von Exitus » Di. 19.07.2005, 12:20
Tagebuch "eines" Mädchens
Hoffnung? Nein. Das war definitiv eine Illusion.
Verzweiflung? Nein. Keine Kraft mehr zum Verzweifeln.
Jetzt aufgeben?Ich müsste lügen, wenn ich "Nein" sagen würde.
Werd ichs tun? Das Aufgeben? Ich weiß es nicht.
Reden? Nein.
Schweigen? Bitte.
Lügen? Irgendwie kann ich das nicht mehr.
Die Wahrheit sagen? Nein, unmöglich.
Es ist nicht so, dass ich verzweifelte "Todessehnsucht" habe. Nein. Definitiv nicht.
Es ist einfach nur der Gedanke: Ja, jetzt kannst du aufhören zu leben. Du hast getan was du konntest und es hat nicht gereicht, also lass es.
...Ich hab wirklich getan, was ich konnte. Alles. Jede Sekunde, Minute, Stunde. Jeden Tag und es hat mir nichts gebracht, außer eine einzige Illusion, die jetzt über mir schwebt und mich auslacht.
Aufgeben soll feige sein? Ansichtssache.
War ich nicht gut genug? Anscheinend nicht.
War ich nicht schonmal in exakt der gleichen Situation? Ja, und das hab ich auch überlebt. Und ich bereue es.
Ich bereue jeden Atemzug, den ich danach getan habe.
Ich bereue jedes Wort. Jeden Satz. Jeden Blick.
Ich kann und will nicht meinen Mitmenschen die Schuld geben. DAS wäre feige.
Ich bin hier gefangen...