht mich mit pflanzlichen Schlaftabletten umzubringen. Habe es damals nicht besser gewusst. Darauf volgte meine erste ambulante Therapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Das hat mir aber nicht geholfen, mein leben ist von alleine wieder (mehr oder weniger) besser geworden. Mit 17 haben sich meine Eltern getrennt, und ich bin mit meiner Mutter zu ihrem neuen Mann nach Hessen gezogen. Habe dort auch die Schule erfolgreich beendet. Ab diesem Zeitpunkt hat mein berufliches Chaos angefangen. Ich habe also eine Ausbildung zur Physiotherapeutin angefangen, die mir eigentlich auch Spaß gemacht hat. Ich war aber mit dem Stoff sehr überfordert und habe die Ausbildung nach 9 Monaten wieder beendet. Damals habe ich mir noch nichts schlimmes dabei gedacht, weil das kann ja jedem mal passieren dass er auf Anhieb nicht das Richtige für sich findet. Habe danach eine 1-Jährige Ausbildung zur Kosmetikerin und Fußpflegerin gemacht. Zu dieser Zeit hab ich auch sehr viel gefehlt, und ich habe die Ausbildung gerade so geschafft. Habe in diesem Bereich keine Anstellung gefunden, also habe ich mich umorientiert, und bin in der Altenpflege gelandet. Habe dort ein paar Wochen gearbeitet und dann meine Ausbildung angefangen, die ich nach gut einem Jahr wieder abgebrochen habe. Da hab ich mir auch noch nicht viel dabei gedacht. Mir ging es zu dieser Zeit psychisch sehr schlecht, was ich auf die Schichtarbeit und die schwierigen Verhältnisse im Betrieb geschoben habe. Ich bin also für 6 Wochen in eine Stationäre behandlung einer Pschiosomatischen Klinik gegangen. Und, wen wunderts, wieder ohne Erfolg. Ich habe unmittelbar danach eine Ausbildung zur Schornsteinfegerin angefangen, die mir auch sehr viel Spaß gemacht hat. Aber auch das habe ich nach ca. einem Jahr wieder hingeschmissen. Nach einem erneuten kurzen Abstecher in die Altenpflege bin ich im letzten November bei meiner mittlerweile 5.!!!!!! Ausbildung gelandet: Zahntechnikerin. Und mir macht der Beruf wahnsinnig viel Spaß. Ich könnte mir auch keinen besseren Chef als meinen wünschen, und trotzdem bin ich sehr oft krank. Im Moment hatle ich keine komplette Woche am Stück aus. Entweder ich fehle einen halben Tag, oder ein paar Tage.
Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Bin schon so weit, dass ich kurz davor bin diese Ausbildung auch wieder an den Nagel zu hängen.
Ich war bei zig Ärzten, Therapeuten, Psychiatern, Heilpraktikern und was es sonst noch so gitbt. Habe Massenweise Geld (dass ich eigentlich nicht habe bei 300 € Ausbildungsgehalt und keinen Ersparnissen) für Medikamente und Behandlungen ausgegeben die nicht gewirkt haben.
Bitte, wenn irgendjemand eine Idee hat, helft mir! Ich bin einfach nur noch ratlos...
Entschuldigung dass es so ein langer Text geworden ist!
LG Julia