Hallo zusammen,
das hier ist mein erster Post und es tut mir Leid, wenn ich sofort hier einiges anspreche, doch alles, was in mir so vorgeht steht meiner Meinung nach in einem Zusammenhang und desshalt verzeiht, wenn ich etwas weiter aushole.
Wo es anfing, dass ich mich innerlich ständig unter Spannung und ruhelos fühle?
Nunja. Als ich vier Jahre alt war, trennten meine Eltern sich. Sie waren nie verheiratet, doch ich lebte mit ihnen zusammen bei meinen Großeltern. Meine Eltern waren sehr jung. Meine Mutter war grade 18, als sie mich bekommen hat. Ich weiß nicht mehr viel aus den Monaten nach der Trennung. Ich weiß nurnoch, dass ich Nächtelang geweint habe. Ich blieb bei meinen Großeltern und meinem Vater, der für mich die ganzen Jahre über eher ein großer Bruder war. Für mich war meine Mutter ab diesem Zeitpunkt immer meine Oma gewesen.
Man sagt ja, in der Schule beginnt der Ernst des Lebens. Ja, so kann man es nennen. Ich kam aus meiner behüteten Welt zu Haus und wurde mit der knallharten Realität konfrontiert. Ich war nie besonders schlank, aber auch nicht grade dick. Ich war etwas pummelig und das reichte meinen Mitschülern um mir 3 Jahre meiner Grundschulzeit zur Hölle zu machen und in der Realschule weitere 5 Jahre. Ich hatte nie viele Freunde und die meißten von ihnen haben nichts gesagt, wenn über mich hergelästert wurde oder ihc ganz offen fertig gemacht wurde. Ich war schon immer eher eine Einzelgängerin.
Dann kam eine Zeit in meinem Leben, die ich gerne übersprungen hätte. Ich wurde geärgert und fertig gemacht und dachte oft an Selbstmord. Ich ließ mich mit den falschen Leuten ein, die mich in schlägereien verwickelten und auch zum Kiffen überredeten. In dieser Zeit kam es auch, dass es meinem Opa immer schlechter ging und er zu Haus gepflegt wurde. Ich kam damit nciht klar, haute von zu Hause ab, klaute, trank und Prügelte mich. Der schmerzvolle Augenöffner war dann, als mein Opa starb und die Leute, die sich als meine Freunde ausgaben, mich kalt hängen ließen. So kam ich schließlich durch eine gute Freundin an ehrernamtliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Es war ein Zufall, doch durch sie bekam ich wieder das Gefühl, gebraucht zu werden und etwas Wert zu sein. Das ging dann zwei Jahre so. Ich fühlte mich zu Anfang ziemlich wohl und bekam auch die Schule wieder auf die Reihe.
Dann geschah für mich völlig überraschend etwas, was ich bis heute nciht verstehen kann. Meine Oma starb. Völlig unverhofft und unverständlich für mich. Ich hatte mich stunden vorher noch von ihr verabschiedet und war mit Leuten feiern und auf einmal dieser Anruf. Das veränderte alles. Ich bekam auf einmal mit 16 Jahren Verantwortungen, mit denen ich normalerweise erst konfrontiert worden wäre, wenn ich viel viel älter gewesen wäre. Ich war mit einem Haushalt, der Schule und der ehrenamtlichen Arbiet vollents überfordert und dann kam noch ein einjähriges Praktikum dazu, dass ich machte, weil ich noch nicht wusste, was ich nach der 10. Klasse tun sollte. In diesem Jahr passierten viele Dinge. Ich fühlte mich immer eingeängter und überforderter in meiner ehrenamtlichen Arbeit und auch zu Haus. Die Beziehung zu meinem Vater war noch schwieriger, da ich ihn auf einmal als Vater und nich wie vorher als großen Bruder ansehen sollte. So brach ich das mit dem Praktikum angefangenen Fachabitur ab und orientierte mich um, wechselte die Schule und musste erneut die 11. Klasse machen um mein Vollabi zu machen.
Damit erledigte sich auch innerlich für mcih die ehrenamtliche Arbeit und nach einem großen Streit mit meiner Hauptamtlichen verließ ich wütend die Ehrenamtliche Arbeit.
Neue Schule, neues Glück? Naja. Ich bin jetzt seit einem Jahr an meiner neuen Schule und der Unterricht macht Spaß, ja und auch meine Noten sind im guten Bereich, doch schon wieder merke ich, dass ich weg will von dem allem. Ich habe neue Leute kennengelernt und mag sie auch wirklich sehr, doch genauso kamen neue (oder alte) Probleme wieder. Ewige, nervige dumme Sprüche über mich. Ständig irgendwelche Grüchte und Lästerein. Es nervt. Es nervt einfach nur abgrundtief. Ich würde am liebsten alles schmeißen und gehen. Irgendwo hin, wo mich keiner kennt, doch ich habe mir in den Kopf gesetzt, Lehramt zu studieren, und dass will ich auch tun, doch dieser Weg dahin fühlt sich im Moment elendig schwer an. Ich bin es einfach nur satt, ständig gegen neue Sprüche und neue Felsen, die mir in den Weg gelegt werden, anzukämpfen. Ich kann nicht lange glücklich sein und will so vieles erreichen, doch im Endeffekt schaffe ihc dann immer so wenig.
Sry, es ist etwas lang geworden. Ich hab noch etwas, über das ich schreiben will, doch das werde ich seperat hiervon schreiben, weil das nochmal ein Thema für sich ist. Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt, wie ich mein ständiges Gefühl von unter-Spannung stehen und den Anforderungen nciht gerecht werden und mich fehl am Platz fühlen in den Griff bekomme.
Liebe Grüße
FreeInLove